Imkerdemo / Kommentar zur Sinndiskussion

Für die am 30. April schon angekündigte Imkerdemo gibt es jetzt eine eigene Webseite:
www.imkerdemo.de

Im Imkerforum.de gibt es aktuell eine Diskussion über den Sinn der Demo.

Heute schrieb ich eine Antwort auf einen Beitrag von Bernhard:

Die „Argumente“ von Carina sind darauf ausgerichtet, einen Keil zwischen Berufsimkern und Hobbyimkern zu treiben.
Lasst euch nicht auseinander bringen.
Die gleiche Polemik dient dazu, Landwirte und Imker auseinander zu treiben.
Auch hier: Lasst euch nicht auseinander treiben. Landwirte und Imker sitzen in einem Boot.
Wir brauchen keine Feindbilder

Meine Antwort:

Und ich brauche keine Feindbilder wie „Schädlinge“, „Unkraut“.
Im meinem Garten gestatte ich niemandem eine Spaltung zwischen sogenannten „Nützlingen“ und „Schädlingen“.

Jeder sogenannte „Schädling“ ist meiner Ansicht nach nur ein perfekter Ausdruck der genialen Schöpfung etwas zu korrigieren.

Es ist das gleiche Thema Pasteur/Bernard. Pasteur meinte die Keime (=Schädlinge) sind das Problem. Bernard erklärte: Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles. Und so ist es auch bei allen Viren, Pilzen, Bakterien, Milben …
Wo kämen wir hin wenn in dieser Schöpfung die Leichen- und Müllvernichter (Mikroorganismen) nicht erfunden wären? Die Landschaft, die Wälder wären voll von Unverrottetem! Und gleichzeitig würde kein neuer Humus geschaffen… Der Kreislauf würde fehlen… Das Leben wäre unmöglich!

Allein der Begriff „Pflanzenschutzmittel“ für chemische Gifte ist Sinnverdreherei. Gesunde Pflanzen in gesundem Milieu müssen nicht „geschützt“ werden. Sie wachsen gerne und zwar sehr gut.

Mir geht es überhaupt nicht darum ob dieses oder jenes Gift „verboten“ gehört. Mein Anliegen ist es darzulegen, dass der gedankliche Ansatz, die philosophische Grundlage, der Erfindung und Anwendung von Giften grundlegend falsch ist. Sicher kann in einer kranken Umwelt, mit krankem Boden, mit kranken Pflanzen, mit kranken Menschen die Anwendung von Giften eine kurzfristige, scheinbare „Verbesserung“ der Ernte und vermeintlich „günstige“ Preise ergeben. Doch langfristig ist die Anwendung von Giften die Zerstörung der eigenen Lebensgrundlagen.

Ich habe Mitgefühl mit jedem Landwirt der, warum auch immer, einen Betrieb hat der an Kunstdünger, chemische Gifte, Zuschüsse und Bankdarlehen gewöhnt ist. Es mag unmöglich erscheinen diese Betriebsweise umzustellen. Es ist aber noch viel unmöglicher und auch unbezahlbar diese Betriebsweise langfristig, nachhaltig beizubehalten.

So wie die Bienen und die Blumen ein perfektes Zusammenspiel sind, so sind auch die sogenannte Nützlinge und die sogenannten Schädlinge auf ein perfektes Zusammenspiel eingestellt. Nur wenn wir Menschen dieses Spiel nicht verstehen, und z.B. nur die eine Seite haben wollen, schaffen wir die Probleme die es vorher nicht gab. Das wäre genauso dumm wie wenn man Bienen halten wollte und alle Blumen unterbindet weil man gegen Pollen allergisch ist.

Und jetzt kommt die grosse Herausforderung: Es geht jetzt darum in den Chemiefirmen und deren Vertretern keine Feindbilder zu sehen. Diese „Schädlinge“ haben nämlich auch ihren Nutzen: Sie helfen der Menscheit bei der Bewusstwerdung dass der Weg der Gifte in den kollektiven Tod führt. Hätte niemand diese Gifte erfunden und genutzt wäre uns dieser Lernerfolg entgangen. Dafür gebührt diesen Firmen und deren Vertretern Dank und Anerkennung.

Die Frage, die bleibt: Was braucht die Menschheit noch um kollektiv zu erkennen, dass es keine Spaltung zwischen „Schädlingen“ und „Nützlingen“ gibt?
Ist es hilfreicher wenige Gifte über einen längeren, schleichenderen Zeitraum, mit womöglich chronischen Krankheiten? Oder braucht die Menschheit eher grosse Katastrophen mit schwersten Giften wie Bophal, Seveso etc?

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