Es gibt zu wenige Bäume, auch, weil es zu viele Zeitungen gibt. Denkt selber statt taz zu lesen! Denn deren einstiger Sinn hat sich längst erledigt. (Ironie off.)
Man könnte meinen, die taz hat sich einen Aprilscherz geleistet. Denn sie veröffentlichte einen Artikel mit grotesker Forderung als Überschrift:
Zitat aus der taz:
Enteignet die Kleingärtner!
Es wird zu wenig gebaut, auch, weil es zu wenig freie Flächen gibt. Baut Wohnungen auf Kleingärten! Denn deren einstiger Sinn hat sich längst erledigt.
https://taz.de/Fehlender-Wohnraum-in-Grossstaedten/!5609116/
Inhaltlich wird im Artikel mehrfach in dieselbe Kerbe geschlagen:
Zitat aus der taz:
Heute hat sich diese Form von Kleinsteigentum erledigt. Der Schrebergarten ist verstaubte Bundesrepublik, ist Spießertum und Egoismus. Ist Abschottung gegen Fremde, Angst vor Veränderung und überhaupt auch oft rechts, bedenkt man die zahlreichen verwitterten Deutschlandflaggen, die über fast jeder Gartenkolonie wehen. Wer Natur und Erholung in der Stadt will, soll in den Park gehen. Wer ein kleines Idyll abseits vom Stadttrubel sucht, soll aufs Land ziehen. Wer frisches Obst und Gemüse will, soll zum Biosupermarkt gehen.
Nun gelten also schon Kleingärtner als rechts. Nachdem alle Anastasia-Buchleser als rechts diffamiert wurden eigentlich die logische Konsequenz, denn in den Anastasia-Büchern werden die Kleingärtner gelobt. Oder geht die Sippenhaft andersrum: Weil in den Anastasia-Büchern die rechten Kleingärtner gelobt werden, müssen diese Bücher rechts sein?
Nachdem jedoch die Naturfreunde schon die Naturgesetze als rechts diffamiert haben, gilt Gott und jeder, der an Gott glaubt, eh als rechts. Und da die Anastasia-Bücher helfen können wieder zu Gott und zur Schöpfung zu finden, müssen diese Bücher und deren Leser offensichtlich rechts sein.
Im Übrigen hetzt auch das „Zeit-Magazin“ gegen die Kleingärtner. Schon im Januar kam ein entsprechender Artikel mit dem Titel:
Zitat aus der ‚Zeit‘:
Reißt die Hütten ab!
https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2019-01/kleingaerten-schrebergaerten-wohnungsmarkt
Wen wunderts, daß nach dieser Vorlage ein paar Monate später von der ‚Zeit‘ die Anastasia-Bücher in die rechte Ecke diffamiert wurden. Ist ja logisch, weil jedes Buch rechts ist, wenn darin Kleingärten und Umgang mit lebenden Pflanzen als gut beschrieben wird.
Laufend wird von der linken Presse über einen angeblichen Rechtsruck der Gesellschaft geschrieben.
Ich kann das nicht erkennen. Was ich sehe, nennt sich: Links-Flucht.
Ein geistig gesunder Mensch kann sich meiner Einschätzung nach nicht wohl fühlen bei dem, was derzeit durch „Linke“ geredet und getan wird: Alles was nicht Linksextrem ist, gilt als „rääächts“. Jeder, der versucht in sich zentriert, in seiner Mitte zu sein, derjenige, der versucht die Gegensätze des Daseins in sich in harmonischen Ausgleich zu bekommen, wird von Linken diskriminiert als „räächts“. Dadurch wird eine Spaltung der Gesellschaft verursacht oder zumindest gefördert. Diese wird dann von den Linken wiederum den „Räächten“ zugeschrieben. Die Spaltung geht weiter und weiter und schließlich sind die Linken ausgegrenzte Außenseiter, weil sie selbst alles andere ausgegrenzt haben. Die anfänglich vielleicht sinnvoll gewesene Distanzierung zum Rechtsextremismus weicht immer mehr einem Bedarf, sich von Linksextremismus zu distanzieren.
Ich empfinde all dieses linke preudogerechte und preudosoziale Herumgetue als Ausdruck von geistiger Krankheit. Ist ja auch logisch. Mit artgerechtem Lebensraum für Körper und Geist des Menschen hat eine Stadt so gut wie nichts gemein. Die Frage ist nur: Wie können die Kranken wieder gesund werden? Gärtnern wäre ein Weg, beispielsweise in Kleingärten. Wenn die Kranken jedoch die Medizin als bitter, ungenießbar und „rääächts“ wahrnehmen und deshalb sich der Genesung widersetzen, dann tut mir das leid, ich respektiere jedoch auch solch eine Entscheidung. Aber vielleicht ist all dies nötig. Das Pressesterben hat eh schon lange begonnen und wird munter weitergehen solange Artikel wie oben genannt geschrieben werden. Ich prognostiziere auch das Sterben der Städte. Es sind und bleiben dysfunktionale Strukturen, die nur über Ausbeutung der Umgebung künstlich am Leben erhalten werden können. Städte brauchen Unmengen an Energie. Wird sie knapp, ist es vorbei mit den Städten.
Ich zitiere aus dem Buch ‚Das Leben im Boden. Das Edaphon‘ von R. H. Francé, OLV Verlag:
Aus der Subura des alten Roms, und aus dem Kurfürstendamm des neuen Berlin wird eins Tages doch wieder ein unschuldiges stilles Stück Land, auf dem Rosen blühen und keusch, würzig der Atem der Erde geht als sei es dort nie anders gewesen …
*****
31.7.2019 Nachtrag: Soeben wurde mir dieser Film empfohlen: