Honigernte mit der Einraumbeute

Diesen Frühling lernte ich die Einraumbeute vom Mellifera e.V. kennen.
https://www.mellifera.de/blog/mellifera-einraumbeute/

Ende März kaufte ich zwei Bienenvölker mit dem Rähmchenmaß Deutsch-Normal. Mit einen selbstgebauten Adapter konnte ich diese Waben oben auf die Einraumbeute aufsetzen. Die Bienen bauen dann nach unten in die Einraumbeute.

Hier ein Bild direkt nach dem Neubezug. Viele Bienen sind außen herumgeflogen und müssen sich erst mal neu sortieren mit dem neuen Standort, der neuen Beute und dem Flogloch:

Innenansicht am 7. Mai. Viele Bienen hängen schon unter den Bruträhmchen der Einraumbeute. Das sieht nach Schwarmstimmung aus!

15. Mai: Ein Schwarm mit der alten Königin ist geflogen, aber nicht weit gekommen. Er liegt im Gras, direkt neben dran:

Ich stülpe eine Schwarmfangkiste drüber und lasse die Bienen darin hochlaufen. Dann kamen sie eine Nacht in den Keller.

Am Folgetag ließ ich sie in eine Einraumbeute-Ablegerkiste weil ich gerade keine neue Einraumbeute übrig hatte.
Darin konnten sie erstmal starten. Einmal habe ich eine kleine Menge Zuckerwasser gegeben, aber der Scharm war stark (2,1 kg) und die Trachtlage war sehr gut, so konnten die Bienen ohne meine weitere Unterstützung gut loslegen.

Am 26. Mai hatten sie schon auf 7 Waben sehr starke Bautätigkeiten.

Am 15. Juni konnte ich sie schließlich in eine neue Einraumbeute (ERB) umhängen, die ich allerdings deutlich umgebaut hatte. (bessere Dämmung, dickere Aussenwand, dampfdurchlässiger Dachaufbau)

Anfang Juli habe ich die alte Königin sowie eine Brutwabe und zwei Honigwaben entnommen zur Ablegerbildung.
Eine Woche später habe ich in der ERB eine neue junge Königin zugesetzt.

Heute habe ich das Volk durchgesehen, drei fast volle Honigwaben entnommen, nicht ausgebaute Rähmchen entfernt und mit einem Trennschied das Volk eingeengt als Wintervorbereitung. Nun hat es 11 Rähmchen mit ca. 15 kg Honig zum Überwintern. Zufüttern muss ich nicht, dann Vorrat haben sie damit ausreichend.

Eine ERB-Honigwaben, wenn sie komplett ausgebaut wäre, könnte 3,5 kg Honig enthalten.
Meine Waben sind nicht ganz ausgebaut, kommen nur je auf knapp 3 kg.
Die drei Honigwaben sind zusammen mit ca. 8,5 kg Honig gefüllt:

Im Bild auch gut erkennbar der selbstgebaute Wabentransportkasten.

In einer Woche, beim Bienenseminar, werden wir den Honig aus den Waben holen, abfüllen, Met herstellen und vieles mehr:
https://www.waldgartendorf.de/seminare-veranstaltungen/

2 Gedanken zu „Honigernte mit der Einraumbeute“

  1. Hallo Konstantin, wie kommst du auf 200€ pro Monat und Volk? Bin selbst seit vielen Jahren Imker. Hast du schon was vom 7 Stern Imkern gehört?
    Grüße Franz

    *****
    Info: Die Angabe 200€ Umsatz stammt aus dem Waldgartendorf Rundbrief
    *****
    Hallo Franz,
    die Möglichkeit 200€ Umsatz pro Monat und Volk zu haben werde ich in unserem Bienenseminar mitteilen. Im übrigen geht noch viel mehr. Allerdings ist es immer abhängig von der individuellen Situation. 7-Stern-Imkerei kenne ich seit vielen Jahren. Seit 7 Jahren habe ich hier einen Siebenstern: http://www.konstantin-kirsch.de/?s=siebenstern
    Grüße
    Konstantin

  2. wäre gerne dabei, doch wohne ich in süddeutschland.

    frage, die mich schon lange beschäftigt:
    für wen würden die bienen eigentlich den honig produzieren, wenn der mensch den nicht wegnehmen würde, und mit der antwort verbunden entstehen vielleicht neue fragen.

    kommen die bienen durch die entnahme nicht in den mangel?

    auch eine frage…, ist das okay, wenn wir denen den honig wegnehmen und billigen zucker dazugeben?

    können bienen überhaupt „bio-Felder“ erkennen oder gehen sie da automatisch hin, weil das zeug wenigstens erträglich ist?

    danke für beantwortung – thomas funke

    *****
    Antwort:

    Hallo Thomas Funke,

    nun, die Bienen sammeln wahrscheinlich nur für sich. Der Honig wird gebraucht als „Heizstoff“. Echte Nahrung ist vorzugsweise der Pollen. Der Zucker wird verbrannt zur Wärmegewinnung. Ein weiser Bauer hält immer Vorräte für mindestens zwei Jahre. Es gab z.B. schon öfters Jahre ohne Sommer: 535/536, 1258, 1529, 1588, 1601, 1618, 1628, 1675, 1813 und 1816, siehe:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_ohne_Sommer#Vergleichbare_Ereignisse

    Sollte wieder so ein Jahr ohne Sommer sein, würden die Bienen auf die Überschussvorräte zurückgreifen, die in üblichen Jahren nicht gebraucht werden. Sind die Bienen um den Überschussvorrat gebracht worden z.B. durch Imker, dann müssen die Imker in einem Jahr ohne Sommer durchgehend zufüttern bis ins nächste Jahr. Würden sie das nur mit Zucker machen, weil z.B. die gesamte Honigernte schon verkauft ist, dann wäre das für die Bienen vermutlich nicht gesund. Es gibt Fälle, in denen ist Zuckerfütterung ein Weg des Überlebens für Bienen. Daher lehne ich es nicht generell ab. Zum Vergleich: Bevor ich verhungere würde ich auch in McD… Hamburger essen, auch wenn ich es auf keinen Fall dauerhaft essen wollte.

    Grüße
    Konstantin

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