Von Russland in die Welt

Für die zweite Auflage des Anastasia-Indexes ist es angedacht ein Zusatzkapitel aufzunehmen. Der Anlass für diesen Schritt kam durch Kritik an den Büchern in Kombination mit mehreren Gesprächen, wie man mit der Kritik sinnvoll umgehen kann.

Vom Verlag habe ich die Rückmeldung erhalten, dass ich den Text vorab hier veröffentlichen darf:

Lieber Konstantin,

Danke, dass Du fragst. Die Copyright-Situation ist hier ganz klar: Du hast diesen Text verfasst und darfst daher als Urheber damit machen, was immer Du möchtest. Sicherlich darfst Du ihn also auf Deiner eigenen Website veröffentlichen. Ich würde dies sogar begrüßen, denn auf diese Weise können Leser/innen bereits dazu Stellung nehmen und Dir eventuell Hinweise geben, wie Du den Text noch optimieren kannst. Dies ist ja der große Vorteil von elektronisch publizierten Texten: Sie können jederzeit ohne großen Aufwand verändert werden.

Wenn ein Text aber erst einmal in einem Buch abgedruckt ist, kann man dies nicht mehr rückgängig machen. Man kann ja nicht alle Bücher wieder einsammeln. Daher ist es wünschenswert, dass Du diesen Text zunächst durch die Besucher Deiner Website “prüfen” lässt und dann anhand ihrer Reaktion erkennen kannst, wie er ankommt.

Irgendwann wird sich uns die Frage stellen, ob wir den Text in die zweite Auflage des Indexbuches aufnehmen, und dann werden wir gemeinsam entscheiden. Das wird aber wie gesagt noch ein paar Wochen dauern. Und dann wird die Copyright-Situation so sein, dass Du den Text dem Govinda-Verlag für die Veröffentlichung im Buch zur Verfügung stellst, ihn aber trotzdem weiter auf Deinen eigenen Plattformen publizieren kannst. Man nennt das in der Fachsprache “nicht-exklusives Nutzungsrecht”.

Mit herzlichem Gruß

 

So lade ich alle Interessierten ein, den Text zu prüfen und Anregungen als Kommentare zu verfassen.
Die Angaben zu den einzelnen Büchern beziehen sich auch die aktuellen Ausgaben der Anastasia-Buchreihe.

 

Von Russland in die Welt

Die Anastasia-Bücher stammen vom russischen Autor Waldimir Megre und wurden ursprünglich für seine Landsleute und deren Gegebenheiten geschrieben. Die Buchreihe wird auch ‚Klingende Zedern Russlands‘ genannt. Die meisten der enthaltenen Erzählungen ereigneten sich daher auch in Russland. Es gibt jedoch eine bemerkenswerte Kurzgeschichte, die in Mitteleuropa stattgefunden haben dürfte: die letzte Schlacht der Römer gegen die Kelten (Band 2: 74). An anderer Stelle wird auf Dolmen in verschiedenen Ländern inkl. Deutschland hingewiesen (Band 2: 225). Außerdem gibt es eine Geschichte, in der ein Deutscher eine Russin mit der wedischen Liebeserklärung anspricht: „Mit dir, die wünderschöne Göttin, dürfte ich den ewigen Raum der Liebe schaffen.“ Dieser Satz ist übrigens in den russischen Büchern exakt so in deutscher Sprache geschrieben. In der Übersetzung wurde der Satz leicht korrigiert (Band 8.2: 225).

Für das umfassende Verständnis der Anastasia-Bücher ist zu bedenken, dass die russische Sprache sehr bildhaft ist. Eine noch so genaue Übersetzung kann sich bezüglich der im Geist entstehenden Bilder vom Original sehr unterscheiden. Insbesondere bei Doppeldeutigkeit eines Wortes ist eine exakte Übersetzung oft unmöglich. Auch sind Begriffe wie ‚Heimat‘, ‚Familie‘, ‚Volk‘, ‚Ahnen‘, ‚Nation‘ in Russland gebräuchlich und in Deutschland vorbelastet oder mit anderen Assoziationen verknüpft.

Beispielsweise beinhaltet das Wort семья [semˈja], übersetzt: ‚Familie‘, im Russischen durch die zwei Wortbestandteile auch die Bedeutung: ’sieben Ich‘. In Kombination mit der Empfehlung von einem Hektar pro Familie kann man die Anregung herauslesen, dass eine durchschnittliche Bewohnerzahl von sieben Menschen pro Hektar anzustreben sei. Übrigens ist diese Bevölkerungsdichte geeignet für eine äußerst flächensparende Siedlungsform, wohl diejenige mit der Möglichkeit des geringsten ökologischen Fußabdrucks überhaupt. Eine Stadt beansprucht extrem viel Fläche außerhalb der Stadt, insgesamt weit mehr, als wenn die Menschen in dezentralen Familienlandsitz-Siedlungen leben würden (Band 5: 122).

Bei entsprechender Landgestaltung, Landschaftspflege und Lebensstil auf dem Hektar ist übrigens noch mehr möglich. Über die Reduzierung negativer Wirkungen hinaus kann eine positive Nachhaltigkeitswirkung auf Mensch, Natur und Umwelt erreicht werden. Das bedeutet: Der Mensch kann sich wandeln vom Umweltschädling zum Umweltnützling. Zur Unterscheidung vom ökologischen Fußabdruck wird eine positive Nachhaltigkeitswirkung ‚Handabdruck‘ genannt.

Das zweite Beispiel für eine Übersetzungsschwierigkeit ist der in der Buchserie häufig verwendete Begriff родовое поместье [rodoˈwoje poˈmestje], übersetzt: ‚Familienlandsitz‚. Diese Wortkombination trägt auch die Bedeutung der Abstammung der Familienmitglieder in sich, was der deutsche Begriff ‚Familienlandsitz‘ nicht gleichwertig wiedergibt (Band 10: 121f.). Begriffe wie ‚Familienstammlandsitz‘ oder ‚Ahnengrund‘ wurden von Lesern als womöglich bessere Übersetzung diskutiert, jedoch ist das Wort ‚Familienlandsitz‘ mittlerweile allgemein gebräuchlich.

Das Interesse an den Anastasia-Büchern steigt auch im deutschsprachigen Raum laufend. Viele Menschen sehnen sich hierzulande nach globalem Frieden, nach Änderungen in ihrem Leben, nach einer lebensfreundlichen Perspektive, nach einem Ausstieg aus dem ‚Hamsterrad‚ und einem Einstieg ins Leben mit der Schöpfung (Band 6: 234). Sie wollen mit Hand und Herz ein Stück Land hegen, pflegen und zum Erblühen bringen. Regionale, kulturelle und religiöse Herkunft ist dabei nebensächlich. Es geht vielmehr um das gemeinsame Ziel: die Entwicklung einer lebensfreundlichen Kultur auf dem gesamten Planeten durch Erschaffen individueller Lebensräume, die man mit Freude betrachten kann und die eines Tages guten Gewissens an die Nachwelt weitergegeben werden. alles ist so unglaublich einfach: Die Menschen müssen nur ihren Hektar Land bekommen.“ (Band 5: 19)

Mit dem größer gewordenen Bekanntheitsgrad ist auch Kritik aufgekommen. Insbesondere gilt dies für Medien und (kirchliche) Institutionen, denen die Inhalte der Anastasia-Bücher gelegentlich suspekt oder gar gefährlich (für ihr Weltbild?) erschienen. Auffallend ist, dass in den Büchern schon von diesem Widerstand geschrieben steht:

Gegen die Ideen, die in der Buchreihe ‚Klingende Zedern Russlands‘ dargelegt sind, läuft eine zielgerichtete, deutliche Kampagne mit dem Ziel, ihre Verbreitung in der Gesellschaft zu verhindern.“ (Band 6: 242)

Beschimpfungen, Diffamierungen und Schmutzkampagnen gehen oft einher mit Beleidigung, übler Nachrede oder Verleumdung. Statt reflexartig zurückzuschlagen, kann man solche Provokationen auch als Test betrachten, ob man selbst unter Stress in sich zentriert, souverän und selbstbewusst bleibt.

Für Herz und Seele, für die innere Gesundheit, ist es wohl das Wichtigste, auf das Angebot der Konfrontation nicht einzugehen, Aspekte des vermeintlichen Gegners auch im eigenen Inneren zu finden und diese Menschen liebevoll zu segnen. Danach hat man freie Wahl beim nach Außen sichtbaren Verhalten: Von Strafanzeige über Gedicht und Lieder (Band 6: 180) bis hin zum Ignorieren gibt es unzählige Möglichkeiten.

Auf jeden Fall hat es einen Wert, die eigenen Gefühle jederzeit wahrzunehmen:

Es hat sich jetzt eine Situation gebildet, in der Menschen verleumdet werden, die Gottes Schöpfung zu berühren wünschen. Solche Menschen gibt es heute in größerer Anzahl und sie können nachempfinden, wie einstmals ihre Urahnen verleumdet wurden. Denen, die heute verleumdet werden, flößen diese ihre Urahnen neue Kraft und frischen Mut ein. Wie Schutzengel behüten jene fernen Ahnen ihre heutigen Nachkommen.“ (Band 8.1: 177)

Die Kritiker verhalten sich genau so, wie in den Büchern beschrieben. Der Widerstand gegen die Bücher wird den Erfolg der Buchreihe eher unterstützen als behindern (Band 6: 244). Gleichzeitig kann Kritik die Qualität der Landsitzprojekte fördern, indem die Vorhaben gründlicher durchdacht werden (Band 7: 59).

Einmal andersherum gefragt: Was bieten denn die Kritiker als Lösungsidee für die globalen Herausforderungen? Sind sie realitätsfremd und sehen die Probleme gar nicht? Glauben die Kritiker womöglich, dass das ‚Weiter-wie-bisher‘ wirklich eine Besserung einläutet? Wo ist deren Konzept für kleinen ökologischen Fußabdruck, für positive Nachhaltigkeitswirkung, für Humusaufbau, für gesunde Luft, für sauberes Wasser, für glückliche Kinder? Haben sie einen realistischen Plan über einen Zeithorizont von mindestens sieben Generationen?

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der sogenannte Dunning-Kruger-Effekt: „Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, sind genau jene Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen.“ (Justin Kruger und David Dunning, Wikipedia)

Ist es daher erstaunlich, dass nicht jeder sofort erkennt, welch weitreichender Lösungsansatz die Schaffung von Familienlandsitzen ist?

In einer gehobenen Gesprächskultur ist es neben der Selbstverständlichkeit des Ausredenlassens auch üblich, dass Kritik nur geübt wird, wenn man selbst einen besseren Vorschlag einbringt. Wie würde eine Welt sich anfühlen, in der alle Volks- und Medienvertreter dies beherzigen würden?

Vermutlich wurden die Anastasia-Bücher von den Kritikern als politisch nicht gewünscht gewertet, weil sie weder anti-russisch noch anti-deutsch noch anti-irgendwas sind. Die Bücher sind nämlich überhaupt nicht ‚anti‘, sondern ‚pro‘: pro Leben, pro Liebe, pro Glück! Die Bücher zielen auf das liebevolle, schöpferische, kreative, gemeinsame Schaffen und nicht auf Zerstörung, Spaltung und Trennung. Die Antwort auf die Herausforderungen der Welt liegt in der Einung der Gegensätze (Band 2: 56; Band 3: 180; Band 6: 163; Band 7: 123; Band 10: 207). Können diese Bücher daher überhaupt als wertvoll wahrgenommen werden in den Augen derer, die dauernd nach Trennung suchen und Zerstörung anstiften (Band 4: 55-57)?

Kurzzitate der Buchreihe wurden sogar verwendet, um Mitteilungen der Buchserie ins Gegenteil zu verkehren. Beispielsweise wurden Textstellen zum Thema Juden missbraucht als vermeintlicher Beweis, dass in den Büchern Kritik an Juden geübt oder darin gar Antisemitisches stehen würde.

Die Buchzitate, im Kontext betrachtet, lassen die eigentliche Botschaft erkennen: Es geht um die Lösung der Konflikte und Aufarbeitung der Anfeindungen, denen Juden seit langen Zeiten ausgesetzt waren (Band 8.1: 138). Ein grundsätzlicher Lösungsansatz lautet: Gemeinsames oder nachbarschaftliches Gärtnern kann zum Verständnis von Menschen unterschiedlicher regionaler und religiöser Herkunft beitragen.

Neben Wortverdrehungen ist eine bekannte Diffamierungsmethode das Anprangern des Verhaltens einzelner Menschen, die eventuell nur am Rande mit der Familienlandsitz-Bewegung zu tun hatten, jedenfalls nie repräsentativ oder gar stellvertretend für Zehntausende von Buchlesern stehen können.

Was mit Rufschädigung beginnt – egal welcher Art und egal von wem und gegen wen – kann sich bis zum Fanatismus steigern. In einer solchen Lage mag es zum Wohle aller Beteiligten weise sein, wenn das alte Spiel des Teilens und Herrschens gewandelt wird in gegenseitiges Verständnis, Respekt und idealerweise in Kooperation.

Eine wichtige Aufgabe ist es, dass (religiösen) Fanatikern geholfen wird, eine natürliche Weltanschauung wiederzufinden (Band 7: 130).

Beispielsweise sollte die Vorstellung, durch Selbstmordattentate in ein jenseitiges Paradies zu gelangen, abgelöst werden durch diesen neuen Gedanken: „Unser Vater und unser Paradies sind nicht irgendwo, sondern hier bei uns auf Erden zu finden.“ (Band 7: 125ff.)

Auch Sehnsucht nach einem autoritären Führer, nach Elitebewusstsein, nach einer zentralen Organisation oder nach rigorosen Gruppenregeln hätte eher etwas mit Fanatismus und Sekten zu tun als mit dem Inhalt der Anastasia-Bücher. So bemerkt beispielsweise Anastasias Großvater: „Wenn wir nicht endlich selbst zu denken anfangen, werden wir weiterhin jeglichen Unsinn für Lebensweisheit halten.“ (Band 8.2: 28)

Interessanterweise unterscheiden sich die wahrgenommenen Inhalte der Anastasia-Bücher je nach Bewusstseinszustand des Lesers. Dies erinnert an die Erkenntnisse der Quantenphysik: Der Beobachter hat einen Einfluss auf das beobachtete Ergebnis. So kann es vorkommen, dass bei wiederholter Lektüre der Eindruck entsteht, dass man Sätze, Erkenntnisse oder gar ganze Kapitel liest, die einem völlig neu erscheinen.

Die Anastasia-Buchreihe ist im Lauf von mehreren Jahren entstanden und dokumentiert eine intensive persönliche Entwicklung des Autors. Die ersten Leser hatten die Situation, dass sie jeden Band einzeln lesen und ‚verdauen‘ konnten. Bis der nächste Band erschien, war Zeit über einen Band nachzudenken, herausgelesene Anregungen zu integrieren, sowie sich mit anderen Lesern auszutauschen. Wer jetzt die ganze Buchreihe neu kennenlernt und am Stück durchliest, kann das Gefühl bekommen, von einer Datenflut überwältigt zu werden. Dabei wird unweigerlich die Aufnahme der Worte unscharf, man überliest Details, man nimmt auf, was man zu lesen erwartet, man sucht nach Bestätigungen vorgefasster Ansichten. Dabei kann sogar der Eindruck entstehen, dass in den Büchern feststehende Lehrmeinungen stehen, die man exakt einzuhalten hätte.

Beispielsweise haben mehrere Menschen in den Büchern gelesen, dass Sex nur zur Zeugung von Kindern gut sei. Dieses Dogma stammt jedoch von der Kirche und nicht von den Anastasia-Büchern. Genau gelesen findet man dort die Empfehlung, dass eine liebevolle Vereinigung auf allen Ebenen Glück ergeben kann (Band 1: 74). Auch ein überhöhter Anspruch auf das Finden des perfekten Partners entspringt eher dem Leser, denn den Büchern. Dort steht beispielsweise: Einen seelisch nahen Menschen zu finden und mit ihm wahres Glück zu erleben ist eigentlich gar nicht so schwer.“ (Band 1: 136)

Besonders speziell wird es bei dem anzustrebenden ‚Hektar‘. Dieser Begriff steht so oft in den Büchern, dass die häufige Wiederholung den Eindruck erwecken kann, dass man exakt einen Hektar, nicht mehr und nicht weniger, zu finden hätte. Bei genauerer Betrachtung findet man jedoch auch hier kein Dogma. Es wird an mehreren Stellen von „mindestens einem Hektar“ geschrieben (Band 6: 119, Band 10: 24, 140). An anderer Stelle steht „zwei Hektar“ (Band 8.1: 89) und als Hinweis auf die unterste Grenze steht, dass ein viertel Hektar zu wenig sei (Band 6: 247). Rein logisch ist es abhängig von Region, Klima und Landschaft, wieviel Fläche passend für den Aufbau eines Familienlandsitzes ist. Insbesondere bedeutend bei der Auswahl ist das eigene Gefühl: Spürt man, dass man an diesem Ort leben möchte? Kann man sich vorstellen, dass auch die Urenkel noch dort leben wollen (Band 4: 168)? Der Raum der Liebe, der erschaffen werden will, wird individuell gestaltet sein und kann auch unterschiedlich groß ausfallen. Entsprechend den eigenen Bedürfnissen, Fähigkeiten, Plänen und dem Traum im Herzen möge man das passende Stück Land finden.

An einem weiteren Punkt kann man erkennen, daß die Anastasia-Bücher nicht dogmatisch gemeint sind: Der Leser soll die Aussagen mit eigenen Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen überprüfen. Wenn Sie allerdings mit bestimmten Darstellungen nicht einverstanden sein sollten, dann bitte ich Sie, diese direkt in Ihrem Buch durchzustreichen oder mit Tipp-Ex zu überdecken und mit eigenen Bemerkungen zu überschreiben.(Band 8.2: 28)

Ein Bereich des Daseins, in dem Dogmen und Fanatismus leider weit verbreitet sind, ist die Ernährung.

Anastasia sagt dazu: „Man sollte es mit dem Essen halten wie mit dem Atmen …“ (Band 1: 45). Die Eichhörnchen helfen ihr, indem sie Nüsse und Pilze sammeln (Band 1: 51). Sie ernährt sich überwiegend saisonal-frisch-wild-roh-pflanzlich-regional (Band 1: 95). Gleichzeitig wird dieses Vorbild nicht zum Dogma erhoben. Es gibt beispielsweise eine Situation, in der Anastasia einen Gasherd bedient, um Wladimir mit einem Frühstück, wie er es gewohnt ist, zu erfreuen (Band 5: 226f.). Sie weicht hierbei interessanterweise nicht von ihren Prinzipien ab, wie es fälschlicherweise verstanden werden könnte, denn die Liebe ist die Grundlage von allem (Band 4: 181). Dazu gehört die liebevolle Wertschätzung von Gewohnheiten und Signalen des eigenen Körpers (Band 1: 94; Band 2: 148; Band 8.1: 23; Band 10: 50). Anastasia gibt auch eine genaue Anleitung für die Umstellung der eigenen Ernährung (Band 8.2: 55f.). Längerfristig wird den Lesern die Nahrung aus dem eigenen Garten empfohlen, aus dem selbstgeschaffenen Raum der Liebe (Band 6: 132).

Die Leser der Buchreihe kommen aus unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen: Vom Top-Manager bis zum Arbeitslosen, von jung bis alt ist alles dabei. Die Beobachtung zeigt, dass die Lektüre der Anastasia-Bücher eine harmonisierende Wirkung auf außergewöhnliche oder gar extreme Ansichten haben kann (Band 7: 131). Besonders intensiv wirkt die Vorbereitung auf das Landsitzleben mit Hilfe des Modellbaus (Band 10: 186-206). Die Leser interessieren sich mehr und mehr für Natur, Wald und Garten. Die eigenen Gedanken werden beobachtet und als kreative Schöpfungskraft wertgeschätzt (Band 8.2: 206). Die Leser beginnen zu handeln, streben nach gesundem und glücklichem Leben, sowie danach, mit sich selbst, ihren Verwandten und Nachbarn ins Reine zu kommen.

Insofern können die Anastasia-Bücher als förderlich für Genesung und Gesundheit angesehen werden (Band 1: 174). Jene, die extreme Ansichten in sich tragen, sind vielleicht genau diejenigen, denen diese Bücher besonders guttun.

Ist man konfrontiert mit negativ eingestellten Zeitgenossen, so kann eine erhöhte eigene Gedankengeschwindigkeit günstig sein (Band 7: 76). Wer gut und schnell denken kann, immunisiert sich von innen heraus gegen extreme Ansichten, Okkultismus und Dogmen.

Als tägliche Übung empfiehlt sich die Ausrichtung auf Dankbarkeit und Mitgefühl. Damit kann man positive Emotionen stärken und negative entkräften. Anastasia betet in diesem Sinne zu Gott. Statt mit dem bekannten Vaterunser Gott um etwas zu bitten, ist ihr Gebet insbesondere getragen von Dankbarkeit (Band 4: 64f.).

Statt andere überzeugen zu wollen, einer Wir-müssen-aufs-Land-Ideologie zu folgen, ist es passender, bei sich selbst zu beginnen. Anastasia bemerkt diesbezüglich: „Wer um sich herum Schmutz geschaffen hat, wird auch Schmutz an einen anderen Ort tragen. Er sollte zuerst den Ort säubern, den er verunreinigt hat; dadurch wird er selbst rein werden“ (Band 3: 182f.). Darunter kann auch verstanden werden, sich verdrängter Gefühle, Emotionen, Verletzungen oder Traumata anzunehmen. Diese in der Psychologie als ‚Schatten‘ bezeichneten Anteile des Ichs können sehr belastend wirken. Hat man den Mut zu sogenannter Schattenarbeit, also das Verdrängte anzuschauen, zu spüren und zu integrieren, ist man auf dem Weg intensiver Persönlichkeitsentwicklung.

Als Anastasia zum ersten Mal anspricht, Wladimir möge sein Herz öffnen, versteht er gar nicht, was sie damit meint (Band 3: 126). So kann es auch Lesern gehen, dass sie durch die Lektüre angeregt werden, den Weg des Herzens zu gehen, ohne diesbezüglich Erfahrung zu haben. Beim Betreten dieses inneren Neulands weiß man vorher nicht, was aus dem Unterbewusstsein alles an die Oberfläche kommen wird. Neben Schmerz, Angst und Wut können beispielsweise auch Größenwahn und Narzissmus auftauchen. Indem man verdrängte Gefühle spürt und integriert, nährt man die eigene innere Harmonie. Das Gleichgewicht der Gefühle ist sehr wichtig, es zeugt von der Ausgeglichenheit des Menschen (Band 6: 138).

Einhergehend mit der inneren Entwicklung kann der Einzelne einen passenden Weg zum eigenen Landsitz finden. Im Innen wie im Aussen ist Geduld eine nötige Tugend. Während man leicht überschätzt, was man kurzfristig erreichen kann, so unterschätzt man auch leicht, was man langfristig erreichen kann.

Dies ist auch zu beachten, wenn die Inhalte der Buchreihe einerseits so wunderbar klingen, das eigene Leben davon aber als unendlich weit entfernt empfunden wird. Aus dieser Diskrepanz können sogar schwere Depressionen und Gefühle der Verzweiflung entstehen. Anastasia beschreibt diesen Umstand als Geschichte, die in der Zukunft stattfinden wird: Touristen, die nach Russland zur Kur fahren und zu Gast in den Wohnstätten der neuen Russen sind (Band 5: 83):
Psychologen berichteten den Gastgebern ständig von Fällen starker Depression bei Touristen, die wieder in ihre Heimat zurückgekehrt waren, besonders wenn sie aus Ländern kamen, die früher als fortschrittlich gegolten hatten. […]
Wieso denn das, Anastasia? Du hast doch gesagt, in diesen Landkommunen sei alles bestens – eine schöne Landschaft, gesunde Nahrung und ein gegenseitiges Einvernehmen unter den Familienangehörigen …“
„J
a, aber gerade das war für viele ausländische Gäste ein Problem: Es war zu schön.

Neben der grundlegenden Vision gibt es in den Büchern auch Kritik bezüglich politischer Entscheidungen (Band 7: 54f.; Band 8.2: 92; Band 10: 215) sowie konkrete Empfehlungen: Alle Politiker sollten in Familienlandsitz-Siedlungen leben (Band 7: 246). So können sie frische und gesunde Lebensmittel erhalten, ihre Gedankengeschwindigkeit erhöhen, sowie einen persönlichen Bezug zu Land und Volk erleben. Darauf basierend werden weisere Gesetze erlassen, die den Menschen und dem Leben allgemein besser dienen. Familienlandsitze sowie die darauf erzeugten Produkte sollen laut mehreren Angaben in der Buchreihe übrigens von der Steuer befreit sein (Band 5: 43, 47, 50f.; Band 8.1: 145). Darüberhinaus soll nach Aussage der Bücher das Land für Familienlandsitze kostenlos vergeben werden. Es sei die Pflicht der Gesellschaft, jenen, die für Landkauf schon Geld ausgegeben haben, ihr Geld zurückzugeben (Band 8.1: 155).

Das Streben der Menschheit nach glücklichem und gesundem Leben entspringt dem Sehnen nach paradiesischen Gefühlen (Band 4: 78). Es wäre wohl eine sehr beschränkte Sicht, wenn dieses tief im Inneren liegende Bedürfnis nur bei Anastasia-Lesern wahrgenommen würde. Manch einer hat noch nie etwas von den Büchern gehört und strebt gleichwohl aus eigenem Antrieb nach den darin beschriebenen Idealen. Die große Vielfalt der Menschen, die gemeinsam mit der Schöpfung schaffen wollen, vereint sich in einer gemeinsamen Richtung: Es geht um nichts Geringeres als um die Liebe, um die Bestimmung der Menschheit (Band 3: 55; Band 4: 66; Band 10: 129f.).

 

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12 Gedanken zu „Von Russland in die Welt“

  1. Lieber Konstantin

    Wir hatten uns ja im Vorfeld schon kurz geschlossen in Sachen Korrektur. Ich hatte dir damals geschrieben, dass ich mich für die deutsche Rechtschreibung (es geht um die neue Rechtschreibung) entscheiden würde. Es ging in diesem Zusammenhang konkret um das sz (ß) bzw. das ss.
    Du hattest dich dazu entschieden, dass du lieber beim ss bleibst und ich habe das gebilligt, schließlich ist es dein Buch und dein Text.
    Nun mischst du jedoch die beiden Rechtschreibungen. Ich möchte es dir an Beispielen verdeutlichen:

    Du schreibst: äußerst, Fußabdruck (2x), größer (2x). In einem Zitat aus einem der Bücher (Band 8.1: 177) steht sogar größerer und flößen.

    Andererseits schreibst du: ausserhalb, Aussen, aussergewöhnlich

    Ich halte das nicht für konsequent und würde mich für eine Rechtschreibung entscheiden. Also alle diese Worte entweder mit ss oder alle mit ß.

    Die neue Regelung für das Setzen des ß in der deutschen Rechtschriebung lautet:
    ß steht nach langen Vokalen (bsp: Fuß, Gruß,..) und nach Diphtongen (z.B. außerhalb, schließlich,..), auf die ein einfacher stimmloser s-Laut folgt, der in allen Beugungsformen stimmlos bleibt.

    Dann habe ich noch eine Anmerkung zur Interpunktion: Im vorletzten Abschnitt im letzten Satz fehlt ein Komma, nach meinem Dafürhalten, und zwar nach jenen.
    Darüberhinaus soll, nach Aussage der Bücher, das Land für Familienlandsitze kostenlos vergeben werden und es sei die Pflicht der Gesellschaft, jenen, die für Landkauf schon Geld ausgegeben hatten, ihr Geld zurückzugeben (Band 8.1: 155).

    Liebe Grüße Marie-Luise

    *********

    Liebe Marie-Luise,
    danke für Deine Anregungen. Ich werde das prüfen. Vorab: Mich interessiert weniger was “offiziell” als Rechtschreibung gilt, egal ob alt oder neu. Für mich ist Schrift auch immer Kunst und kreativer Ausdruck, inklusive dem gelegentlichen absichtlichen Setzen von vermeintlichen Fehlern um das Wahrnehmen und Denken der Leser anzuregen.
    Viele Grüße
    Konstantin

  2. Lieber Konstantin

    Das ist dir unbenommen, dass du deine Version pflegst. Ich habe lediglich auf die geltenden Regeln hingewiesen, die ja letztlich auch dazu dienen, dass man eine Form findet, wo alle dasselbe verstehen. Nichts ist für mich schlimmer, als aus einem kreativen Ausdruck heraus missverstanden zu werden. Gerade bei einem so fragilen Thema ist es meiner Meinung nach wichtig, dass alle möglichst dasselbe verstehen, Kreativität hin oder her.

    Die Gefahr ist, bei einer zu weitschweifigen “Kreativität”, dass ich nicht mehr ernst genommen werde.

    Liebe Grüße

    Marie-Luise

    *********
    Liebe Marie-Luise,
    ja genau. Deshalb danke ich Dir für Deine Anmerkung und werde es, wie geschrieben, prüfen.
    Viele Grüße
    Konstantin

    *********
    Liebe Marie-Luise,

    ich habe jetzt diese drei Worte geändert:
    ausserhalb, Aussen, aussergewöhnlich
    neu:
    außerhalb, Außen, außergewöhnlich

    Viele Grüße
    Konstantin

  3. Ich habe es beim Lesen des Textes nicht als störend empfunden (bzw gar nicht wahrgenommen), dass sowohl “ß” als auch “ss” verwendet wurde. Ich verwende ebenfalls beide Formen aber nicht nach irgendwelchen Regeln (egal ob alt oder neu) sondern mehr intuitiv, bzw wie’s mir gefällt … warum auch nicht. Regeln sind gut und wichtig, ganz klar, aber deswegen muß nicht jede Kleinigkeit durchgeregelt werden … das ist doch auch das Schöne an Sprache, daß man damit spielen kann. Der Inhalt des Textes macht Sinn … ich habe allerdings den Anastasia-Index (noch) nicht gelesen.

  4. <>

    Hallo Konstantin, die Antwort auf ”die Herausforderungen der Welt” liegt nicht in der ‘Einigung der Gegensätze’! – Sie liegt in der ‘Vereinigung der Gegensätze’! So steht es in Buch 2 im Kapitel 8 ‘Die Antwort’ Seite 56. Wer verstanden hat was mit der Vereinigung der Gegensätze gemeint ist weiss, dass eine ‘Einigung der Gegensätze’ in die Irre führend ist!
    Hier die ‘Frage’ von Anastasia welche der Antwort voraus ging: «Ich wollte erfahren, wie und mit welchen Mitteln man die Menschen ohne diese Katastrophe zur Vernunft bringen kann.Ich denke nämlich, die Katastrophen sind nicht allein denjenigen zuzuschreiben, die die Wahrheit nicht erkennen, sondern auch der Tatsache, dass die Vermittlung der Wahrheit nicht effektiv genug ist. Deshalb habe ich Ihn gebeten, eine bessere Methode zu finden und sie mir oder jemand anders zu offenbaren. Es spielt keine Rolle,wem. Wichtig ist, dass es sie überhaupt gibt und dass sie funktioniert>>

    Lieber Konstantin ich bitte dich darum, die Worte der Anastasia nicht zu verändern und erinnere dich daran was in buch 1 Kapitel 27 ‘Die Entrückung aus dem Zeitalter der Dunkelmächte’ Seite 161/162 steht: Ich spreche jetzt mit dir in deiner Sprache, gebrauche deine Redewendungen
    und bemühe mich manchmal, auch deinen Tonfall nachzuahmen. Es wird dir nicht schwer fallen, meine Worte zu behalten, denn ich spreche deine eigene Sprache, die aber auch von vielen anderen verstanden wird. Es gibt darin keine unverständlichen Wörter, die nicht zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören.
    Die Sprache ist schlicht und für die meisten Menschen verständlich.
    Nur gebrauche ich manchmal eine etwas ungewöhnliche Wortstellung.
    Du bist jetzt aufgeregt, und deshalb wirst du dich an alles
    erinnern, wenn du dich an diesen Zustand erinnerst. Folglich wirst
    du in der Lage sein, meine Worte niederzuschreiben.
    So wird es geschehen, dass auch meine Buchstabenkombinationen
    in deinen Text einfließen werden. Sie sind sehr wichtig. Sie
    können Wunder wirken, wie ein Gebet. Viele von euch wissen ja,
    dass Gebete bestimmte Wortverbindungen und Buchstabenkombinationen
    sind, die von erleuchteten Menschen mit Gottes Hilfe zusammengestellt wurden.
    Die dunklen Kräfte strebten immer danach, den Menschen die
    Möglichkeit wegzunehmen, die Gnade, die von diesen Kombinationen
    ausgeht, für sich in Anspruch zu nehmen. Dazu änderten sie
    auch die Sprache, führten neue Wörter ein, verwarfen alte Wörter
    und entstellten den Sinn der Wörter.

    Jacqueline

    *********

    Liebe Jaqueline,

    danke, dass Du mich auf einen Fahrlässigkeitsfehler hingewiesen hast. Das Wort “Einigung” steht tatsächlich nicht an der Textstelle von Band 2 Seite 56. Dort steht:

    «Er hat mir verraten, wo die Antwort liegt und wo ich sie suchen muss.»
    «Soso, Er hat es dir verraten. Und wo wäre das?»
    «In der Einung der Gegensätze

    Bei der zweiten Textstelle in Band 3 Seite 180 steht allerdings “Vereinigung”:
    «Eine Frage, auf die es im ganzen Universum keine Antwort gibt, würde mit unglaublicher Geschwindigkeit durch den Kosmos zischen und dabei alles beschleunigen. Wie ein greller Blitz, wie eine große Glocke, würde sie bis in die hintersten Winkel des Alls dringen. Alles würde dabei in Aufruhr geraten, wie bei einer Explosion, und durch die Vereinigung der Gegensätze würde sofort eine Antwort zustande kommen.»

    So habe ich im meinem Text das Wort “Einigung” geändert in “Einung”.
    Das ist zwar ein deutlich seltener gebrauchtes Wort als “Vereinigung”, jedoch ist dies die erstere Fundstelle.

    Ich habe alle Bände nochmal durchgesehen. Weitere Textstellen, in denen es auch um Einung / Vereinigung der Gegensätze geht:

    Band 2, Seite 52:
    “Im Menschen laufen die Gegensätze zusammen.”

    Band 4, Seite 44:
    “Ich habe alle gegensätzlichen Elemente des Kosmos in dir zum Ausgleich gebracht.”

    Band 6, Seite 163:
    “Im Menschen sind Teilchen aller Energien aus dem Universum. Es ist eine Menge und sie sind gegensätzlich. Aber alle Teilchen dieser Energien des Universums müssen im Menschen ausgeglichen sein, einheitlich und harmonisch miteinander verbunden.”

    Band 7, Seite 123:
    “Die Diskussion an sich ist schon ein Schaffensprozess, der zur Einheit der Gegensätze bei den teilnehmenden Parteien führen kann.”

    Band 10, Seite 76 ff.:
    Kapitel “Zwei gegensätzliche Brüder”

    Band 10, Seite 207:
    “Dann wird es eine Synthese der Gegensätze geben.”

    Deshalb habe ich im Text noch ein paar Fundstellen ergänzt:
    “Die Antwort auf die Herausforderungen der Welt liegt in der Einung der Gegensätze (Band 2: 56; Band 3: 180; Band 5: 163; Band 7: 123; Band 10: 207).”

    Findest Du dies so passend?

    Viele Grüße
    Konstantin

  5. Lieber Konstantin,
    mir geht es erstmal ausschliesslich um die Aussage in Band 2 Kapitel 8 ‘die Antwort’ Seite 56 und da steht in meinem Buch (zweite Taschenbuch-Auflage-Februar 2009 Govinda-Verlag)folgendes: In der Vereinigung der Gegensätze.

    Ich empfinde Vereinigung immer noch am passensten! Einung ist gegenüber dem fatalen Einigung zwar wesentlich besser!!! Ich habe neuerdings eine russische Freundin, welche alle Bücher auf russisch gelesen hat. Ich werde sie heute fragen welches Wort an dieser Stelle steht!
    Verstehe Konstantin, der Wortdeut im allg. Sprachgebrauch der Buchstabenkombination ‘Einigung’ umschreibt einen Akt des sich auf etwas bestimmtes einigen, einen Kompromiss eingehen, etwas so aushandeln, dass es mehr oder weniger für alle passt, wobei der eine oder andere mehr oder weniger von seinen Überzeugungen, Vorstellungen, Idealen, abtreten muss. Bildlich gesehen: Schwarz + Weiss = Grau
    In der Vereinigung hingegen ist es bildlich gesehen möglich bei sich zu bleiben: Schwarz + Weiss bleibt Schwarz + Weiss. Hier ist das Symbol des Yin und Yang zur Veranschaulichung ideal: Von beiden Teilen gleichviel ergibt eine Einheit. Und eben darum geht es in der Antwort!

    Schau dir die Welt an: Jede Religion versucht eine Einigung zu erzeugen! = Krieg
    Anastasia antwortet auf der nächsten Seite auf die Frage von Wladimir <> folgendes: <<Zum Beispiel wurden bei der Kommentierung des Awatamsaku zwei gegensätzliche Denkweisen des Menschen zu einer neuen dynamischen Einheit verschmolzen. Dabei entstand die Philosophie <>, die sich durch vollkommene Elemente der Weltanschaung auszeichnet und parallelen zu bestehenden Modellen und Theorien enthält – ähnlich wie in eurer moderenen Physik.>>
    Wladimir versteht nicht und Anastasia entschuldigt sich bei ihm, dass sie Wörter benutzt welche in seinem Wortschatz nicht vorkommen, er somit kaum Möglichkeit hat den Inhalt der Aussage zu erfassen.
    Er bittet um einfache Worte wo und wie sie die Antwort auf ihre Frage suchen werde. Anastasia antwortet ihm, dass sie diese allein sowieso nicht finden könne, dass dies nur durch eine gemeinsame Bemühung vieler göttlicher Funken, die Menschen unterschiedlicher Auffassung innewohnen möglich sei.

    Verstehe Konstantin, Anastasia war versucht, ihr Wissen so zu verpacken, dass es für einen jeden zugänglich ist und gleichzeitig hat sie es so gehalten, dass ein jeder sich bemühen muss, sich gedanklich intensiv mit ihren Kernaussagen auseinandersetzten muss um ihr Wissen auch erfassen zu können. Dies sollte verhindern, dass die s.g. Dunkelmacht leichtes Spiel hat, ihre Aussagen zu verändern und zu manipulieren. Denn auch die s.g. Dunkelmacht musste sich erst klar darüber werden, was genau Anastasia meint, sie musste nachdenken und sich intensiv damit auseinandersetzen – sie hat es erfasst! Und sie hat gehandelt!
    Sie hat einer Gruppe von Menschen eingeredet, dass Worte eine Eigenmacht haben und dass dies der Schlüssel sei. Sie haben ihnen eingeredet, dass einige Wortverbindungen fatal seien, wie zum Beispiel die Buchstabenverbindung V E R.
    Und so wird klar, warum aus ‘Vereinigung der Gegensätze’ – ‘Einigung der Gegensätze’ gemacht geworden ist.

    Nun, die s.g. Dunkelmacht ist nicht die einzige welche sich bemüht hat sich intensiv mit Anastasia Kernaussagen auseinanderzusetzen!

    Lieben Gruss JaCqueline

    *********

    Liebe JaCqueline,
    bitte schau noch mal genau nach in Deinem Band 2, Taschenbuch-Auflage-Februar 2009 Govinda-Verlag.
    Du schreibst, dort würde auf Seite 56 stehen: In der Vereinigung der Gegensätze

    Wenn ich nachschlage in der Ausgabe von 2004, steht dort:
    In der Vereinung der Gegensätze.

    Kann es sein, dass Du das zweite i gelesen hast ohne, dass es dort steht?
    Oder wurde zwischen 2004 und 2009 dieses Wort geändert?

    Auf jeden Fall steht in der überarbeiteten und aktuellen Ausgabe (2013):
    In der Einung der Gegensätze.

    Ich respektiere die Übersetzung des Verlages und gehe davon aus, dass der Übersetzer die Änderung von Vereinung zu Einung lange überlegt hat um dann so zu entscheiden, dass es möglichst nah am Original ist.

    Viele Grüße
    Konstantin

  6. Nachtrag:
    Naja, Duden gibt auf die Eingabe von Einung folgendes preis:

    Ei­nung, die
    Wortart: ℹ Substantiv, feminin
    Gebrauch: veraltet
    Häufigkeit: ℹ▮▯▯▯▯
    Rechtschreibungℹ
    Worttrennung: Ei|nung
    Bedeutungsübersichtℹ
    Einigung
    Ausspracheℹ
    Betonung: Einung

    …somit untauglich der Anastasia gerecht zu werden!

    *********

    Liebe Jaqueline,

    es steht so im aktuellen Band drin! Ich maße mir nicht an zu entscheiden, welche Worte Anastasia “gerecht” werden oder nicht. Es steht in den Büchern drin was drin steht. Basta. Alles Weitere ist Interpretation und Auslegung, aber das will ich jetzt nicht machen.

    Viele Grüße
    Konstantin

  7. Hallo Konstantin,
    in der Tat steht in besagtem Band Vereinung! 🙂 Duden führt dieses Wort nicht mal auf…
    Ich habe nicht nur ein I das dort nicht steht gelesen, sondern auch noch ein G dazu :). Zeugt nicht gerade von Genauigkeit… Ups!
    Doch ändert dies mein Verstehen, meine Erkentnisse nicht.

    Meine Freundin hat mir aus dem Gedächnis heraus vom Strand aus geantwortet. Sie sagt, dass die italienische Übersetzung hinkommt: Nell’ unione degli opposti. Sie schaut heute Abend in den Büchern nach und gibt mir die genauen Worte durch.
    Ich meld mich dann nochmalig wenn sie mir die original Worte durchgibt. Sie wohnt derzeit in Italien und spricht fliessend Italienisch.

    Lieben Gruss jacqueline

  8. Lieber Konstantin,

    die Ergänzung des Index mit diesem Text ist sehr sinnvoll.

    Um die Energie im letzten Absatz zu steigern finden sich vielleicht positiver klingende Worte für:

    .. beschränkte Sicht

    … nichts Geringeres

    Z. B…. paradiesische Gefühle. Dieses tief im Inneren liegende Bedürfnis, das bei den Anastasia-Lesern wahrgenommen wird, spüren viele Menschen in ihren Herzen.

    Letzter Satz: Es geht um die größte Kraft im Universum, um die Liebe, um….

    Vielleicht hat jemand noch eine Idee dazu.

    Viele Grüßle,

    Susanne

  9. Hallo Konstantin,
    ich nochmal…habe nun auch die anderen Stellen die du angegeben hast in den Büchern aufgeschlagen. In Buch 5 Seite 163 jedoch kann ich den besagten Satz nicht orten –> Im Menschen sind Teilchen aller Energien aus dem Universum. Es ist eine Menge und sie sind gegensätzlich. Aber alle Teilchen dieser Energien des Universums müssen im Menschen ausgeglichen sein, einheitlich und harmonisch miteinander verbunden.<–

    Dieser Abschnitt steht entweder in einem anderen Buch oder auf anderen Seiten von Buch 5.

    Lieben Gruss
    jacqueline

    *********
    Liebe Jacqueline,
    danke für die genaue Prüfung der Angaben. Es steht tatsächlich in Band 6!
    Habe den Text soeben korrigiert.
    Viele Grüße
    Konstantin

  10. So…und nochmalig ich. Meine Freundin Sasha hat die Stelle in den russischen Büchern soeben gefunden und mir mitgeteilt, dass ‘unione’ aus ihrer Sicht als Übersetzung gut hinkommt! Ich kann das Wort leider hier nicht aufschreiben weil ich die Schrift nicht eintippen kann…habe aber ein Foto von Ihr zur Hand – kann dies aber hier nicht hochladen. Mal schauen ob ich es vom Handy in deine Mail zaubern kann…

    Lieben Gruss
    Jacqueline

    *********

    Liebe Jacqueline,

    danke für die email mit Bild. In der aktuellen deutschen Ausgabe steht in Band 2 auf Seite 56:
    “In der Einung der Gegensätze”

    Im aktuellen russischen Original steht diese Stelle auf Seite 92 oben:
    “в соединении противоположностей”

    Mit Hilfe dieser Seiten kannst auch Du russisch tippen:
    http://www.5goldig.de/Russische_Tastatur/russisch_keyboard.html
    http://russtast.de/

    Der Google-Translater übersetzt в in:
    “In der”
    Der Google-Translater übersetzt соединении in:
    “Zusammensetzung”
    Der Google-Translater übersetzt противоположностей in:
    “Gegensätze”

    Der Google-Translater übersetzt в соединении противоположностей in:
    “in der Verbindung von Gegensätzen”

    leo.org bietet eine ganze Auswahl an möglichen Übersetzungen der Einzelworte:

    соединении:
    http://dict.leo.org/russisch-deutsch/%D1%81%D0%BE%D0%B5%D0%B4%D0%B8%D0%BD%D0%B5%D0%BD%D0%B8%D0%B8
    das Anbinden
    die Anbindung
    die Anknüpfung
    das Anschließen
    das Schalten
    der Verband
    die Verknüpfung
    die Zusammenballung
    die Zusammenfügung

    противоположностей:
    http://dict.leo.org/russisch-deutsch/%D0%BF%D1%80%D0%BE%D1%82%D0%B8%D0%B2%D0%BE%D0%BF%D0%BE%D0%BB%D0%BE%D0%B6%D0%BD%D0%BE%D1%81%D1%82%D0%B5%D0%B9
    der Gegensatz
    das Gegenteil
    der Antagonismus
    der Gegenpart
    das Gegenstück
    der Kontrast
    die Gegensätzlichkeit

    http://www.abacho.de/uebersetzer/russisch/
    “In der Vereinigung(Verbindung) der Gegenteile”

    http://www.5goldig.de/Russische_Tastatur/Textuebersetzer-russisch.html
    “in Verbindung der Gegensätze”

    http://www.online-translator.com
    “in Verbindung der Gegensätze”

    http://www.reverso.net
    “In Verbindung von Kontrasten”

    http://www.cengolio.com/uebersetzung-russisch-deutsch
    “in der Verbindung der Gegensätze”

    https://de.pons.com/text-%C3%BCbersetzung
    “In der Vereinigung der Gegenteile”

    *********
    In Band 3, Seite 180 steht: “die Vereinigung der Gegensätze”
    Im russischen Original steht auf Seite 310:
    воссоединение противоположностей
    mögliche Übersetzung:
    Wiedervereinigung der Gegensätze

    *********
    In Band 10, Seite 207 steht: “eine Synthese der Gegensätze”
    Im russischen Original steht auf Seite 301:
    единство противоположностей
    mögliche Übersetzung:
    Einheit der Gegensätze

  11. Hallo Konstantin,
    herzlichen Dank für die ganzen Übersetzungen! All diese Worte decken meine Sichtweise bestens! Zusammensetzung – Vereinigung – Verbindung- Anbinden – Anbindung – Anknüpfung – Anschließen – Schalten (naja,dies nicht wirklich) Verband – Verknüpfung – Zusammenballung – Zusammenfügung

    L.G.
    jacqueline

  12. Eine befreundete Germanistin, die die Anastasia-Bücher kennt und liebt, hatte mir vor ein paar Wochen mehrere Korrekturvorschläge gesendet. Manchmal betraf es ein einzelnes Komma (zuviel oder zuwenig), manchmal einen einzelnen Buchstaben, manchmal etwas inhaltliches. Nun habe ich alles geprüft, einige Anregungen als Verbesserung erkannt und den Text angepasst.

    Meiner Empfindung nach kann dies nun die Endfassung sein.
    Konstantin

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