Morgen ist der 21. Dezember, der Tag der Wintersonnenwende. Astronomisch genau ist der Moment der größten Dunkelheit in diesem Jahr morgen um 16:59. Danach wird es wieder heller, die Tage werden wieder länger, die dunklen Nächte wieder kürzer.
Da das menschliche Auge kann jedoch so exakt nicht wahrnehmen. Deshalb wirkt es auf uns Menschen so, als ob die Sonne auf einem Tiefpunkt verweilt. Erst nach drei Tagen wird die größer gewordene Länge der Tage, das heller gewordene Licht vom menschlichen Auge wahrgenommen. Deshalb feiern wir traditionell am 24. Dezember den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit.
Passend dazu wurde im Christentum die Geburt Jesu auf den 24. Dezember gelegt weil Jesus für Licht und Liebe steht, für das Überwinden der Dunkelheit.
Interessanterweise ist Licht und Dunkel keine Polarität. Dunkel existiert nicht aus sich heraus.
Ein einfaches Bild mag dies veranschaulichen:
Man nehme eine geschlossene Kiste mit einer Lichtquelle innen drin. Außerhalb der Kiste sei alles dunkel. Dann macht man ein Loch in die Kiste. Was passiert? Durch das Loch geht Licht nach draußen, es “quillt” aber keine Dunkelheit in die Kiste hinein.
Genau so verhält es sich mit einer dunklen Kiste wenn außerhalb alles lichtvoll ist: Durch ein Loch in so einer Kiste scheint Licht in die Kiste, es kommt aber keine Dunkelheit aus der Kiste heraus.
Wenn jedoch jemand wie Jesus allumfassend Licht und Liebe ist, dann kann man selber nur in Dunkelheit sein, wenn man sich von dieser Lichtquelle komplett abschottet, sich ihr komplett verschließt.
Ein Mensch kann nicht in kompletter Dunkelheit leben weil alleine schon auf Zellebene die Kommunikation der Zellen untereinander mit Lichtimpulsen läuft. Ein Mensch kann jedoch Teile seiner Psyche, seiner Emotionen, seines Geistes abschotten und verdrängen anstatt sie zu lieben und zu durchlichten. So können innerhalb des Menschen Bereiche der Dunkelheit entstehen.
Die Zeit der Wintersonnenwende bis hin zu Weihnachten ist ein passender Moment diese dunklen Bereiche bei sich selbst und den Mitmenschen wahrzunehmen, ihnen mit Liebe, Verständnis und Verzeihen zu begegnen und ihnen so Licht anzubieten.
Wow. Was für ein schönes Gleichnis mit der Kiste.
Schön geschrieben. Herzlichen Dank. Frohe Weihnächte.
Vielen lieben Dank für diese Erfklärung ich denke da kann jeder etwas mit anfangen.
Ich danke Ihnen für Ihre kostbare Arbeit udn wünsche Ihnen ein lichtvolles und friedvolles Fest im Kreise Ihrer Lieben.
Alles Gute.