Dialog zu Kritik gegenüber den Anastasia-Büchern

Erfreulicherweise erfuhr ich, daß sich mehrere Menschen (Befürworter und Kritiker) gefunden haben, die in einer kleinen Gruppe sich über emails austauschen bezüglich den Anastasiabüchern und der Kritik, die gegenüber diesen Büchern geäußert wurde und wird.

Mir wurden ein paar der emails zur Kenntnis weitergeleitet. Ich lese angenehmerweise einen respektvollen und konstruktiven Austausch von Befürwortern und Kritikern. Ein Beitrag ist mir besonders aufgefallen. Ich fragte beim Autor an, ob ich diesen Text veröffentlichen darf, und bekam diese Antwort:

mein Beitrag im Dialog darf von mir aus sehr gerne als Vorlage für einen Blogeintrag, Flyer oder was auch immer verwendet werden. Ich pachte darauf keinerlei Besitzansprüche. Es diene der Wahrheitsfindung!

Ich bitte allerdings darum, dass jeglicher Bezug zu meiner Person, sowie irgendeinem anderen aus dem Verteiler achtsam herausgenommen wird. Das hat weniger mit Angst zu tun, als dass der „offene Dialog“ der Runde immerhin auf Vertrauensbasis beruht und ich dieses noch gewahrt haben möchte. Für eine Wiedergabe der Argumentationslinie sollte der Kerninhalt ja völlig ausreichen.

So habe ich den Text überarbeitet und anonymisiert:

es freut mich sehr, dass die Bereitschaft erwachsen ist, sich tiefer mit der Kritik gegenüber den Anastasia-Büchern zu beschäftigen und hier daraus ein Dialog entstanden ist.

Ich komme gleich zum Thema und antworte insbesondere auf den letzten großen Beitrag von xxx:

Ja, lieber xxx, mir sind beim Lesen der Anastasia-Bücher die von dir genannten Stellen im Band 6 und 7 auch aufgefallen und es hat mich sehr gewundert, was ich da las. Gerade hier in Deutschland sollten solche Passagen einen ja auch stutzig machen. Es ist ja erst wenige Jahrzehnten her, als sich von hier das schlimme Ereignis insbesondere gegen den jüdischen Teil der Bevölkerung vollzogen hat. Dieser Teil der Geschichte ist für die allermeisten sehr wohl bewusst und es ist einleuchtend, dass gerade wir als deutsche Bürger diesbezüglich sehr achtsam sein sollten. Dahingehend finde ich deine scharfe Kritik an den von dir genannten Passagen für absolut angemessen und notwendig. Was bezweckt der Autor dieser Bücher mit Aussagen darüber, dass das jüdische Volk einst von einer Priesterschaft beeinflusst wurde und ein okkultes Weltbild mit auf den Weg bekam, welches „die Welt“ maßgeblich in den Zustand gebracht haben soll, der – vermutlich in negativem Sinne – nun vorherrscht. …und das in einem Buch in dem es ja eigentlich um die Erschaffung von paradiesischen Gärten geht? Was soll das alles??

Ich habe bis heute fast alle zehn Bände gelesen (ein paar wenige Seiten fehlen noch) und im Wesentlichen konnte ich in Band 7 erkennen, welche Intention der Autor Megre mit diesen Hinweisen zur jüdischen Geschichte inne hat. Da du uns die Bücher gesendet hast, können sich alle Beteiligten hier diese Stelle gerne in Ruhe selbst mal ansehen. Ich zitiere folgend einen Teil daraus, da ich diesen der Verständnis halber für unabdingbar halte:

Anstasia Band 7, Kapitel 4, S. 103 ff.

„Während ich mich mit meinen Worten an Juden und Christen wende, hoffe ich auf Verständnis wenigstens einiger Anhänger dieser beiden sich gegenseitig ausschließenden Ideologien. Es ist mir bewusst, dass bei weitem nicht alle Mitglieder dieser beiden Konfessionen den Grund verstehen können, warum ich sogar gezwungen bin, dieses Thema anzusprechen. Kaum hatte ich mich zum Thema der Beziehung zwischen den Juden und den Christen in meinem letzten Buch geäußert, schon fühlten sich viele Leser gekränkt. Eigentlich verfolgen alle Aussagen von Anastasia doch nur ein Ziel, den Grund der Konflikte zwischen den Völkern ans Licht zu bringen. Das sind Konflikte, die seit fünftausend Jahren bestehen. Mein gesunder Menschenverstand warnte mich davor, dieses Thema in meinem letzten Buch zu berühren. Warum sollte ich einen Teil meiner Leser reizen und gegen mich stimmen? Dennoch habe ich kein Recht, die mir zur Verfügung stehende Information zu verheimlichen, egal wie unangenehm sie für jemanden scheinen mag. Übergriffe auf Juden finden seit Jahrtausenden statt, und ich bin in meinen Berichten immer bemüht, ausschließlich historische Fakten ohne eine subjektive Bewertung zu verwenden. Ich verfolge dabei nur ein Ziel- die Vermeidung des nächsten, in verschiedenen Ländern gleichzeitig geplanten großflächigen Übergriffs auf die Juden. Der nächste Pogrom kann wesentlich größere Ausmaße annehmen als der letzte Übergriff auf die Juden durch das nationalsozialistische Deutschland. Doch der nächste Angriff ist vorprogrammiert. Es gibt nur eine Rettung – ein ausreichendes Maß an Verständnis der Ursachen von früheren Pogromen und die rechtzeitige Einleitung von vorbeugenden  Maßnahmen. Ich werde versuchen, nicht auf die Behauptungen der Einsiedler in der sibirischen Taiga, Anastasia und ihren Großvater, zurückzugreifen, obwohl ihrre Aussagen in meinen Augen von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnen. Manchen meiner Mitmenschen mögen auch meine Behauptungen unrealistisch erscheinen. Ich versuche, die Beweismittel für meine Thesen aus allen Fakten, die ich in bekannten Quellen gefunden habe, zusammenzustellen, damit jeder meine Angaben überprüfen kann. Historischen Quellen zufolge fanden die ersten Übergriffe auf Juden zu den Zeiten der ägyptischen Pharaonen statt. Im letzten Jahrtausend  wiederholten sie sich periodisch in einem Rhythmus von hundert Jahren. Sie werden aus Ländern gemeldet, die sich zum Zeitpunkt des Pogroms  zum Christentum bekannten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Angriffe immer massiver. Die letzte große Vernichtungsaktion der Juden  wurde von Adolf Hitler in Deutschland von 1939 bis 1945 veranlasst. Die jüdischen Mitbürger wurden in Konzentrationslagern erschossen, in Gaskammern vergiftet und verbrannt. Verschiedenen Quellen zufolge wurden in dieser Zeit etwa sechs Millionen Juden umgebracht. Die jahrtausendelange periodische Wiederholung der Judenvernichtung durch die Bevölkerung unterschiedlicher Länder zeugt ganz deutlich von der Existenz einer klaren Ursache für diese Entwicklung. Doch  jemand versucht, uns eben diese wahre Ursache vorzuenthalten. Die heutigen Medien, Presse, Radio und Fernsehen, wollen dieses heiße Thema nicht anfassen. Kaum gibt es einen kleinen Hinweis auf dieses  Thema in den Medien, schon wird dieser als nationalistischer Versuch gewertet, die Feindschaft zwischen den Vertretern verschiedener Nationalitäten zu schüren. In Wirklichkeit wird die Feindlichkeit zwischen verschiedenen Nationalitäten eher durch Verschweigen der heißen und geseIIschaftspolitisch heiklen Themen gefördert.“
dann mal noch weiter im Text zwei hervorgehobene Stellen:
Die Hauptursache für die ununterbrochenen Konflikte in vielen Ländern dieser Welt liegt in der gleichzeitigen Existenz zweier einander ausschließenden religiösen Ideologien in einer Gesellschaft. Lassen Sie uns darüber diskutieren, was wir unter dem Begriff der „Religion“ heute verstehen. Religion stellt vor allem eine Ideologie dar, mit deren Hilfe die Menschen auf bestimmte Handlungsmuster  programmiert werden, wodurch ein bestimmter Menschentyp entteht.

Es sind nicht die verschiedenen Nationalitäten, die einander bekämpfen, sondern die unterschiedlichen Ideologien, die sich verschiedener Nationalitäten für das Erreichen ihrer Ziele „bedienen“!

Dazwischen und danach finden sich natürlich weitere wichtige Passagen zum Verständnis des Ganzen (bei Bedarf bitte lesen). Ich belasse es hiermit an dieser Stelle jedoch mit dem obig zitierten Teil, weil mich eines sehr interessiert und zwar wiederhole ich obige Fragestellung:
Welche Intention hat der Autor mit seinen Passagen zur Geschichte des jüdischen Volkes?
Wenn das Thema Antisemitismus einen selbst nicht betrifft, könnte man vielleicht meinen, dass es heutzutage auch keinen nennenswerten Antisemitismus in der Welt gibt. Gerade nach dem Holocaust sollten es doch alle begriffen haben. … … oder? Ich habe mich mal kurzerhand schlau gemacht und komme zu folgenden Ergebnissen:

  • die ADL (Anti Defamation Legue, die selbst als eine „führende Anti-Hass Organisation“ bezeichnet und besonders für jüdische Interessen eintritt) ist der Ansicht, dass 26% der Weltbevölkerung antisemitische Haltungen hegt. Mit ihren anschaulichen Grafiken kann man die antisemitische Haltung nach Alter, Geschlecht, Religion, Land, Regionen ansehen. Allen für die Region „Middle East & North Africa“ kommt die ADL auf 74% der Erwachsenen, die antisemitische Haltungen hegt!!! Deutschland ist von 2014 mit 27% auf 2019 mit 15% zwar auf dem absteigenden Ast, aber dennoch! > https://global100.adl.org/
  • Eine auf den ADL Daten basierte Tabelle gibts auch auf wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Geography_of_antisemitism einen erschreckend hohen Antisemitismus in die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas andeutet

Basierend auf diesen erschreckenden Zahlen, könnte der Autor Megre mit seiner Aussage vielleicht Recht sogar haben: „Der nächste Pogrom kann wesentlich größere Ausmaße annehmen als der letzte Übergriff auf die Juden durch das nationalsozialistische Deutschland.“

… und äußert dahingehend seinen innige Absicht nach einer friedlichen Lösung für die Juden:

  • „Ich verfolge dabei nur ein Ziel – die Vermeidung des nächsten, in verschiedenen Ländern gleichzeitig geplanten großflächigen Übergriffs auf die Juden.“

… in dem er auch folgenden Rat gibt:

  • „Doch der nächste Angriff ist vorprogrammiert. Es gibt nur eine Rettung – ein ausreichendes Maß an Verständnis der Ursachen von früheren Pogromen und die rechtzeitige Einleitung von vorbeugenden Maßnahmen.“

Wenn nun der Autor Megre tatsächlich die Brisanz der heutigen Situation um die Juden ahnt und einen erneuten, gewaltsamen Konflikt dahingehend zu verhindern sucht. Dann verstehe ich hierin ganz deutlich sein Bedürfnis, sich innigst für das Wohlergehen der jüdische Menschen einzusetzen. Und zwar dadadurch, DASS sich die Menschen mit den Hintergründen und der Geschichte des jüdischen Volkes beschäftigen. Das ist seiner Meinung nach jedenfalls der erste große Schritt.

Nun, ich halte grundsätzlich alles für möglich. Das, was Megre über die jüdische Geschichte schreibt, kann sein, kann aber auch nicht sein. Ich weiß es nicht und ich habe es nicht in die tiefsten Tiefen geprüft. …aber nur mal angenommen, dass es in großen Teilen stimmt und die Lösung schon mal damit beginnt, DASS die Menschen sich mit der Geschichte dieses Volkes bzw. Glaubens beschäftigen, dann würdest Du, xxx ab diesem Moment echt blöd dastehen, wenn du fast schon prinzipiell eine Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Hintergründen des Judentums ablehnst.

Diesen Vorwurf oder irgendeinen anderen gegen Dich hege ich jedoch keinesfalls. Wir kennen uns außer in diesem Rahmen überhaupt nicht und da erlaube ich mir grundsätzlich schon mal keine Urteile. … nun aber mal wieder zurück zum Thema:

Der Autor Megre meint in seinen Aussagen außerdem, dass die Juden schon lange unter Verfolgung litten. Wer in Geschichte aufgepasst hat, kennt vielleicht schon die Lösung. Aber auch das lässt sich schnell recherchieren und es kommen auf die Schnelle folgende Treffer heraus:

Da scheint der Autor also auch keine Märchen zu erfinden. Zurecht also die Frage, die er in den Büchern sinngemäß stellt: Worin liegt nun das Rätsel des Antisemitismus? Die Geschichte zeigt ja, dass ein Konflikt mit Juden ein seit Jahrtausenden wiederkehrendes Ereignis sei. Und bis heute gibt es den Zahlen jedenfalls der ADL nach einen ausgeprägten Antisemitismus in der Welt. Ist es da wirklich so unwahrscheinlich, dass ein neuer Konflikt mit den Juden entstehen kann?

Im Idealfall googelt man nicht so wild umher wie ich, sondern man bezieht gezielt Experten zu dem Thema mit ins Gespräch ein. Beispielsweise aufgeschlossene Geschichtsforscher, Historiker und Menschen jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung selbst. Gerade auf den letzt genannten Personenkreis hin, lobe ich Stefan’s Initiative sehr, dass er die Verlegergruppe der hebräischen Anastasia-Bücher in Israel angeschrieben hat und sie nach ihrer Meinung zu den Antisemitismusvorwürfen befragt hat.

Die Kernaussage mal zitiert von der Quelle:

„Tatsächlich versteht jeder, der die gesamte Reihe liest, dass die Haltung gegenüber Juden in diesen Büchern das Gegenteil von dem ist, was in den (deutschen) Medien behauptet wird. Vladimir Megre geht in seinen Büchern tief in dieses sehr sensible Thema ein und erklärt mit Hilfe von Anastasia, was der Hintergrund für die Entstehung des jüdischen Volkes war, und für welche Ziele es bestimmt und kodifiziert wurde.

Megre betont auch, dass er glaubt, dass viele der Veränderungen und ein Fortschritt in Richtung der „Neuen Zivilisation“, in Israel stattfinden werden. Unter den jüdischen Lesern der Anastasia-Bücher in Israel gibt es diejenigen, die während ihres Aufenthalts in Europa (bevor sie nach Israel gekommen sind) unter Antisemitismus litten. Und das beweist, dass die Bücher einfach nicht antijüdisch sein können.“

Das ist mal eine Stellungnahme, oder?? Und wohlgemerkt von einer Gruppe Menschen aus Israel selbst! Entweder sind die lebensmüde oder die meinen es ernst, dass sie die besagten Passagen der Anastasia Bücher, wie auch die gesamte Reihe alles andere als antisemitisch betrachten. Das sollte einem doch zu denken geben, oder?!

Soweit ich es empfinde, beschäftigen sich kaum Menschen aus der „Anastasia-Bewegung“ mit diesen tieferen Hintergründen der jüdischen Geschichte. Die meisten wollen einfach glücklich in der Natur, der Familie und Nachbarschaft leben. Nicht jeder fühlt sich halt berufen dazu. Muss ja auch nicht. Dass es aber mal einen Arbeitskreis dazu gibt, halte ich für äußerst sinnvoll. Wie gesagt, unter zuhilfenahme von geeigneten Experten. Was man dabei erreicht, das weiß ich nicht, doch ich glaube, dass es nur Gutes bringen kann und womöglich einen gigantischen Konflikt in der Erde heilen lassen wird. Doch sei gesagt, dass wer sich mit dieser Thematik unvoreingenommen und tiefgründig beschäftigen mag, sich auf ein wirklich großes Unterfangen einlassen wird. Mal eben die letzten 5000 Jahre der jüdischen Geschichte nachzuvollziehen ist eine Herkulesaufgabe. Dabei ist es gar nicht mal so einfach, wenn man hier in Deutschland aufgewachsen ist, wo man sich aufgrund seiner Sozialisierung schon schwer genug damit tut. Ich freue mich in jedem Fall an einem weitergehenden Austausch diesbezüglich.

So. Punkt.

Für die Zukunft halte ich es ebenso für sinnvoller den Austausch in einem persönlichen Treffen anzugehen.

Viele Grüße,

 

Nach diesem Zitat mag ich noch anmerken:
Ich habe den gesamten Verlauf des bisherigen Dialogs nicht verfolgt sondern wurde erst vor wenigen Tagen, nachdem der Dialog schon länger lief, eingeladen teilzunehmen. Ich weiß auch nicht wie lange dieser Dialog noch läuft und ob es eines Tages eine übereinstimmende Ansicht gibt oder eine gemeinsam beschlossene Stellungnahme. Für mich ist das unerheblich. Mir hat dieser oben veröffentlichte Text gefallen weil es für mich ein Ansatz ist einen Weg der Begegnung zu finden, einen Weg für Frieden statt Krieg, im Kleinen wie im Großen.
Dieser Ausschnitt ist lediglich eine Momentaufnahme und spiegelt rein die subjektive Meinung des Autors jenes Textes wider. Die Meinung anderer Teilnehmer in jener Gruppe mögen sich teilweise damit decken, mögen sich mitunter aber auch sehr stark von der hier dargelegten Ansicht abweichen. Für mich ist das Thema Juden ein brisantes Thema. Mir ist bewusst, daß man leicht in Fettnäpfchen treten oder jemanden in seinen Empfindungen verletzen kann. Dies will ich nicht. Ich betone, daß ich noch nie etwas gegen Juden hatte, aktuell nicht habe und auch keinen Anlass sehe in Zukunft etwas gegen Juden zu haben. Im Unterschied dazu habe ich schlechte Erfahrung mit Menschen, die böswillig und verächtlich versuchen die Anastasia-Bücher in eine antisemitische Ecke zu diffamieren und dies gar noch aus egoistischen selbstsüchtigen Antrieben.
Nichts desto trotz zählt für mich jeder Mensch zur Menschheitsfamilie. Ich mag bei allen möglichen Menschen mancherlei Verhaltensweisen und mancherlei geistige Ansichten nicht teilen oder befürworten. Dies stellt jedoch keine Herabwürdigung oder Entehrung des Menschen als Mensch dar sondern bezieht sich dann nur auf die geistigen Ansichten und Verhaltensweisen. Die Rückkopplung, das Feedback, der offene ehrliche Austausch unterschiedlicher Menschen ist in meiner Weltsicht wertvoll für gemeinsames Erweitern unseres getrennten und auch des gemeinsamen Bewusstseins.

4 Gedanken zu „Dialog zu Kritik gegenüber den Anastasia-Büchern“

  1. Wieso sollten Judentum und Christentum „sich gegenseitig ausschließende Ideologien sein?“ Das Gegenteil ist der Fall, schließlich ist das Christentum aus dem Judentum hervorgegangen. Oder schließen sich etwa Eltern und Kind gegenseitig aus?

  2. Natürlich sind die Lehren/Theologie von Judentum und
    Christenum nicht vereinbar. Karl Barth, der bedetendste protestantische Dogmatiker des 20.Jhrdt. schrieb z.B.: Die Fortexistenz des Judentums sei eine Wunde im Körper Jesu: „Die Existenz der Synagoge neben der Kirche ist… so etwas wie eine ontologische Unmöglichkeit, eine Wunde , ja eine Lücke im Leib Christi selber, die schlechterdings unerträglich ist.“ (Kirchliche Dogmatik IV/1, S. 749)

    Umgekehrt habe sich jüdische Gelehrte zwar vorsichtiger aber durchaus herablassend und verächtlich über das christentum geäußert. Für die maßgeblichen jüdischen Gelehrten war das christentum eigentlich gar nicht existent. Oder sie bezeichneten es als reinen Götzendienst, wie Maimonides es tat. Aktuell haben die Gründer der Gush Emunim-Bewegung um Rabbi Kook deutlich gemacht, dass alle Nichtjuden mehr oder weniger auf der Stufe von Tieren zu finden sind. Dieses belegte Zitat findet sich u.a. bei Shlomo Sand und bei Leibowitz, der diese nationalistische Tendenz in Israel schon in den achziger Jahren vorhersah. Das heißt, die messianische Blase, in der sich der Staat Israel selbst eingesperrt hat und das Militär als heilig betrachtet, sind eine Entartung und eine Fehlentwicklung des Judentums, so die gängige Lesart, bei vielen zeitgenössischen Juden.

  3. Tja, wer spalten will, spaltet. Das Einzige, was damit unvereinbar ist, sind die ethischen Richtlinien, die jeder Religion zugrundeliegen. Aber Papier ist geduldig. Wenn manche Menschen entgegen den „offiziellen“ Lehren spalten und hetzen wollen, dann werden sie dies in ihrer Boshaftigkeit und Kleingeistigkeit tun. Mit Religion, Ethik, oder Spiritualität hat dies jedoch nichts mehr zu tun.

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