Es ist schon erstaunlich, welche Folgewirkungen die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen hatte. Von Überraschung, über Entsetzen, Beleidigung bis hin zu Nötigung, Rücktritten, Entschuldigungen ist alles vertreten. Doch was passiert, wenn man die geäußerten Gedanken und Werte (‚keine Unterstützung durch die AfD‘) einmal weiter denkt, mal konsequent zu Ende denkt?
Passend zu der Frage fand ich heute per Zufall dieses Zitat:
Ich finde, der deutsche Staat sollte so viel Haltung zeigen, dass er von AfD-Mitgliedern und -Wählern weder Steuern noch Rundfunkbeiträge mehr annimmt.
Quelle: https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/1302-15-februar-2020
Das wäre doch mal eine Vision: Man geht im Supermarkt einkaufen und an der Kasse hört man: „Sind Sie AfD Mitglied oder AfD Wähler? Denn dann bekommen Sie alle Produkte zum Netto Preis, denn von Ihnen will die BRD keine Mehrwertsteuer. Und übrigens müssen auch wir und unsere Lieferanten dann keine Einkommenssteuer zahlen auf die von Ihnen gekauften Produkte und unser Stromlieferant verlangt auch dann für Ihren Anteil keine EEG Abgabe. Alles zusammen zahlen sie nur 50%. Ist Ihnen das recht? Sie müssen nur hier und jetzt bestätigen, das sie AfD Mitglied sind, AfD schon mal gewählt haben, oder erwägen, daß Sie AfD wählen werden.“
Im nu wären doch 90% AfD Wähler, oder nicht?
Das klingt alles absurd. Aber es ist doch so, das gerade Unternehmer (die bekanntermaßen eher konservativ also „rechts“ eingestellt sind) Steuern zahlen im Gegensatz zu denen, die von Fördermitteln finanziert sind (die eher „linke“ Einstellung).
Wie können demnach „Linke“ es verkraften, von Geldern zu leben, die „Rechte“ erwirtschaftet haben? Das wäre doch ziemlich vergleichbar mit Stimmen von „Rechten“, die bei einer Wahl einem „Linken“ gegeben wurden.
Oder haben „Linke“ über so was noch gar nicht nachgedacht, weil sie glauben, das Geld kommt aus der Steckdose?