„Könnten wir anders sein? Ist eine mentale Umprägung möglich?“
(Kurzfassung des Vortrags)
Im Gegensatz zu gegenwärtig noch immer weit verbreiteten Vorstellungen der Determiniertheit menschlichen Verhaltens zeigen neurobiologische Erkenntnisse der letzten Jahre, dass die im menschlichen Gehirn angelegten neuronalen Verschaltungsmuster bis ins hohe Alter umbaufähig und durch neue Erfahrungen überformbar sind. Voraussetzung für solche Umbauprozesse ist allerdings die Aktivierung der sog. emotionalen Zentren und die damit einhergehende Freisetzung neuroplastischer Botenstoffe. Dazu müsste sich eine Person für etwas begeistern, es müsste also für sie etwas an Bedeutsamkeit gewinnen, was ihr bisher als unbedeutsam erschienen war. Dazu bedarf es einer Veränderung der bisherigen subjektiven Bewertungen. Diese Bewertungen sind Ausdruck bisher gemachter und im Frontalhirn verankerter Erfahrungen und der daraus herausgeformten inneren Überzeugungen, Einstellungen und Haltungen. Wie sich diese Metaebenen der Steuerung des Denkens, Fühlens und Handelns von Menschen verändern lassen, wird in diesem Beitrag dargestellt.