heute flattert der neue Manufaktum-Monatsbrief ins Haus. Darin sehe ich mit großen Augen einen Aspekt der Permakultur: Guerilla Gardening. Zum Verkauf stehen ein Buch sowie Seedbombs mit unterschiedlichen Saatmischungen. Ich finde zwar den Preis der Lehm-Saat-Kugeln (8 Kugeln für 8,50 Euro) ziemlich hoch. Andererseits kann man diese Kugel billigst selber herstellen. Und wer dazu zu faul ist, der soll ruhig deutliche Preise zahlen.
Der Hersrteller ist die Firma “Seedballz”, die von Masanobu Fukuoka inspiriert wurde.
Hier Webseite mit Bild von der Herstellung.
Als Guerillagärtnerei bzw. Guerilla Gardening wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen.
Mittlerweile hat sich Guerilla-Gardening zum urbanen Gärtnern oder zu urbaner Landwirtschaft weiterentwickelt und verbindet mit dem Protest den Nutzen einer Ernte beziehungsweise einer Verschönerung trister Innenstädte durch Begrünung brachliegender Flächen.
Wie Guerilleros vermeiden Guerilla-Gärtner die offene Konfrontation und bevorzugen abgelegene und unzugängliche Standorte oder nehmen ihre Aktionen bevorzugt heimlich durch „Überraschungspflanzungen“ vor. Für heimliche Aussaaten an belebten Plätzen werden Samenbomben (seedbombs) genutzt. Diese bestehen aus einem Gemisch aus Erde, Ton und Samen welche zu Kugeln geformt und getrocknet werden. Diese kann man dann vom fahrenden Rad aus auf Verkehrsinseln werfen oder beim Spaziergang unauffällig fallen lassen.
Graue Betonpfeiler oder Wände werden mit einem Gemisch aus Buttermilch und Moos bespritzt, teilweise auch hiermit beschriftet. Das Moos fängt bei idealen Voraussetzungen dann an, den Beton zu begrünen.
(Zitat aus Wikipedia)
Auffällig ist, daß auf der englischen Wikipedia Seite weit mehr Links zu finden sind:
http://en.wikipedia.org/wiki/Guerrilla_gardening#External_links
Schön finde ich davon zB:
Moos-Graffiti
Blumen in Schlaglöchern
Mensch und ich dachte, es sei eine völlig neue subversive Idee, als ich letztens just for fun im naheliegenden Wäldchen (Berg im Stadtgebiet Eisenach) Mispelsamen ausgesät habe. Dabei gibt es das ja schon!
Und die machen sogar noch subversiver! Klasse!