Swale im Obstbaumbereich gestaltet

Ein “Swale” ist eine Mulde, eine Rinne die entlang der Höhenlinie angelegt wird und Starkregen auffängt und dem Grundwasser zuführt. So wird Erosion gemindert und Hochwasser in tieferen Regionen gemildert. Durch langjährige Beobachtung habe ich einen Bereich im Garten gefunden in dem ein Swale passend ist. Dieser ist nun geformt und wird ab sofort zeigen was er kann.

Nachtrag vom 26.4.:
Ein erster Regen zeigt, dass ich die Höhenlinie ziemlich exakt getroffen habe: In den entstehenden Pfützen hält sich das Wasser:

6 Gedanken zu „Swale im Obstbaumbereich gestaltet“

  1. Sowas will ich auch mal in meinem Garten machen. Was muß man dabei beachten? Kann das auch an einer Hanglage realisiert werden?

  2. Hallo Erwin,

    ich habe in Deinem Text das Wort “Handlage” geändert in “Hanglage” wel ich einen Tippfehler vermute. Gerade in Hanglagen ist es angeraten Swales anzulegen. Allerdings ist es bei sehr steilen Stücken sehr aufwändig und im schlimmsten Fall gefährlich. Bis 20 oder 30° Hangneigung geht es relativ einfach. Je steiler um so schwieriger.

    Wichtig zu beachten ist es die oberste Schicht (20-30cm) mit dem Bagger zuerst auf die Seite (hangaufwärts) zu legen. Beispielsweise in einer Breite von 2 Metern. Die tiefere Schicht (30 bis 60 cm Bodentiefe) des oberen Meters wird mit dem Bagger hangabwärts geschaufelt auf den unteren Meter. Dann wir der zuerst hangaufwärts gebaggerte Oberboden mit dem Bagger aufgenommen und auf den unteren Meter des Swales gelegt. Dadurch ergibt sich nicht nur im Oberboden eine Rinne, sondern auch im Unterboden. Und dies ist sehr wichtig um die gewünschte Wirkung auf den Wasserfluss zu haben.

    Grüße
    Konstantin

  3. Hallo Kostantin,

    Vielen Dank erst mal!
    Gibt es noch weitere Quellen mit denen ich mich informieren kann?
    Oder denkst du ich sollte es einfach mal ausprobieren?
    Ein Bagger hab ich nicht Verfügung, doch ich hab schon manches mit dem Spaten geschaffen,
    dauert halt alles ein bischen.

    Gruß
    Erwin

  4. Hallo Erwin,

    das mit dem Spaten kannste ziemlich vergessen, ausser Du hast 100 “Spaten-Soldaten”. Die gabs früher einmal. Mit so einer Truppe kannste Berge versetzen oder Swales anlegen. Alleine ist das aussichtslos weil Du innerhalb kurzer Zeit, also vor dem nächsten Regen, bevor Saaten sprießen den Swale fertig haben musst. Einen Minibagger auszuleihen ist eine einfache Sache.

    Weitere Infos hier (auf englisch):
    http://permaculturenews.org/2012/05/16/swales-the-permaculture-element-that-really-holds-water/

  5. Hallo Konstantin,

    seit längerer Zeit “bilde” ich mich zum Thema Permakultur, da es, meiner Meinung nach, die Einzigste, vernünftige Möglichkeit ist, das verursachte Chaos in der Natur hier auf Terra wieder in seine schöpferischen Ordnung bringen zu können.Dein Vortrag seinerzeit in Biedenkopf beim Umdenken Kongreß bewirkte tatsächlich ein Umdenken. 🙂
    Ich muss jetzt aber mal ganz blöd fragen, da ich dazu auch schon im Sepp Holzer Buch “Wüste zum Paradies” nicht ganz schlau draus geworden bin.
    Was genau verstehst Du unter “an Höhenlinien orientieren”? Ist damit das gewöhnliche Gefälle gemeint, also, das man darauf achtet, in welcher Richtung Wasser abfliessen kann /wird?

    Vielen Dank,
    viele Grüße,

    Sven

  6. Hallo Sven. Sich an den Höhenlinen zu orientieren heißt entlang den Höhenlinien den Swale zu bauen so dass das Wasser waagerecht (=Wasserwaage) im Swale stehenbleibt.

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