Seit Anfang August haben wir Strom aus regionaler Wasserkraft – ohne Greenwashing durch reinen Zertifikatekauf.
Die ganze Geschichte:
Über mehrere Jahre hatten wir hier im Waldgärtnerhaus Strom über den Stromanbieter Polarstern GmbH aus München.
Die Firma Polarstern verkündet zwar, daß sie echten Wasserkraft-Ökostrom haben, also ohne Zertifikatekauf, was wohl auch stimmt, aber sie sind weit weg und Hochspannungsleitungen gefallen mir nicht. Vor ein paar Jahren hatte ich nichts besseres gefunden. Windstrom und Solarstrom lehne ich ab als Versorger fürs öffentliche Netz. Die bieten keine Grundlast und gefährden die Laufsicherheit der Atomkraftwerke, weil durch schwankenden Wind- und Solarstrom das Netz zusammenbrechen kann.
Am 10. Juli 2019 kam ein Werberundbrief der Firma Polarstern GmbH mit dem Betreff:
CO2 sparen als Unternehmen
und dem Text:
Liebe Freunde von Polarstern ,
ein Hoch auf die Fridays for Future-Bewegung! Sie bringt Schwung in die Klimaschutz-Anstrengungen von Wirtschaft und Politik. Wir bei Polarstern unterstützen als Mitglied von Entrepreneurs for Future die Forderungen. Und als Öko-Energieversorger entwickeln wir konkrete Produkte und Lösungen, um die CO2-Bilanz zu verbessern.
Lassen Sie uns gemeinsam mit Energie die Welt verändern. Schauen Sie gerne auf unserer Webseite vorbei, ob wir auch in anderen Bereichen wie der Wärmeversorgung oder der Elektromobilität spannende Angebote für Sie haben.
Auch im Unternehmensalltag gibt es viele Möglichkeiten, das Klima zu schützen. Ein paar Anregungen haben wir für Sie schon mal in diesem Newsletter zusammengetragen. Packen wir es an. Es macht verdammt viel Spaß. Wirklich!
Herzliche Grüße
Umgehend habe ich an Polarstern geschrieben:
Sehr geehrter Herr Exxxx,
Ihr Schreiben bewegt mich ernsthaft dazu umgehend einen anderen Stromanbieter finden zu wollen.
Wie kann man nur die Bewegung „Friday for Future“ hoch loben???Haben Sie schon mal den Verfassungsschutzbericht 2018 gelesen?
Dort finden Sie einiges über die Kampagne „Ende Gelände“ und deren Verflechtungen mit Linksextremen die gewaltbereit sind und den Staat zerstören wollen. Bekanntermaßen kooperiert „Friday for Future“ mit „Ende Gelände“.
Das bedeutet für mich, wenn Sie für FfF Werbung machen, unterstützen Sie Verfassungsfeinde. Und wenn ich, bzw. der Verein, dessen Vorstand ich bin, bei Ihnen Strom beziehen, würden auch wir Verfassungsfeinde unterstützen. Dies wollen wir auf keinen Fall!Selbstverständlich stehen wir für Umwelt- und Naturschutz, aber nicht auf Kosten der Verfassung!
Mit freundlichen Grüßen
Konstantin Kirsch
Am Folgetag kam eine Antwort:
Guten Tag Herr Kirsch,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Fridays for Future ist eine internationale Bewegung. Allen Unterstützern zu unterstellen, sie würden sich mit „Ende Gelände“ solidarisieren, wird den Zielen von Fridays for Future und dem Ursprung der Bewegung nicht gerecht. Greta demonstriert friedlich und spricht auf großen Veranstaltungen.
Ausgehend von der Groß-Demo in Aachen wurde eine Erklärung abgegeben, dass sich Fridays for Future mit „Ende Gelände“ solidarisiere. Diese Erklärung ist inzwischen aus dem Netz verschwunden und es gibt keinen Hinweis auf einen „Zusammenschluss“ beider Bewegungen.
Wir stellen hier auch ganz klar: Wir unterstützen die bisher friedlichen (!) Proteste von Fridays For Future und sind Mitglied bei Entrepreneurs For Future. Radikale Protestformen lehnen wir entschieden ab.
Das Positive an den Fridays For Future-Protesten ist, wie wir im Newsletter auch schreiben, dass Klimaschutz-Themen stärker in die Nachrichten und in die Köpfe der Menschen gebracht wurden. Nicht nur privat, sondern eben auch was Unternehmen betrifft. Diesen Anstoß finden wir gut und wichtig, denn er bewegt etwas. Als Unterstützer von Entrepreneurs For Future sehen wir es als unsere Aufgabe, die Klimaschutzforderungen in konkrete Maßnahmen in Wirtschaft und Politik zu überführen.
Mit freundlichen Grüßen
Umgehend habe ich wieder geantwortet:
Sehr geehrter xxxx,
danke für Ihre Antwort, die jedoch kein Verständnis für den Kern des Problems erkennen läßt.
Ich kann ja verstehen, wenn Sie nicht wissen wer hinter „Friday for Future“ steckt.Wer interessiert sich schon für linksextreme Netzwerke, wenn in den Medien nur rechtsextreme Netzwerke besprochen werden.
Im Impressum von FfF steht aktuell:
Lucas Pohl
Lorentzendamm 6–8
24103 Kiel
https://fridaysforfuture.de/impressum/
Die Adresse ist vermutlich keine Wohnungsanschrift und somit keine ladungsfähige Adresse, sondern ein links-alternatives Zentrum, mit dem auch die Antifa eng verwoben ist.
(Im April noch stand im Impressum der Name „Ronja Thein“, wann dies geändert wurde in „Lucas Pohl“ weiß ich nicht.)Über die Antifa können Sie auch im Verfassungsschutzbericht nachlesen.
Über die Seite:
https://fridaysforfuture.de/spenden/
können Sie der Spur des Geldes folgen.
Zitat: „Das Konto wird von einer befreundeten Organisation, der Plant-for-the-Planet Foundation, betreut.“Wer Interesse hat diese Spur zu verfolgen, findet hier einiges an Recherchen:
http://www.danisch.de/blog/2019/04/10/der-sozialistische-freitags-fake-und-die-co2-steuer-als-virtuelle-sozialistische-mauer/
http://www.danisch.de/blog/2019/04/10/wer-hinter-den-freitags-demonstrationen-steckt/
http://www.danisch.de/blog/2019/04/10/wer-hinter-den-freitags-demonstrationen-steckt-ii/
http://www.danisch.de/blog/2019/04/10/wer-hinter-den-freitags-demonstrationen-steckt-iii/Die Spur führt über
Alte Mu in Kiel
Alte Meierei in Kiel
Plant for the Planet
Global Marshall Plan Foundation
bis hin zum Club of Rome und Rotary InternationalDieser Club of Rome wurde 1968 gegründet. Er wird beschrieben als eine Krisen-Denkfabrik (crisis think tank), die sich auf die Erzeugung von Krisen spezialisiert hat. Der Hauptgrund für diese Denkfabrik war, eine Krise zu entwerfen, die die Welt vereinen und uns an die Idee gewöhnen sollte, dass es globale Lösungen für lokale Probleme gäbe.
Und bezüglich den „Entrepreneurs For Future“: Deren Forderungen nach „steigender CO2 Bepreisung“ und einer „dekarbonisierung der Wirtschaft“ kann doch kein Mensch mit klarem Verstand gut heißen. Sorry, aber das LEBEN ist aufgebaut auf den Kohlenstoffkreislauf und der Wald als bestes Vorbild des Lebens in „dekarbonisiertem“ Zustand wäre Asche = Wüste.
Wer kann so etwas fordern??
Und abschließend: Die Idee, den Output eines komplexen Systems, einer nicht-trivalen Maschine festsetzen zu wollen, beispielsweise auf 1,5°C, lässt einem Kybernetiker nur noch den Kopf schütteln. Dazu können Sie hier weiterlesen:
http://www.konstantin-kirsch.de/2019/05/ein-paar-gedanken-zum-klima.htmlIch kann ja, verstehen, wenn Sie auf der Klima-Mode-Welle mitreiten um Umsatz für Ihr Unternehmen zu generieren.
Unser Verein ist jedoch nun aktiv auf der Suche nach einem anderen Stromanbieter!Grüße
Konstantin Kirsch
Darauf kam keine weitere Reaktion.
Vier Tage später habe ich bei der Firma Polarstern GmbH gekündigt. Mit den zwei Wochen Kündigungsfrist zum Monatsende konnte ich es erreichen, daß wir ab Anfang August einen neuen Stromanbieter nutzen.
Vor zwei Wochen schrieb ich schon mal über Pseudo-Ökostrom:
http://www.konstantin-kirsch.de/2019/07/pseudo-oekostrom-1.html
Zumeist wird Ökostrom nur durch gekaufte Zertifikate erfunden. Dies wollte ich jedoch nicht unterstützen. Der nahegelegendste Stromanbieter sind die Stadtwerke Bebra. Doch die bieten nur Zertifikate-Ökostrom aus Österreich und dem hohen Norden, also zusätzlich zum Zertifikate-Deckmäntelchen auch noch Unterstützung von Leitungsbau und Transportverlusten.
Die Stadtwerke Bad Hersfeld bieten zwar „Ökostrom“, jedoch fand ich keinen Hinweis wo der Strom denn herkommt. Dann gibt es noch die Stadtwerke Eisenach, die zwar ein wenig auf öko machen durch Bildchen von Windrädern, aber sonst ist nicht viel zu finden welche Art Strom angeboten wird. Außerdem sind deren Tarife ganz schön teuer.
Schließlich fand ich die Stadtwerke Eschwege. Die haben eigene Wasserkraftwerke und produzieren damit jährlich ca. 5 Mio. kWh Strom. Nach meiner Rückfrage erfuhr ich, daß sie nur einen Teil als regionalen Ökostrom „Werra Natur“ verkaufen (ca. 1-2 Mio. kWh) und der Rest wird ins öffentliche Netz eingespeist. Sie haben also noch mehrere Mill. kWh jährlich, die als regionaler Ökostrom gekauft werden können.
Dies war für mich wichtig, dann einfach nur gekaufte Zertifikate wollte ich nicht unterstützen.
Am 16. Juli kam die Kündigungsbestätigung von Polarstern. Darin steht unter anderem:
vielen Dank, dass Sie bei uns Kunde waren. […] Sicher haben Sie Ihre Gründe für die Kündigung. Sollte es an uns gelegen haben, lassen Sie uns die Gründe doch bitte wissen. …
Da dachte ich mir, wie schön wäre eine Welt, in der Standardbriefe auch angepasst sind auf die reale Situation. Ich hatte doch klar und deutlich mitgeteilt, warum wir kündigen. Daher ist der gesendete Standardtext unpassend. Nun, ich werde der Firma Polarstern vielleicht einen Hinweis auf diesen Blogeintrag senden. Ich finde, die „Entrepreneurs for Future“ sollen ruhig wissen, daß nicht jeder bei dem Klima-Hype und der CO2-Hetze mitmacht und wir deshalb dort gekündigt haben.
Selbstverständlich fordere ich die aktuellen Kunden von Polarstern nicht auf dort zu kündigen. Kann doch jeder dort Strom einkaufen wo es dem eigenen Wertemuster entspricht. Ich teile hier meine Entscheidung mit und überlasse allen Lesern die eigene Entscheidung.
Was ich jedoch empfehle, allerdings hauptsächlich für Menschen in der Region Werra-Meißner-Bad Hersfeld, den Strombezug von
regionalem Ökostrom „Werra Natur“
Leider bieten die Stadtwerke Eschwege auch das Greenwashing an, das Kaufen von Zertifikaten um sich gut zu fühlen (ohne, daß es am Strom etwas ändert). Das nennt sich bei denen: „Hydroenergy Ihr Umweltbonus“. Davon rate ich auf jeden Fall ab!
Auch schreiben die Stadtwerke Eschwege auf ihren Seiten mehrfach von Klimaschutz und CO2. Sie biedern sich wohl dem allgemeinen Hype an, um von GrünInnen nicht angefeindet zu werden. Auch wenn ich mit dem Geschäftsführer noch nicht gesprochen hatte, so konnte ich schon bei der Telefonberatung sowie beim Besuch im Kundenzentrum wahrnehmen, daß die Mitarbeiter kompetent sind und vom dem Schwachsinn des Zertifikatehandels und Greenwashing wissen. Ich erfuhr auch, daß die allerwenigsten Kunden sich fachlich interessieren oder gar (wie ich) Fachwissen mitbringen. Mit einzeln ausgearbeiteten Sonderverträgen können im übrigen auch Kunden den Tarif Werra Natur wählen, die überregional entfernt wohnen. Allerdings wird dies nicht über die Webseite angeboten. Man müsste dazu direkt mit den Stadtwerken Eschwege Kontakt aufnehmen. Besser wäre allerdings einen echten Wasserkraft-Stromanbieter in der eigenen Region zu finden.
Noch besser als die jetzige Lösung wäre für mich regionaler Blockheizkraftwerkstrom aus unserem Dorf, oder noch besser selbstgemachter Strom im eigenen Haus. So autark sind wir aber noch lange nicht.
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Nachtrag:
Wie oben zitiert, schrieb die Firma Polarstern GmbH am 11. Juli:
… es gibt keinen Hinweis auf einen „Zusammenschluss“ beider Bewegungen.
Nun, mittlerweile ist es noch viel offensichtlichtlicher geworden, daß beide Bewegungen zusammen arbeiten:
Zitat aus der Presse, 11. August 2019:
Thunberg stellte fest: „Die Zeit läuft uns davon, und die Regierenden enttäuschen uns weiterhin.“ Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Ende Gelände rief sie die Menschen dazu auf, am 20. und 27. September an dem geplanten globalen Klimastreik teilzunehmen.
sowie weitere Massenmedien
Passend dazu ist auch das Bild aus dem Artikel (Bild: dpa):
Weitere interessante Links zum Thema:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/greta-thunberg/dubiose-geschaefte-greta-thunberg-33928184
https://www.theeuropean.de/wolfram-weimer/greta-und-die-geschafte-ihrer-hintermanner/
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Nachtrag 20.8.2019
Soeben erfahre ich von einem Artikel in dem es um Milliardäre geht, die die Klimaproteste unterstützen:
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gretas-milliardaere-millionen-fuer-den-klimaaufstand/
Wie sollte der Strom im eigenenhaus deiner Meinung nach produziert werden?
Bin momentan bei Windkraft ichschaue mal nachalternstiven in Nord Brandenburg
Lg