Vor ein paar Tagen haben wir den kleinen Speicherofen mit Ofenbank aufgebaut.
Bei der Testfeuerung merkte ich, dass die Ofenbank nicht so recht warm wurde. Daraufhin habe ich die unter der Sitzfläche vorgesehene Dämmplatte entfernt. Dann ging es. Aber die Wärme hielt sich nicht lange.
Ich überlegte: Der Ofen hat zwei Fallzüge. Der eine geht anschließend durch die Bank, der andere direkt zum Ofenrohr. Da gerne der einfachere Weg genommen wird (gilt auch für heiße Luft) kommt zu wenig Wärme in den langen Zug mit der Ofenbank.
Damit der Ofen ausgewogen funktioniert habe ich entschieden ihn wieder zu zerlegen und mit ganz kleinen Änderungen wieder zusammen zu bauen:
Die Brennkammer hat eine vorgeschriebene Position. Allerdings gibt es ein “Spiel” von ca. einem Zentimeter. Die Position wird mit kleinen Keilen fixiert. Nach dem alles zerlegt war habe ich die Innereien an den linken Anschlag geschoben und dann fixiert. Dadurch wurde der kürzere Fallzug ca. 5mm dünner und der längere Fallzug 5mm breiter. An einzelnen Stellen, wo es durch das Verschieben nötig wurde, habe ich feuerfeste Dichtbänder eingefügt. Dann wurde alles wieder aufgebaut. Eine ganz kleine Änderung habe ich noch gemacht beim sogenannten Prallstein. Rechts im Bild kommen im Betrieb die Flammen von unten nach oben und prallen auf den Prallstein. Links hinter dem Stein ist das Loch mit dem Anfeuerschieber. Diesen Prallstein habe ich etwas verdreht so dass der Zug mit der Ofenbank (im Bild: oben) bevorteilt wird. Der Winkel habe ich mit Bauchgefühl entschieden:
Kurz vor Mitternacht war er wieder fertig zusammengebaut:
Die nächsten Testfeuerungen haben gezeigt, dass nun der Ofen sehr ausgewogen heizt. Die Sitzbank hat die vorgesehene Dämmplatte bekommen und wird sehr schön warm und hält die Wärme auch lange.
Besonders günstig ist es wenn man möglichst trockenes Holz verbrennt. Dazu kann man Holzscheite neben und auf dem Ofen trocknen. Allerdings: Abstand vom Ofenrohr einhalten!!