Die LGBTQIA+ „Community“ und ihre angebliche Regenbogen-Flagge

Heute wurde zum Anlass des Christopher-Street-Day auf dem Reichstags-Gebäude in Berlin eine sogenannte Regenbogenflagge gehisst:

Quelle: https://img.welt.de/img/bildergalerien/mobile240079367/7031623557-ci23x11-w1136/Berliner-Christopher-Street-Day-CSD.jpg

Wer in der Hektik des Hamsterrad-Alltags Bilder nur oberflächlich wahrnehmen kann könnte tatsächlich meinen, es sei eine Regenbogenflagge. Es gibt jedoch einen sehr deutlichen Unterschied zwischen einer Regenbogenflagge und der Flagge der LGBT* Bewegung!

Nun, die jüngere Generation kann womöglich nur noch zählen: 1, 2, viele.
In meiner Generation war und ist es jedoch üblich bis 10 (und darüber hinaus) zählen zu können.

Wer also genau hinsieht zählt die Anzahl der Farbstreifen:
Die LGBT*-Flagge hat NUR 6 Farbstreifen!!!

Die Regenbogenflagge hat seit jeher 7 Farbstreifen, passend zu den Farben des natürlichen Regenbogens:

Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett

Bei der LGBT*-Flagge fehlt das Indigo.

Steckt als Bedeutung dahinter, daß sogenannte „Indigo-Kinder“ ausgegrenzt werden?
Ich vermute mehr eine numerologische Absicht bei der Reduzierung der Farbstreifen.

Die traditionell als heilige oder magische bezeichnete Zahl 7 ist spätestens seit der Bibel sehr häufig genannt:

Die Welt wurde in sieben Tagen erschaffen, sieben Tage hat eine Woche. Es gibt sieben Weltwunder, sieben Zwerge im Märchen. Und dem Turteln im siebten Himmel folgt manchmal das verflixte siebte Jahr.

In Kirchen gibt es oft siebenarmige Kerzenleuchter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenarmiger_Leuchter_(Kirche)

Moderner klingt es von Peter Maffay so: „Über sieben Brücken musst du geh’n. Sieben dunkle Jahre übersteh’n. Sieben Mal wirst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein.“

Anatomisch hat unser Schädel sieben Öffnungen für die Sinne: 2 Ohren, 2 Augen, 2 Nasenlöcher, 1 Mund

Diese Reihe ließe sich beliebig fortsetzen

Einen Hinweis zur Bedeutung der Zahl 7 will ich noch ergänzen: Vor 5 Jahren schrieb ich schon mal hier im Blog über das Buch „Psychologie des Namens“. Wenn man dort nachschlägt nach der Zahl 7 kommt man auf den Buchstaben Z mit der Kurz-Bedeutung: „Überwinden, Gewinnen“. Der ausführliche Text auf Seite 98 des Buches lautet: „Das Z steht im Haus 7 und sagt, was in diesem „Zuhause“ möglich ist: Überwinden, Selbstüberwindung, Hürden nehmen, als Gewinner am Ende des Tunnels wieder herauskommen oder überhaupt auf der Gewinnerseite sein.“

Nun ein Bild der Flagge der internationalen Friedensbewegung mit sieben Farbstreifen:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenfahne#Moderne_Friedensbewegung_(%E2%80%9EPACE-Flagge%E2%80%9C)

Die mir wohlbekannte Rainbow-Bewegung steht auch in der Tradition des Symbols des Regenbogen und des Friedens.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rainbow_Gathering

Nun zurück zur LGBT*-Flagge mit ihren 6 Farblinien: Regelrecht lachen musste ich, als ich bei Wikipedia fand, daß dort nicht mal bis 7 richtig gezählt wird. Auf der Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogen
befindet sich das Abbild einer LGBT*-Flagge mit 6 Farblinien mit der Unterschrift: „7-farbige Regenbogenfahne der internationalen Friedensbewegung“.

Hier der Beweis-Screenshot:

[Nachtrag: Link zur Version der Wikipediaseite vom 16. Juni 2022 auf der die falsche Flagge zu sehen ist (der Fehler wurde eine Woche nach meinem Blogeintrag korrigiert)
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Regenbogen&diff=prev&oldid=223737741 ]

Die Symbolik der Zahl 6 steht passend in direktem Zusammenhang mit der Sexualität (Laut dem oben genannten Buch „Psychologie des Namens). Die Zahl 6 ist jedoch auch bekannt als Teil der sehr symbolträchtigen Zahl 666 der Offenbarung in der Bibel. Symbolisch betrachtet steht die 6, in einem Strich gemalt von oben nach unten in den Kringel, für die Energie, die vom Himmel nach unten in die verdichtete Materie kommt und sich dort verwirbelt, verstrickt, verheddert, verankert. Und die 666 bedeutet dies dreifach, also Körper, Seele, Geist. Logischerweise ist der Gegenpol die Zahl 9 (und der Gegenpol der 666 ist die 999). Bei 6 + 9 kommen wir zur 69, der Zahl-Symbolkombination die direkt zum Yin-Yang-Symbol führt, der harmonischen Verschmelzung der beiden Pole.

Insofern ist die 6-Farben-Flagge der LGBT*-„Community“ sehr wohl passend zum Inhalt der Bewegung (deutlicher Bezug zu körperlicher Sexualität).

Bibeltreuen Christen gefällt dies mitunter gar nicht. Ich habe im Web einen Artikel gefunden, der sogar von „Mißbrauch des Regenbogens“ spricht: „Der Regenbogen ist Teil der Schöpfung Gottes und somit auch Gottes Eigentum. Der Mensch hat keinen Anspruch darauf, von Gott Geschaffenes für seine egoistisch-sexuellen Begierden zu missbrauchen. Gott hat den Regenbogen nicht nur erschaffen, sondern auch – wie bereits erläutert – seine Bestimmung für alle Zeiten unumkehrbar festgelegt. Den Regenbogen mit einem sexuellen Lebensstil gleichzusetzen, der dem Willen Gottes widerspricht, ist Gotteslästerung.“
Quelle: https://agwelt.de/2020-08/regenbogen-ursprung-und-missbrauch/

Aber auch der Autor dieses Artikels hat Schwierigkeiten die Anzahl der Farblinien der Gay-Pride-Flagge zu zählen und schreibt im verlinkten Artikel: „…achtfarbige „Regenbogenflagge“, die von der weitweiten Gay Prides – Bewegung bis heute verwendet wird“

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Abschließend will ich noch auf einen Aspekt der LGBT* Bewegung hinweisen, den ich komplett absurd empfinde:
Dazu schreibe ich zunächst eine der möglichen Langfassungen: LGBTQIA+

Dies ist eine Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Es ist also eine Abkürzung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle/Transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen. Das +-Zeichen steht für weitere Geschlechtsidentitäten.

Nun betrachten wir was alles in den asexuellen Bereich gehört und finden dort beispielsweise die Demisexualität. Wenn man nachschaut was das wiederum bedeutet findet man: „Demisexualität ist eine sexuelle Orientierung, die sich zwischen Allosexualität und Asexualität verorten lässt.

Auf die Frage:
Sind Demisexuelle part der LGBTTIQ Community?
kommt diese Antwort:
Ja, gehört es. Demisexualität gehört zum ace Spektrum und damit auch zur LGBT+ community.
Quelle: https://www.gutefrage.net/frage/sind-demisexuelle-part-der-lgbttiq-community

Geht man etwas tiefer hinein in das Thema Demisexualität findet man folgende Erklärung:

Demisexuelle Menschen fühlen sich nur dann zu einer anderen Person körperlich / sexuell hingezogen, wenn sie eine emotionale Bindung zu dieser Person aufgebaut haben. Eine emotionale Bindung führt dabei nicht immer zu sexueller Anziehung. Sie ist jedoch die Voraussetzung dafür, dass überhaupt eine sexuelle Anziehung entsteht.
Quelle: https://100mensch.de/lexikon/demisexualitaet/

Ich fand soeben auch diese Texte:
Während oft körperliche Attribute, Geruch oder Stimme über eine sexuelle Interaktion zweier Menschen entscheiden und ein intensives Kennenlernen und der Charakter des Gegenübers oft in den Hintergrund rücken, verspüren demisexuelle Personen erst Interesse an sexuellen Handlungen, wenn eine emotionale Verbundenheit zwischen beiden Partnern herrscht. 
[…]
Vielmehr reizen Demisexuelle Humor, Intelligenz oder weitere charakterliche Merkmale – für demisexuelle Menschen steht besonders die persönliche Beziehungsebene im Vordergrund. Neben einer romantischen Beziehung können auch gute Unterhaltungen und eine intensive emotionale Verbundenheit für den sexuellen Stimulus sorgen.
[…]
Für demisexuelle Menschen muss eine emotionale Bindung zu anderen bestehen, um sich auch sexuell fallen lassen zu können. Aussehen, Geruch und Stimme rücken bei der Partnerwahl in den Hintergrund. Demisexuelle Menschen können zwar andere Personen schön oder ästhetisch finden, eine sexuelle Anziehung entsteht hierbei allerdings nicht. Zudem schwärmen sie selten für Prominente oder fühlen sich zu Fremden hingezogen.
[…]
Demisexuelle Personen denken beim Kennenlernen und in der Beziehung selbst nicht sofort an Sex. Intensive Handlungen wie Zärtlichkeiten austauschen, Kuscheln oder Händchenhalten sowie wichtige intime Gespräche und emotionale Nähe stehen im Mittelpunkt.
Quelle: https://www.gesundheit.de/news/galerie-demisexualitaet

Als ich zum ersten Mal von Demisexualität las verstand ich die Welt nicht mehr, denn das, was ich dort las, ist doch selbstverständlich – dachte ich. Je mehr ich über dieses Thema las um so klarer wurde mir, daß dies meine sexuelle Einstellung sehr gut beschreibt. Ich dachte auch lange, daß es normal sei, sich emotional verbunden zu fühlen bevor man Sex hat. Daß es Menschen gibt, die Sex machen ohne emotionale Verbindung zum Gegenüber, kann ich zwar respektieren, es fühlt sich für mich jedoch sehr fremd an.

Ich gehe im übrigen davon aus, daß der weit überwiegende Teil der Menschheit zuerst emotionale Verbindung zum Gegenüber spüren will bevor man sich auf Sex einlassen will. Sollte ich mit dieser Annahme recht haben, ist die LGBTQIA+ „Community“ keine diskriminierte Minderheit sondern eher die gesamte Menschheit unter dem Motto: jeder wie er mag.

Da Demisexuelle zur LGBTQIA+ „Community“ gezählt werden sollte ich auch dazu gezählt werden. Nur fühle ich mich überhaupt nicht zugehörig zu dem was derzeit mit der sogenannten Regenbogenflagge abläuft. Es gilt ja mittlerweile fast als Pflichtübung eine (6-Streifen)-Regenbogenflagge hissen zu müssen, im Firmenlogo einbetten zu müssen usw. Man beachte das „müssen“…

Ich kann jeden verstehen, der hier ein wiederkehrendes Muster zu früherem Faschismus sieht.

Der Informatiker Hadmut Danisch hat es etwas drastisch ausgedrückt und beeindruckende Bilder zusammengestellt:
https://www.danisch.de/blog/2021/06/24/regenbogen-ist-das-neue-hakenkreuz/
https://www.danisch.de/blog/2022/06/26/die-regenbogenflagge-ist-das-hakenkreuz-des-21-jahrhunderts/
und noch drei Beiträge von heute:
https://www.danisch.de/blog/2022/07/23/wumba-wumba-wumba-und-saufen/
https://www.danisch.de/blog/2022/07/23/queere-fahrzeuge/
https://www.danisch.de/blog/2022/07/23/diese-eine-einzige-sorte-bundeseinheitlicher-normvielfalt/

Große Resonanz hingegen fühle ich zu diesem Kommentar, den ich auf der Seite der WELT gefunden habe:

Irgendwann ist auch mal genug. Wenn selbst ich als Angehöriger der LGBTQ-Community den Eindruck gewinne, Übelkeitsgefühle bei jeder weiteren Regenbogenflagge und Genderstern zu bekommen, mit denen seit ca. 3 Jahren in Hochfrequenz genderstotternd auf eine ohnehin schon liberal eingestellte Mehrheit der Menschen eingedroschen wird: wie reagieren dann erst diejenigen, die uns gegenüber nicht wohlwollend eingestellt sind? Unser Land entwickelt sich entweder zu einer Travestie der „Rocky Horror Picture Show“ oder taumelt ins entgegengesetzte Extrem einer rechten orthodoxen Gesellschaft, weil eine Gegenbewegung entsteht, die sich von Moral verabschiedet und einen radikalen Utilitarismus pflegt (Stichwort: Reaktanz). Beide Varianten sind gleichermaßen verachtenswert.
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article240079477/CSD-Bundestag-hisst-erstmals-die-Regenbogenflagge.html#Comments

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Was bleibt nun für den Einzelnen zu tun oder zu lassen?
Nun, da ist mein Tipp ganz einfach: Wenn man irgendwo sich genötigt fühlt eine Regenbogen-Flagge zu hissen oder in einem Logo einfügen zu müssen (um nicht diskriminiert zu werden von jenen, die gegen Diskriminierung kämpfen), dann nehme man die 7-Streifen-Regenbogenflagge.
Darüber hinaus gilt ganz einfach: Durchhalten, diese irre Zeit geht auch vorüber.

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