Gestern bekam ich folgende Email:
Sehr geehrter Herr Kirsch,
ich bin Simon Wörz, Journalist, und recherchiere für den Bayerischen Rundfunk gerade zur Anastasia-Bewegung. Ein kleines Team und ich wollen in einem Podcast über die Anastasia-Bewegung berichten. Uns ist es wichtig, darin verschiedene Seiten und Perspektiven aufzuzeigen. Wir möchten verstehen, was die Menschen an den Anastasia-Büchern fasziniert und sie selbst im Podcast sprechen lassen.
Oft wird Journalisten vorgeworfen, sie würden sich nicht richtig mit den Büchern auseinandersetzen – das wollen wir anders machen und wenden uns deswegen an Sie. Auf Youtube habe ich gesehen, dass Sie sich intensiv mit den Bänden der Anastasia-Reihe beschäftigen. Deswegen fände ich Ihre Einschätzung wertvoll und würde mich freuen, mit Ihnen über die Bücher zu reden.
Wir fänden es außerdem spannend, einen Einblick in das Waldgartendorf zu gewinnen. Sehr gerne könnten wir das mit einem Interview verbinden.
Ich würde mich freuen, wenn das klappt und stehe telefonisch für Rückfragen oder ein Vorabgespräch bereit.
Schon einmal vielen Dank für Ihre Mühe.Viele Grüße
Simon Wörz(gesendet von einer Emailadresse des BR, also keine private Anfrage)
Ich beantworte diese Anfrage öffentlich hier im Blog und werde weiteren Austausch ergänzen, sollte es zu solchen kommen.
Sehr geehrter Herr Wörz,
wenn Sie und Ihr Team sich ernsthaft mit den Anastasia-Büchern beschäftigen wollen, dann lesen Sie diese Bücher komplett und mehrfach durch – anstatt nach Leuten zu suchen, die darüber berichten könnten.
Außerdem ist es meiner Ansicht nach NICHT nötig sondern nur ‚günstig‘ sich als Journalist mit Büchern „richtig auseinander zu setzen“ über die man berichtet, wenn man neutral und sachlich berichten will.
Es ist jedoch auffallend, daß viele Journalisten die Anastasia-Bücher und deren Leser verhetzten, verleumdeten und bereit waren die Lebensgrundlage, die Berufe, die Freundschaften, die Familien der Leser zu zerstören. Beim Beobachten dieses zerstörerischen Verhaltens kommt es leicht zum Vorwurf, die Journalisten sollten sich doch mit den Büchern mal richtig auseinandersetzen. Dabei wird leicht verkannt, daß Hetz-Journalisten gar nicht neutral berichten wollen.
Es zählt die Absicht.
Der Bayerische Rundfunk hat schon mehrfach über die sogenannte Anastasia-Bewegung berichtet.
Beispielsweise im Jahr 2017 mit dem Film: „Gefährliche Allianz: Grüne Esoterik und braune Philosophie?“
Dazu habe ich seinerzeit einen längeren Blogeintrag geschrieben:
http://www.konstantin-kirsch.de/2017/07/schattenspiele-des-bayerischen-rundfunks.htmlIm Jahr 2018 hat der Bayerische Rundfunk nachgelegt mit dem Film:
BR-kontrovers / Anastasia-Kult: Rechte Ideologie bei esoterischen Öko-Landwirten
in dem auch Filmausschnitte mit mir verwurstet wurden:
https://youtu.be/sp0sx6eZiTkNachdem der Bayerische Rundfunk nichts aus meinen veröffentlichten längeren Ausführungen (siehe oben) verstanden und verarbeitet hat und erneut Hetze, Verleumdung, Lüge und Rufmord verbreitet hat gehe ich spätestens seit 2018 von böswilliger Absicht aus. Ich habe es mir seinerzeit erspart im Detail auf den Film einzugehen und einen Blogpost zu schreiben, weil Richtigstellungen nichts bringen, wenn der Produzent und womöglich auch der Konsument eines Filmes Lüge haben will.
Ihre aktuelle Anfrage bewerte ich als Versuch der entehrenden Beleidigung:
1.) Sie verdienen Geld mit Ihrem angestrebten Podcast. Ich schätze, daß dieses Geld entweder durch Zwangsabgaben (GEZ/Beitragsservice) eingetrieben wurde oder es gibt mal wieder Fördermittel „Kampf gegen Rechts“ (also umgeleitete Steuergelder) und Sie wollen von diesem Kuchen ein Stück abgreifen. Sie bieten in Ihrer Anfrage kein Honorar für meine Zeit und meinen Einsatz an den geplanten Podcast.
2.) Bei Betrachtung der bisherigen Zerstörungsleistung des Bayerischen Rundfunks in Punkto Anastasia wäre es Ausdruck von Anstand und guter Erziehung wenn Sie VOR einer Gesprächsanfrage ernsthafte Reue ausdrücken für die bisherigen Schandtaten Ihres Senders und ein angemessenes Schmerzensgeld für ALLE Geschädigten als Wiedergutmachung anbieten würden. Dabei denke ich, daß 50.000 bis 100.000 Euro pro Person, über die der BR negativ berichtet hatte, eine passende Größenordnung sein könnte.
Jeder Journalist (auch die vom BR) haben die Wahl, wie sie über ein Thema berichten:
– sachlich neutral (was der eigentlichen Aufgabe von Journalisten entsprechen würde)
– positiv
– negativwobei es bei positiven sowie negativen Berichten jeweils eine größere Bandbreite gibt, wie sehr positiv bzw. wie sehr negativ etwas dargestellt wird. Der BR (sowie andere größere Sender) haben beim Thema Anastasia in den letzten Jahren durchweg die sehr negative Darstellung gewählt.
Ich kann Ihrem Schreiben nicht entnehmen, daß Sie ernsthaft neutral berichten wollen.
Leider fällt es mir heutzutage sehr schwer mir vorzustellen, daß Journalisten überhaupt noch neutral berichten können!Daher fordere ich Sie auf ihre wahre Absicht vollumfänglich und begründet darzulegen.
Bei Ihrer Antwort erwarte ich ein angemessenes Angebot (siehe oben) damit überhaupt eine Gesprächsgrundlage denkbar erscheint.
Mit freundlichen Grüßen
Konstantin Kirsch
***** Nachtrag 17.11.2022 *****
Nun ist der BR-Podcast online, wie zu erwarten mit der bekannten Hetze, Verleumdung, Lüge, Falschdarstellung:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/seelenfaenger-der-anastasia-kult/10825239/
Über den Podcast gibt es einen Artikel in der taz:
https://taz.de/Podcast-ueber-Anastasia-Bewegung/!5882250/
Sehr gut geantwortet!