Sonder-Rundbrief Hochwasser 2

Folgender Text wurde von mir vormittags am 18. Juli 2021 (vier Tage nach der großen Überschwemmung in der Eifel) an meinen gesamten Rundbrief-Verteiler gesendet. Nun (22.7.) stelle ich den Text hier in den Blog und datieren den Eintrag zurück auf den 18.7. um meinen Beitrag für eine Nothilfe zu dokumentieren. Rückblickend wird immer deutlicher erkennbar, welches Ausmaß diese Überschwemmung hat. Wer sich zum Rundbrief-Verteiler anmelden will kann dies über folgende Seite tun:
https://www.waldgartendorf.de/newsletter/

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Sonder-Rundbrief an alle.

Guten Tag,

gestern früh schrieb ich ja einen Rundbrief mit der Bitte, das sich Hochwassergeschädigte oder Menschen aus der Region mir schreiben sollten, welche Hilfe denn gebraucht wird.

Es kamen viele Hilfsangebote. Angeboten wurden Decken, Trocknungstechnik, Geld, Fahrdienste, Haushaltsgegenstände, Kinderbücher bis hin zu einem leer stehenden Wohnhaus, das Bedürftige beziehen könnten.

Auffälligerweise kam jedoch kein einziges Hilfegesuch!
Entweder lebt keiner meiner Abonnenten in der betroffenen Region oder die Emails kommen nicht an.

Ein Rundbrief-Abonnent war vor Ort:

„ich war gestern spontan bei der Feuerwehr in Nieder Olm. die alle Hilfsgüter sammelt. Die ganze Kleinstadt war vollgestopft mit Autos die zur Feuerwehr fuhren und Hilfsmittel brachten. Ich hatte Decken und Spielzeug gebracht. Andere brachten Kleidung aller Art.
Um 12 Uhr war die Halle schon halb voll. Ich habe ein Foto gemacht.
(Abends war die Halle ganz voll)“

Auch anderweitig habe ich erfahren, das sehr viele Sachspenden schon angekommen sind oder unterwegs sind.

Da ich keine direkte Rückmeldung von Betroffenen bekommen habe kann ich nur vermuten, was vor Ort los ist und was gebraucht wird.

Mittlerweile zeigt sich, daß immer mehr Regionen Hochwasser haben. In Deutschland ist insbesondere Nordrhein-Westfalen (NRW), konkret die Region zwischen Wuppertal und Trier betroffen. Siehe dazu auch die Füllstände der Talsperren:
http://talsperren.net/Fullstande/fullstande.html

Ein Drittel alles Talsperren in NRW haben über 100% Füllstand und liegen daher im roten Bereich! Es gibt schon Meldungen bezüglich Gefahr von Dammbrüchen.

Neben NRW gibt es jedoch auch Meldungen von Hochwasser in:
– Sachsen
– Sächsische Schweiz
– Berchtesgaden
– Bischofswiesen
– Salzburg
– Wien
– Iran
– Saudi-Arabien
– Yamen
– Australien

Selbstverständlich ist es mir unmöglich all diese Nachrichten zu überprüfen. Ich finde es in diesem Zusammenhang im übrigen abgrundtief menschenverachtend, daß derzeit diverse Politiker oder Möchtegern-Politiker mit dem Schaden Wahlkampf machen. Insbesondere verachte ich diesbezüglich jede Anspielung auf das Thema „Klimawandel“.

Da kommt mir sofort der Spruch in den Sinn: „Wer den Nutzen hat, ist der Täter“. Und wenn nun Grüne (oder auch andere) das menschliche Leid mißbrauchen für ihre Klimapolitik, dann kann ich jeden verstehen, der darauf verweist, das seit Jahrzehnten schon Experimente laufen, das Wetter massiv zu verändern und es gegebenenfalls auch als Kriegswaffe zu gebrauchen.

Siehe dazu beispielsweise diesen Ausschnitt der Sendung Terra-X vom Jahr 2013:
https://youtu.be/ay31-KL87hc

Ich verweigere die Spekulation ob und wenn ja von wem Hochwasser hervorgerufen wurde. Mich bewegt die schnelle Hilfe für Betroffene und DANACH die Überlegung, was man tun kann, damit solche Schäden nicht mehr so leicht auftreten können. Und diesbezüglich ist beispielsweise Siedlungsplanung (Bebauung in Tälern und Auen), Flussbegradigung, Bodenversiegelung, Abholzung etc. weit bedeutender als jegliche Wettermanipulation.

Zurück zu den besonders betroffenen Gebieten in NRW:
Meiner Einschätzung nach ist derzeit der größte Bedarf im Bereich schwerer Geräte sowie tatkräftiger Hände. Wer nur Hilfsgüter hinschickt bindet vor Ort Kräfte, die diese Hilfsgüter annehmen, sortieren und verteilen müssen. Wichtiger als Sachspenden sind daher Menschen, die hinfahren, um vor Ort zu helfen. Idealerweise nimmt man ein Wohnmobil oder einen Wohnanhänger mit um bzgl. Wohnbedarf niemandem zur Last zu fallen oder gegebenenfalls noch anderen Helfern eine Unterkunft zu bieten.

Hier gibt es aktuelle Meldungen:
https://www.facebook.com/Lohnunternehmen-Markus-Wipperf%C3%BCrth-486021428226080/videos/1137737446726992/

Glaubwürdig empfinde ich diese im Web gefundene Meldung:

Folgende Ortschaften sind besonders betroffen: Ahrweiler, Wulpertsheim, Dernau, Rech, Mayschoß, Altenahr, Kreuzberg/Ahr, Schuld, Dümpelfeld, Ahrweiler.
Telekommunikation, je nach Netz in Ahrweiler dürftig vorhanden, entlang der Ahr flußaufwärts keine Verbindung.
Zum Abräumen von Schutt, Schrott sind zwingend Bagger, Radlader, Anhänger, LKWs benötigt.
Die Bevölkerung braucht zwingend Wasser in 1000 L Tanks zur Reinigung ihrer Häuser.
Die meisten Leute haben alles verloren.
Schlafsäcke, Decken, Treibstoff, Bekleidung, Essen, Getränke, Notstromgeräte, Hygieneartikel, etc. sind hilfreich.
Bislang 1300 Vermisste, Tote im 3-stelligen Bereich.
Alle Brücken über die Ahr sind zerstört. Eine Brücke, Statik fraglich, wird derzeit von Rettungskräften genutzt.
Es werden keine Klamotten benötigt, Annahmestellen nehmen keine Kleider mehr an – sondern ein richtiges Krisenteam und Schwere Geräte wie:
Bagger
Motorsägen
Notstromaggregate
(..und Leute die damit umgehen können)
Das wichtigste ist Trinkwasser und Konserven.
Die Versorgung ist vollständig eingebrochen!
– Dixi-Klos (oder vergleichbares)
– Generatoren
– Wasserpumpen
– Gummistiefel
– Schaufeln
– Boden Abzieher
– Arbeitshandschuhe
– Eimer
– Müllsäcke
– Schubkarren
– Getränke
– Traktoren mit Hänger für den Schutt

Es gibt Berichte, das die Zufahrt in das Katastrophengebiet von der Polizei teilweise gesperrt wurde. Dies ist in gewissen Lagen verständlich, weil beispielsweise Gaffer nur stören. Der Grund kann auch in zerstörten oder unterspülten Straßen liegen. Ich rate jedem Helfer, der so etwas erlebt, dies per Handy/Kamera aufzuzeichnen. Sollte es Schikane sein, weil manche Politiker die Hilfe stören wollen um das Leid zu vergrößern, ist Dokumentation für eine spätere Aufarbeitung besonders wertvoll.

All jene, die nicht hinfahren können, empfehle ich, die eigene Situation im eigenen Zuhause zu prüfen: Wie ist die eigene Lage bezüglich Krisenfestigkeit und Vorsorge?

Viele Grüße
Konstantin

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