offene Fragen zur “Energiewende”

Seit einiger Zeit betrachte ich die sogenannte “Energiewende” kritisch. Immer öfter wird ein Hektar voll PV Anlagen gebaut, immer mehr Windspargel stehen in der Landschaft. Bei diesem Thema gibt so derart viele Verwirrung, dass ich mit einigen Fragen zur Entwirrung beitragen mag. Es kann allerdings sein, dass es zuerst NOCH verwirrender aussehen mag.

Als Auftakt stelle ich nur die Frage:

Der hauptsächliche Energiebedarf der Menschheit besteht aus Wärme oder Strom?

 

 

 

*** bitte zuerst nachdenken, dann runter blättern***

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

richtige Antwort: Wärme!!

 

Ohne Strom kann Mensch sehr gut leben, ging ja auch Jahrtausende gut.

Ohne Wärme, kann es, je nach Situation und Jahreszeit, schon nach wenigen Stunden sehr eng werden.

Es wird auch aktuell ein vielfaches an Wärme in einem Haushalt verbraucht als an Strom.
Und bei denen, die mit Strom heizen ist der Anteil der Heizung mit Abstand der größte Verbrauch.

Wenn also “Wärme” das vordringlichste Bedürfnis der Menschen ist wenn es um Energie geht, wieso wird dann bei der “Energiewende” fast nur von Strom geredet????? Photovoltaik (Strom), Windräder (Strom), Biogas (Strom), Hochspannungsleitung (Strom), Elektroautos (Strom) usw.

Beim Thema Wärme geht es auch ganz konkret um das Thema Wohnung bzw. Haus.

Diesbezüglich wurde mir der Hinweis gegeben, es gäbe auch “Plus-Energiehäuser”, also Häuser, die (angeblich) mehr Energie produzieren, als verbrauchen.

Nun, schauen wir uns das mal etwas genauer an:

Nach kurzer Websuche fand ich dieses:
http://www.plusenergiehaus.de

Möglicherweise gibt es auch andere Anbieter ähnlicher Bauweise.

Diesbezüglich habe ich auch ein interessantes Zitat gefunden:

“Als Plusenergiehaus wird ein Gebäude bezeichnet, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Dabei wird die beim Bau des Hauses benötigte Energie zur Herstellung, für den Transport, den Einbau und die Entsorgung (also die sogenannte graue Energie) nicht berücksichtigt. “

Zitat von:
www.baunetzwissen.de/glossarbegriffe/Daemmstoffe-Plusenergiehaus_1056627.html

Also ich finde, dass langfristig gesehen (also permakulturell) die sogenannte graue Energie mit berücksichtigt werden muss.

Gibt es “Plus-Energie-Gebäude”, die auch “plus” sind, wenn die graue Energie mit eingerechnet wird? Und meine Zusatzforderung: alle Zahlen werden ohne Zuschüsse und Fördermittel berechnet.

An den von mir gefundenen Beispielen finde ich so manche Fragen:
Photovoltaik: Was ist mit der Umweltbelastung bei der Gewinnung der Rohstoffe für die Herstellung und was ist mit den Gesundheitsbelastungen der Atemorgane der Mitarbeiter bei der Herstellung?
(Hinweis: Ich bin mit einem Mitarbeiter der Firma Draeger befreundet. Er wartet Luftfilteranlagen von Großindustrieanlagen. Was er mir erzählt hat über die Vielfalt und Menge an Giften in Photovoltaik-Produktions-Hallen hat mich mehr als gegraust.)

Angeblich verringert sich die Leistung der Paneele nach 20 Jahren rapide. Was dann?
Die Paneele sind nicht kompostierbar. Wohin mit ihnen?
Was ist mit Standorten, die nicht auf einem Hektar mit Südhang alleine stehen, also mit Häusern, die im Winter keine tiefstehende Sonne ins Haus bekommen? zB Häuser, die an Nordhängen stehen, die im Schatten anderer Häuser stehen etc.
Was ist mit Regionen, in denen im Winter 3-4 Monate lang die Sonne zusammen genommen nur 20-30 Stunden scheint?
Woher kommt da die Wärme im Winter?
Was macht man mit den Bauplätzen in Städten, da haben locker die Hälfte der Häuser Schatten von anderen Häusern?
Wie sieht es aus mit Elektrosmog unter einer Photovoltaik-Anlage hervorgerufen durch die Einspeisewechselrichter?
Welche Veränderungen am Erdmagnetfeld / kosmischen Feldern / unsichtbaren Strahlungen von Sonne etc. produzieren die PV-Solaranlagen auf Wohnhausdächern für die Bewohner in den Etagen unterhalb dieser Technik?
Strom kann man nur sehr schlecht speichern. Die Speicherung im Netz ist nur ein Rechenweg, aber keine echte Speicherung, also eine Illusion. Ein Pumpspeicherwerk für jedes Dorf als Stromspeicher?
Was passiert bei nächtlichem Stromausfall? Dann versagt die elektrisch betriebene Lüftungstechnik. Besteht dann Erstickungsgefahr?
Was ist mit dem Brandschutz? Als aktiver Feuerwehrmann habe ich schon mal ein Haus löschen sollen, tagsüber, auf dem eine Photovoltaikanlage war. Kann lebensgefährlich sein. Die Feuerwehr will solche Häuser lieber abbrennen lassen als löschen. Bei uns geht Selbstschutz vor Vermögensrettung.
Habe gehört, dass die Versicherungen warten bis noch viel mehr Häuser PV Anlagen auf dem Dach haben und dann die Feuerversicherung krass nach oben schrauben. Es ist leicht erkennbar wer so eine Anlage hat (Luftbild). Rechnet sich dann noch das angebliche “plus”, wenn die Versicherungkosten sehr hoch sind?
Wie lange würde es brauchen bis alle alten Häuser abgerissen sind und durch “Plus-Energie-Häuser” ersetzt werden?
Mit was sollen die Altbauten bis dahin beheizt werden?
usw.

Ich sehe mehr Fragen als Antworten
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Nun noch ein paar ergänzende Fragen zum Thema “Energiewende”:

Wie sieht es aus mit der grauen Energie bei Windkraftanlagen? (also die gesamte Energiemenge für Herstellung und Abriss etc)
Ich stand mal neben der offenen Baugrube eines Risenwindrades. Was dort an Beton versenkt wird ist gnadenlos krass. Und wer holt diesen Felsen mal wieder raus?
Wie werden Windräder recycelt?
Wer hat sich schon mal mit Neodyn Magneten beschäftigt, die in Windrädern verbaut werden?

Zitat: Neodym zählt zu den Metallen der Seltenen Erden. 97% des weltweiten Bedarfs an Seltenen Erden werden in China gefördert. Der Abbau des Gesteins und die Extraktion des Neodyms aus den abgebauten Rohstoffen gehen zumeist mit erheblichen Umweltschäden einher. Wie man sagt, enthalten die Flöze giftige Schwermetalle sowie radioaktives Thorium und Uran, die beim Abbau und der Weiterverarbeitung freigesetzt werden und Flora und Fauna kontaminieren können. Folge dieser Verseuchung sind, so wird vermutet, höhere Krebsraten und daraus resultierende Todesfälle in direkter Nähe zu den Minen und deren Auffangbecken und Abraumhalden. Bei der Bemühung um striktere Umweltauflagen und die Schließung illegaler Minen ist bislang nicht viel Nennenswertes passiert.
Zitat aus: http://www.manufactum.at/neodym-k-ein-gutes-ding-doch-c-1705/

Windräder produzieren Atommüll: Für eine 5MW-Anlage, wie sie etwa in im alpha ventus Windpark vor Borkum eingesetzt wird, wird also eine Tonne Neodym benötigt. “Neodym aber ist ohne große Mengen radioaktiven Abfalls nicht zu haben,
Zitat aus:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/greenpeace_uebernehmen_sie_windraeder_produzieren_atommuell/

Wer mehr zum Thema sucht wird fündig…

Was passiert wenn Windräder Strom aus dem Wind machen? Richtig: Sie bremsen den Wind ab. Wenn viele Windräder stehen, bremsen sie den Wind stärker. Je größer ein Windrad ist, umso mehr Abstand braucht es zum nächsten… Das wäre wie wenn man Solarmodule HINTERENANDER aufstellt statt neben einander. Könnte man (theoretisch) alle Energie aus dem Wind nehmen? Nein, denn dann steht die Luft still, und dann wird gar nichts geerntet…

Und: welchen Einfluss haben die Windräder auf das Klima?
Haben wir hier seit drei Jahren so trockene Sommer womöglich weil die Windräder die Wetter-Verhältnisse geändert haben?
Schieben sich beispielsweise die wassergesättigten Luftschichten durch die Reibung an den Windrädern 100 oder 200 Meter höher und regnen dann in den Mittelgebirgen nicht mehr ab?

Ach ja, ganz simple Frage: Wieviele Windräder hätten wir in D wenn es keine Förderung geben würde?
Was sind “Fördermittel” wirklich?
Kann es sein, dass Fördergelder die Staatsverschuldung vergrößern und damit die nachfolgenden Generationen belasten, die diesbezüglich gar nicht gefragt wurden?
Und wenn man alle Kosten der grauen Energie komplett einrechnen würde:
Wie lange müsste ein Windrad laufen um die Herstellungs-, Entsorgungsenergie UND die Wertverluste der beeinträchtigten Immobilien sowie die Kompensation für geschredderte Fledermäuse wieder reinzuspielen?

Wie stark steigt die Wahrscheinlichkeit eines atomaren GAU durch Instabilität des Netzes, hervorgerufen durch Windräder?

Es ist ähnlich wie beim Kunstdünger. Wer denkt da schon an das Uran, das auf die Felder kommt?
Zitat: “Zwischen 1951 und 2005 sind über die Phosphat-Düngung auf deutschen Äckern insgesamt 10.000 bis 13.000 Tonnen Uran ausgebracht worden, stellt Prof. Dr. Ewald Schnug vom Julius-Kühn-Institut in Braunschweig in einer konservativen Abschätzung fest”

So bin ich sicher, dass auch die Folgewirkungen der Windräder und der PV Anlagen die nächsten Generationen noch sehr sehr lange unangenehm beschäftigen werden!

Sobald die Großindustrie mit etwas durchstartet, egal ob AKWs, Windkraft oder “Energiewende”:
Ich bin sehr sehr skeptisch.

Eine echte “Energiewende” gibt es meines Erachtens nur bei geändertem Denken, Fühlen und Handeln der einzelnen Menschen auf ihren Familienlandsitzen:
www.waldgartendorf.de/leitbild.html

5 Gedanken zu „offene Fragen zur “Energiewende”“

  1. Danke für diesen sehr guten Artikel! Regt zum Denken an! Einiges davon war mir noch nicht bekannt. Was kann man also konkret tun um die Situation zu verbessern? Ein erster und grundlegender Schritt ist wohl die Reduktion und der bewusste Umgang mit Energie. Ich lebe zum Beispiel ohne Kühlschrank oder Gefriertruhe, ohne Fernseher und brauche nur wenig Strom für etwas Licht, meinen Laptop und mp3 Player. Die meisten Menschen könnten allein durch eine bewusstere Stromnutzung ihren Strombedarf locker um die Hälfte reduzieren. Das wäre aber dennoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Warum? Rafael Felmer erklärt in seinem Buch “glücklich leben ohne Geld”, dass der höchste Energieverbrauch indirekt durch unseren von der Industrie abhängigen Lebensstil verursacht wird. Ich zitiere: “Ich begriff immer mehr, dass der indirekte Energieverbrauch, in Form von Produkten und Dienstleistungen, die ich in Anspruch nahm, sich viel stärker auf meinen ökologischen Fußabdruck auswirkte als der Strom, den ich daheim verbrauchte. Nicht nur Produkte
    im Haushalt, sondern auch alle Waren, Güter, Dienstleistungen und Lebensmittel, haben einen kumulierten Energieaufwand, die sogenannte »graue Energie«. Berücksichtigt wird dabei der Verbrauch von Energie, die in Form von Erdöl, Kohle, Gas, Atomkraft usw. auf allen Ebenen benötigt wird, bis eine Ware oder eine Dienstleistung erworben wird, sowie das eventuell anfallende Recycling.
    Im Fall einer Getränkedose wird der Energieaufwand für Herstellung,
    Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung in die Bilanz mit eingerechnet. Das bedeutet zum Beispiel, dass auch die Energie,
    die die Traktoren beim Fällen der Bäume verbraucht haben, dazugezählt
    wird, ebenso ein Teil der grauen Energie der Traktoren. Auch die Bagger und die Lastwagen, die das Bauxit fördern und in die Aluminiumfabrik transportieren, gehören dazu. Aber auch das Design und die Werbung für die Dose verbrauchen Energie, ebenso
    die Arbeiter, die zur Abbaustätte oder in die Fabrik fahren. Mit anderen Worten, die Bilanz beinhaltet den gesamten Energiebedarf
    eines Produktes vor und nach seiner Nutzung. Dabei ist gerade dieser Teil des Energieverbrauches sehr intensiv, denn gemeint sind alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung und der Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse sowie die Entsorgung oder
    das Recycling. Ein noch extremeres Beispiel von unsichtbarer Energieverschwendung
    ist die Anschaffung eines gewöhnlichen Neuwagens, denn die graue Energie für einen Mittelklassewagen entspricht dem Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie in zehn Jahren! Das Statistische Bundesamt hat berechnet, dass im Schnitt jeder Euro, den wir ausgeben, ungefähr eine Kilowattstunde an grauer Energie verbraucht, das heißt ohne den direkten Kauf von Energie.

    Obwohl ich mir schon seit Jahren über den indirekten Energieverbrauch
    im Klaren war, wurde mir erst durch die Recherche für dieses Buch das wahre Ausmaß des weltweiten Verbrauchs von Primärenergie
    in Form von Treibstoff, Heiz- und elektrischer Energie bewusst. Den weltweiten Energieverbrauch von ca. 500 Exajoule pro Jahr (ca.140.000 Milliarden kWh) teilte ich durch 7 Milliarden (Weltbevölkerung)
    und dann durch 365 Tage. Das Ergebnis: Knapp 55 kWh verbraucht jeder Mensch auf der Erde im Schnitt pro Tag! In Deutschland liegt der Wert sogar bei mehr als 140 kWh pro Tag und Bürger.
    Dass der Strombedarf weltweit nur 17 Prozent dieses Gesamtenergieverbrauches ausmacht, Industrie, Handel und Geschäfte für über
    60 Prozent sowie das Transportwesen für 20 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich sind, spiegelt deutlich, dass
    wir unser Leben grundsätzlich ändern und einen Sinneswandel vollziehen müssen, wenn wir ernsthaft etwas für die Umwelt tun wollen.”
    Als ich das las gingen mir die Augen auf… Ich realisierte, dass es Augenauswischerei ist, selbst wenn man sogenannte “umweltfreundliche” Energie nutzt bzw. sogar stromlos lebt. Damit würde man lediglich an diesem 17 prozentigen Anteil was verändern… Um wirklich was zu verändern braucht es viel mehr, nämlich eine Simplifizierung und Rückkehr zu einer natürlicheren Lebensweise, mit weitestgehender Selbst- bzw. Regional-Versorgung. Da sehe ich die Familienlandsitze und Siedlungen als einen Lichtblick für unsere Zukunft! Aber schon jetzt kann jeder unmittelbar, durch eine minimalistischere und bewusste Lebensweise ein nachhaltigeres und erfüllteres Leben beginnen. Siehe dazu diesen tollen Minimalismus-Blog: http://bewussteinfach.de/

  2. Eins will ich hier noch anmerken. Mir ist zu Ohren gekommen, dass inzwischen die Unmengen an Servern für die weltweit akkumulierten Daten fürs Internet mehr Energie verbrauchen sollen, als der gesamte weltweite Flugverkehr… das macht nachdenklich…

  3. Warum hinterfragt das Auto niemand? Den Verbrennungsmotor überhaupt? Wieviele Kriege, Naturzerstörung und Erdausbeutung, Wetterunbilden, seltene Erdenverbrauch, unzählige Tote und Verletzte durch Unfälle und Folgen der Umweltverschmutzung, eine unendliche Liste.

  4. Hallo Mayer Max,
    das Auto wird von sehr vielen Menschen hinterfragt! Wir selbst nutzen zwar ein Auto, aber wir haben auch vier Pferde und eine Kutsche. Dabei haben wir gemerkt, dass Mobilität eine kollektive Herausforderung ist: Sind alle paar Kilometer Koppeln, Wasserstellen und Unterstände, jedoch keine Tankstellen, kann man mit dem Pferd locker von A nach B kommen, mit dem Auto nicht! Hat es jedoch alle paar Kilometer Tankstellen und nichts für Pferde, dann kommt man mit dem Pferd nur sehr mühsam von A nach B, wenn überhaupt.
    Sicher kann der Einzelne starten sein Verhalten zu ändern. Doch braucht es auch Änderungen im Leitbild generell. Deshalb haben wir diesen Text geschrieben: http://www.waldgartendorf.de/leitbild.html
    Viele Grüße
    Konstantin

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