Der Mensch ist ein Erdling. Wir nennen menschliches und menschenfreundliches Verhalten:
human
Dieses Adjektiv wurde im 17.Jh. aus gleichbedeutend lateinisch ‘humanus’ entlehnt, das mit seiner ursprünglichen Bedeutung ‘irdisch’ zur Sippe von lateinisch ‘humus’, Erde, Erdboden gehört.
Zitat aus: Duden, Herkunftswörterbuch
Aus dem Humus stammen wir, in den Humus kehren wir zurück!
Bisherige Bestattungen haben oftmals weniger mit Humus und mehr mit Marmor zu tun.
Es gibt jedoch auch Beerdigungen, die deutlich mehr mit Humus und deshalb mit dem Leben dieser Erde zu tun haben:
Baumbestattungen!
Im übrigen finden sich auch in den Anastasia-Büchern mehrere Hinweise auf Bestattungen in Zusammenhang mit Bäumen und Wald:
Anastasia: «Die Bestattung soll natürlich auf dem Grundstück stattfinden – im Walde, den sie selber angelegt haben. Grabsteine mit Inschriften sind nicht nötig. Der Wald selbst, ja die ganze Umgebung wird die Erinnerung an sie wach halten – jeden Tag, und zwar eine freudige, keine trübselige Erinnerung. Dein Geschlecht wird unsterblich werden, denn nur die gute Erinnerung bringt die Seelen zur Erde zurück.»
Wladimir: «Moment mal! Brauchen wir wirklich keinen Friedhof?»
«Wladimir, die heutigen Friedhöfe ähneln Aborten – Plätzen, wo Unrat aufbewahrt wird, den niemand mehr braucht. […] Nach dem kosmischen Gesetz reinkarnieren sich jene Seelen zuerst auf Erden, die aufgrund guter Erinnerungen der Lebenden von der Erde gerufen werden – nicht durch ein Ritual, sondern durch aufrichtige Empfindungen. Mit anderen Worten, diejenigen werden wieder unter den Lebenden erscheinen, die durch ihre Art zu leben gute Erinnerungen hinterlassen haben.»
Zitat aus: Band 4, Seite 192
Während Anastasia mit mir über ihr Projekt sprach, erwähnte sie wiederholt den «Ahnenbaum», der auf jedem Grundstück gepflanzt werden sollte. Sie meinte, Verstorbene sollten nicht auf einem Friedhof, sondern auf dem Stück Land beerdigt werden, das sie selbst bearbeitet haben. Grabsteine seien nicht notwendig, denn das Andenken an die Verstorbenen sollte durch etwas Lebendiges, nicht durch etwas Totes bewahrt werden. Die Verwandten sollten durch lebendige menschliche Werke an ihre Ahnen erinnert werden, dann könnte sich die verschiedene Seele von neuem im paradiesischen Garten namens Erde verkörpern.
Denjenigen aber, die auf Friedhöfen begraben liegen, sei der Weg zum irdischen Paradies verwehrt. Die dahingeschiedenen Seelen könnten sich nicht erneut verkörpern, solange ihre Verwandten und Freunde an ihren Tod dächten. Und ein Grabstein sei nun einmal ein Denkmal des Todes. Das heute übliche Begräbnisritual entstamme den dunklen Kräften und ziele darauf ab, die menschliche Seele gefangen zu halten. Das sei aber nicht im Sinne unseres Vaters, der Seinen geliebten Kindern weder Leid noch Trauer zugedacht habe. All Seine Kreaturen seien ewig, in sich selbst vollkommen und fähig, sich zu vermehren. Alle Lebewesen dieser Erde, vom einfachen Grashalm bis zum Menschen, stellen ihrer Ansicht nach ein harmonisches, ewiges Ganzes dar.
Zitat aus: Band 5, Seite 9
Die Hauptidee der Gestaltung des zukünftigen Landes ist für all jene verständlich, die die Bücher der Reihe nach gelesen haben. Will man diese Idee, mit deren Hilfe die positiven Umgestaltungen stattfinden werden, jedoch in kurze Worte fassen, ohne auf Vollständigkeit Wert zu legen, so lässt sie sich mit den folgenden Worten charakterisieren.
Anastasia glaubt, jede Familie sollte ein eigenes Stück Land von mindestens einem Hektar Fläche haben. Die Familie soll dieses Grundstück, das die Taiga-Einsiedlerin den Familienlandsitz nennt, in eine paradiesartige, lebendige Oase verwandeln, die alle Bedürfnisse des Menschen erfüllt. Die geistige Komponente des Menschen charakterisiert das Aussehen der lebendigen Schöpfung und die Art und Weise, wie der Schöpfer selbst darauf lebt. Anastasia hält es für unzulässig, die Familienangehörigen auf Friedhöfen zu beerdigen. Sie sollten unbedingt auf dem Familienlandsitz beerdigt werden. Dann werden die Seelen der verstorbenen Familienmitglieder nicht darunter leiden, dass ihr Körper fernab von den Verwandten auf einem Friedhof entsorgt wurde, wie in einer Abfallgrube. Wer auf dem eigenen Familienlandsitz begraben wurde, dessen Seele wird den darauf Lebenden helfen und sie beschützen.
Zitat aus: Band 10, Seite 24
Bezüglich der angeblichen Absicht von dunklen Kräften, die menschliche Seele gefangen zu halten und daß angeblich der Weg zum irdischen Paradies all jenen verwehrt sei, deren Körper auf Friedhöfen beerdigt seien, mag ich meine Ansicht ergänzen: Ich bin überzeugt, daß eine lichtvolle Seele nicht gefangen gehalten werden kann durch eine Beerdigung auf einem Friedhof. Gleichwohl finde ich die Idee der Beerdigung auf dem eigenen Landsitz sehr schön und auch angemessen für Menschen, die zu Lebzeiten liebevoll dieses Stückchen von Mutter Erde gepflegt haben.
So einfach ist das derzeit jedoch nicht: Den Körper eines verstorbenen Menschen darf und sollte man aktuell nicht einfach so vergraben. Dagegen sprechen nicht nur juristische Gründe sondern auch ganz pragmatisch der Grundwasserschutz. Friedhöfe müssen beispielsweise einen eher sandigen und damit durchlüfteten Boden haben, damit die Leichen verrotten anstatt zu verfaulen.
Zum Lösungsansatz: Derzeit habe ich von drei Firmen erfahren, die Möglichkeiten anbieten.
In allen drei Fällen wird der Leichnam im Krematorium verascht. Zwei der Firmen bieten kompostierbare Urnen an auf denen dann ein Baum wächst. Eine Firma bietet an, die Asche in eine Baumschule zu bringen, sie dort mit Erde zu vermischen, einen Baum damit aufwachsen zu lassen und den Topfbaum dann zu den Nachfahren zu liefern.
Hier die Links:
https://www.tree-of-life-baumbestattungen.de/ (Asche zur Baumschule und Topfbaum zurück)
https://www.capsulamundi.it/shop/ (kompostierbare Urne)
https://urnabios.com/urn/ (kompostierbare Urne)
Nachtrag 29.5.2024
In diesem TV-Beitrag wird ein Beispiel von Asche-zu-Baum dargestellt: (ab min. 3:31)
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Nordmagazin,sendung1445642.html
Vermutlich handelt es sich bei der genannten “Lebensbaum-Bestattung” um dieses Unternehmen:
https://www.raymund-stelzer.de/der-lebensbaum/
Anastasia spricht absolut nicht von Leichenverbrennen. Ausschließlich von Bestattungen und “Begraben”.
Ich persönlich halte mittlerweile auch nichts mehr von Leichenverbrennen.
Aus Asche entsteht kein Kompost. Asche ist lediglich ein (Rest)Bestandteil der Mineralien, also vollkommen tot.
Zitat: “Wir kommen von Humus und werden zu Humus”
Also geht für mich nur die “Ganzkörperbestattung”. Und das ist im Augenblick juristisch hier in EU nicht erlaubt.
Es stellt sich die Frage (solange es noch einigermaßen Reisefreiheit gibt), ob nicht ein einfaches “Verschwinden” eines Menschen eine Lösung sein könnte?
Mehr dazu eher nicht hier auf diesem öffentlich einsehbaren Blog.
Und – ich kenne Friedhöfe, wo auf dem Niveau der Särge/Leichen das Grundwasser steht.
Infolge von dicken Lehm/Tonschichten geht da nichts durch.
Ich glaube eher, dass das Problem die Konzentration (Massengrab Friedhof) ist.
Die Särge/Leichen haben lediglich eine gut Badetuch große Parzelle. Das ist definitiv
eine Konzentration von Körpern. So ähnlich wie auf den Badestränden in Italien,
wo auch alle Leute wie die Sardinen geschlichtet liegen – und sich gegenseitig anstinken …
Von capsula mundi bin ich begeistert. Hier nochmal in deutsch nachzulesen:
https://nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/baum-statt-grabstein-nach-dem-tod-in-einen-baum-verwandeln
Lieber Erwin,
mir ist bewusst, daß das Verbrennen zu Asche führt und nicht direkt zu Humus. Gleichzeitig ist die Asche eines Verstorbenen durchaus in der Lage von einem Baum aufgenommen zu werden. Holz beinhaltet ungefähr 0,3 bis 0,5 % Mineralien. Aus Asche alleine kann man keinen Humus machen, langfristig wird jedoch ein Baum, der auf einer kompostierbaren Urne wächst, wieder Humus bilden über Blatt- und Astfall. Dabei kommen dann zumindest Anteile der Mineralien des Verstorbenen wieder in den Humuskreislauf.
Mir erscheint es passender als Asche in einen Baum verwandelt auf dem eigenen Landsitz zu sein als in einem Sarg auf einem Friedhof beerdigt zu werden.
Ich hörte übrigens, dann bei Verbrennung es der Seele leichter fällt wieder zu inkarnieren, aber dazu habe ich kein Fachwissen.
Viele Grüße
Konstantin
Hallo liebe Mitleser.
Ich lese gerade das Buch “Humussphäre”. Dort wird von einer Eigenart einiger Zellbestandteile im (menschlichen) Körper gesprochen. Diese können sich aus dem Zellverband herauslösen und unabhängig von diesem als Einzeller weiterleben, bis sie wieder einem anderen Lebewesen zugefügt werden. Somit bleibt etwas, was mein Körper in diesem Leben erfahren und gelernt hat, weiter existent in dieser stofflichen Welt. Vielleicht als Sicherheitsnetz, falls dem Feinstofflichen etwas zustößt. Man weiß ja nie …
Aus dieser Sicht wäre mir (im Moment) eine Bestattung lieber als eine Einäscherung.
Ein Familienbaum wäre dann die Krönung. Allerdings weiß ich nicht, wie es dem Baum gefällt, wenn alle paar Jahre ein tiefes Loch in seinen Wurzelbereich gegraben wird…
Die von Erwin erwähnte humose Enge im Friedhof kann ich nur teilweise nachvollziehen. In einem neuen Grabfeld werden zwar innerhalb eines kurzen Zeitraums viele Körper vergraben, doch bleiben diese dann dort für eine relativ lange Zeit in Ruhe liegen, bevor wieder neu begraben wird. Wenn ich mir so anschaue, wie schnell mein Kompost verschwindet, dann habe ich da kaum Bedenken. Klar, die Knochen brauchen länger, aber die faulen ja auch nicht.
Da gehen mir eher die Besucher der Nachbarn und die Grabpfleger auf den Keks. … wie im Leben übrigens.
Liebe Grüße,
Tobias