Anastasia: Vom Herrscher zum Sklaven

Anastasia: «Schau dich einmal in der Natur um, Wladimir: Bäume, Gräser und Blumen wachsen doch auch nicht nach Stundenplan. Oder kann etwa jemand im Voraus bestimmen, an welchem Tag und zu welcher Stunde sie bewässert werden müssen? Und würdest du die Blumen auch dann gießen, wenn es gerade vorher geregnet hat, bloß weil irgendein Schlaumeier das akribisch genau festgelegt hat?»
Wladimir: «Ulkiger Vergleich. Was hat denn das mit Kinderpflege zu tun? Ich sehe da keinen Bezug zum praktischen Leben.»
«Und ob, das ist ein ganz lebensnaher Vergleich! Er lässt sich nicht nur auf das System der Kinderpflege anwenden, sondern auf praktisch jedes menschengemachte System. Von Geburt an lernt der Mensch, nicht auf sein Herz und seine Seele zu hören, sondern sich dem System unterzuordnen. Immer schön anpassen. So geht das nun schon seit vielen Jahrhunderten, mit dem Ergebnis, dass der menschlichen Seele keine Erleuchtung beschieden ist. Das System erlaubt es dem Menschen nicht, sich zu voller Schönheit zu entfalten. Der Herrscher des Universums ist zum Sklaven seines eigenen Systems geworden!»

Zitat aus: Band 3, Seite 123

1 Gedanke zu „Anastasia: Vom Herrscher zum Sklaven“

  1. Ist planen sinnvoll?
    Machen uns Pläne unfrei?
    Viele Menschen haben Angst vor dem Planen, weil sie sich dann wie in einem Korsett fühlen.
    Sie glauben dann, Ziele erreichen zu MÜSSEN. Zielvereinbarungen werden dann als Zieldiktate empfunden und sie sind es oft auch. Die subtilsten Zieldiktate entstehen allerdings aus dem allgegenwärtigen Geldsystem mit seinem Zwang zum Wachstum.
    Das ist in allen darunter liegenden Ebenen (Organisationen) wirksam.
    Aber es sind den wenigsten Menschen bekannt genug. Henry Ford hat schon in dem 20 Jahren des 20 Jhdts gesagt „Wenn die Menschen das Geldwesen verstünden, hätte wir eine Revolution noch vor morgen früh“.

    In diesem Sinne sind die Menschen zu Sklaven eines Systems geworden.
    Es gab natürlich auch Sklaven und Sklaverei in anderen Systemen.
    Ausbeutung (das achtlose konsumieren, von dem was angeblich sowieso da ist und untertan gemacht werden kann) scheint für Menschen zu allen Zeiten eine gewisse Attraktivität zu haben. Aber der weltweite Anspruch darauf scheint mir doch etwas besonders zu sein.

    Was hat das mit Planen zu tun?

    Man kann (sollte) planen, ohne sich davon versklaven zu lassen.
    Führung und Fügung müssen zusammen passen.
    Führung ist die FÄHIGKEIT, mit der Fügung konstruktiv umgehen zu können.
    Sie setzt voraus, Handlungsmöglichkeiten zu haben (Pläne) um die Fügung konstruktiv nutzen zu können.

    „Der Weg ist das Ziel“ wird mir oft von Planungsgegegnern gesagt.
    Das stimmt, aber ich darf meinen Weg durchaus mit einem Wunsch oder Ziel verbinden.
    Und es ist kein Nachteil, bei einer Bergwanderung sich mit dem Wetter zu beschäftigen und Möglichkeiten zum Unterschlupf in petto zu haben.
    Sich der Führung eines Planlosen anzuvertrauen, kann ich niemandem empfehlen, oder?

    P.s.
    Das Gärtnern ist eine perfekte Möglichkeit, seine Planungs- und Reaktionsfähigkeit zu üben.
    Und das in einem Feld, in dem wir nicht belogen werden, in dem wir uns selbst und der Natur (dem All, Braman, Gott usw.) in der Realität begegnen können.

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