„Wo Ökostrom draufsteht, ist oft kein Ökostrom drin. Zumindest nicht, wenn man mal genauer hinschaut. …“
So steht es auf der Webseite des Windkraftanbieters Westfalenwind. Das klingt erstaunlich, oder? Kämpfen jetzt die Anbieter von Ökostrom darum wer mehr „öko“ ist als der andere?
Und das interessante dabei ist: Es gibt anscheinend sehr viel „Ökostrom“, der nur „Öko“ genannt werden darf, weil Öko-Herunftszertifikate dafür gekauft wurden, wenngleich es rein gar nichts mit der Herkunft eben dieses Stroms zu tun hat.
Ein weiteres Zitat aus der Webseite von Westfalenwind:
Stromversorger kaufen ihren Strom an der Börse ein, dabei handelt es sich im Regelfall um den bundesdeutschen Mix aus Kohle-, Atom- und Erneuerbarem Strom. Um seinen Kunden diesen Strom dann aber als 100 % Ökostrom verkaufen zu dürfen und so teilweise deutlich höhere Preise zu erzielen, muss der Versorger sogenannte Herkunftsnachweise vorlegen. Die sind spottbillig am Markt zu haben, zum Beispiel aus Norwegen.
Hier der Link zur Seite: https://www.westfalenwind.de/strom-kaufen/unsere-stromqualitaet/
Es ist erstaunlich. Auf mich wirkt es so, als ob das Sehnen der Menschen nach gesunder Natur mißbraucht wird für kommerzielle Zwecke.
Gleichwohl werde ich auf keinen Fall Strom von einem Windstromanbieter kaufen wollen, weil Windkraftwerke Insekten, Wald und sogar das Klima schädigen, weil sie oft bei der Herstellung tonnenweise radioaktiven Müll produzieren und eines Tages Sondermüll sind.
Also nichts mit „öko“, selbst wenn es kein Etikettenschwindel ist.
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Vor Jahren hatte ich den Stromanbieter Polarstern GmbH gewählt, weil sie Strom aus reiner Wasserkraft anbieten. Doch auch diesbezüglich bin ich kritisch. Siehe diesen Blogeintrag: http://www.konstantin-kirsch.de/2015/01/brief-an-oekostromanbieter.html
Vor wenigen Tagen habe ich bei Polarstern gekündigt. Mehr dazu in einem späteren Post