Ein ehemaliger Mitarbeiter des Deutschen Bundestages mit der Funktion eines parlamentarischen Beraters berichtet über Erkenntnisse, die den Menschen in der Coronakrise gezielt vorenthalten werden.
PDF, 24 Seiten, Download in einfacher Auflösung zum Lesen, sowie in guter Auflösung zum Drucken auf Papier:
https://wie-soll-es-weitergehen.de/
Hier noch eine weitere Webadresse für den Download:
https://mutigmacher.org/wp-content/uploads/2020/10/Wie-soll-es-weitergehen-DIN-A4-small.pdf
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Nachtrag: In dem ich diesen Text hier verlinke und damit empfehle drücke ich nicht aus, das ich inhaltlich mit allem übereinstimmen würde. Ich wertschätze sehr, das ich spüre, das der Autor seinem Gewissen gefolgt ist, seinen Beruf aufgegeben hat und begonnen hat kund zu tun was ihm auf der Seele liegt. Dies empfinde ich als besonders anerkennenswert. Inhaltlich fachlich können ein paar Fehler im Text enthalten sein, die ich in der Situation seiner vermutlich stark bewegten Gefühlslage ihm nicht anlaste.
Einen Punkt will ich als Beispiel einer fachlichen Unschärfe ansprechen:
Zitat von Seite 19 der Datei sowie auf Seite 20 als große Bildunterschrift:
Bundesentwicklungsminister Müller (CSU) äußerte kürzlich, dass infolge der Corona-Maßnahmen weit mehr Menschen sterben werden als durch das Virus selbst.
Die Frage ist ob Herr Müller folgendes meint: Er warnt, dass infolge der Lockdowns weit mehr Menschen sterben als am Virus gestorben wären, wenn man keinen Lockdown und auch sonst keinerlei Maßnahmen gemacht hätte.
ODER meint er folgendes: Er warnt, dass infolge der Lockdowns weit mehr Menschen sterben als am Virus selbst, weil durch den Lockdown nur noch wenige am Virus sterben.
Diese zwei Szenarien sind völlig unterschiedlich! Und, je nach Sichtweise, kann es noch weitere Variationen geben, wie der Satz von Herrn Müller gemeint ist.
Was hat nun Herr Müller gemeint? Gehen wir auf die Suche woher die Aussage stammt.
Am Ende des oben zitierten Satzes ist eine Fussnote vermerkt (Nummer 57). Diese Fussnote leutet:
Entwicklungsminister: An Lockdown-Folgen sterben mehr Menschen als am Virus; www.reuters.com; 23.09.2020
Eine Websuche findet dazu diesen Link:
https://de.reuters.com/article/afrika-virus-m-ller-idDEKCN26E0MN
Und auch hier findet man keine Klarheit was der Herr Müller nun meint.
Allerdings verweist dieser Artikel auf das Handelsblatt, und zwar hier hin:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/coronakrise-entwicklungsminister-mueller-an-den-folgen-der-lockdowns-werden-weit-mehr-menschen-sterben-als-am-virus/26209144.html?ticket=ST-10858578-ixn0xACzXg4dVp42sPrw-ap6
In dem Text wird es auch nicht klarer und weiter unten im Text steht:
„Lesen Sie hier das vollständige Interview:“
Dort steht:
Corona ist jedenfalls eine weltweite Herausforderung…
…die aber auch wieder vor allem die Ärmsten der Armen am härtesten trifft. Allmählich kommt das auch in Brüssel an, dass wir die Pandemie nicht nur mit Maßnahmen bei uns hier bekämpfen können, sondern auch da globaler denken müssen. Die medizinische Versorgung ist nur ein Aspekt.Was kommt hinzu?
Es zeigt sich schon jetzt, dass die ökonomischen Kollateralschäden der Pandemie vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer treffen. Wir sprechen hier von zwei Dritteln der Menschheit. Die Pandemie hat eine der größten Wirtschaftskrisen und in Folge eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst. An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr sterben als am Virus. Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie einer halbe Million mehr, die an Tuberkulose sterben werden …
Somit wird es auch dort nicht klarer. Dummerweise fragt der Reporter nicht nach, wie denn die Aussage gemeint sei.
Herr Sebastian Friedel nimmt nun den uneindeutigen Satz von Herrn Müller und baut darauf einen Gedankengang auf in dem er schreibt: „In afrikanischen Staaten wird daher bei Fortdauer der Maßnahmen mit mehreren Millionen zusätzlichen Toten gerechnet.“
Er erwägt jedoch nicht, das womöglich ohne Lockdown mit hunderten an Millionen zusätzlichen Toten zu rechnen sei.
Ich kann das nun medizinisch, epidemiologisch nicht beurteilen wie es in den beiden Fällen wäre. Allerdings erkenne ich, das die von Herrn Friedel zitierte Aussage von Herrn Müller nicht eindeutig ist und daher genau genommen wertlos ist. In anderen Worten gesagt ist es eine typisch politische Worthülse. Man kann damit ein lautes Statement abgeben, hat aber eigentlich nichts gesagt.
ex falso quodlibet (lat. „aus Falschem folgt Beliebiges“)