In den wedischen Siedlungen wussten die Menschen: Zwei liebende Herzen erschaffen ein großes Projekt, die Energie der Liebe bringt sie voran.
Er und sie, die von Kindheit an von ihren Eltern die Lebensweise, das Wissen, die Erkenntnis der wedischen Kultur übernommen hatten, konnten sowohl vom Stern berichten, der am Nachthimmel leuchtet, als auch von der Blume, die mit dem Sonnenaufgang ihre Blätter öffnet, und von der Bestimmung einer Biene und von Energien, die sich im Raum aufhalten.
Er und sie, die von Kindheit an die wunderbaren Familienlandsitze, Oasen und paradiesischen Gärten sahen, die ihre Eltern in Liebe schufen, waren nun bestrebt, den eigenen aufzubauen.
Auf dem ausgewählten Grund und Boden mit einer Größe von einem Hektar oder mehr projektierten die Verliebten ein reales Leben. Sie sollten nunmehr gedanklich ein Haus projektieren, für viele Pflanzenarten einen Platz bestimmen, und alles sollte zusammenwirken und einander unterstützen.
Alles sollte so angeordnet sein, dass es allein wachsen konnte, ohne große körperliche Anstrengungen des Menschen. Dabei sind viele Nuancen zu berücksichtigen: die Stellung der Planeten oder die täglichen Luftströmungen.
Im Frühjahr und im Sommer riechen die Pflanzen so aromatisch und senden ätherische Düfte aus. Die Verliebten versuchten, die Pflanzen untereinander so anzuordnen, dass bei dem Hauch eines Lüftchens ein Bukett dieser verschiedenen Düfte in ihren Wohnraum wehte.
So entstand ein nie da gewesenes vollkommenes Ganzes. Es bestand aus Göttlichen Werken. Der von den Verliebten auserwählte Ort sollte sich zudem in ein herrliches, das Auge erfreuendes Bild verwandeln. Nicht auf Leinen, auf der lebendigen Erde wurde in Gedanken ein lebendes Bild für Jahrhunderte erschaffen.
Zitat aus: Band 6, Seite 119f