Seit knapp drei Jahren nutze ich Superoot Air-Pots für die Anzucht von Bäumen (und teilweise auch bei der Anzucht von Gemüsejungpflanzen).
Hier zwei Links zu früheren Beiträgen im Blog:
http://www.konstantin-kirsch.de/2020/08/air-pot-das-besondere-pflanzgefaess.html
http://www.konstantin-kirsch.de/2020/09/air-pot-neue-forschungsergebnisse.html
Vor ein paar Jahren fand ich drei Sämlinge der großen Sommerlinde in meinem Waldgarten (Der Baum vom Titelbild unserer Broschüre).
Diese grub ich aus und verpflanzte sie in immer größer werdende Töpfe.
Der größte erhältliche Air-Pot mit Boden hat ein Volumen von 38 Litern (Link zu einem Anbieter) und kostet grob 20 Euro.
Doch dieser Topf wurde für zwei der Linden nun zu klein. Bei einer Wuchsgröße von 4,6 Metern dürfen die Wurzeln schon ein wenig mehr als 38 Liter bekommen…
Da stellte ich mir die Frage, was ich nun tun könnte. Die Lösung war schnell gefunden: Eine Topfwand eines weiteren 38l Topfes habe ich in der Mitte durchgeschnitten (genau so schräg wie diese Wände geschnitten sind) und dann habe ich je einen Topf aus 1 1/2 Wänden zusammengeschraubt (mit insgesamt 8 Schrauben je XXL Topf). Selbstverständlich passt der Boden dann nicht mehr. Den lasse ich einfach weg und erhalte so auch nach unten einige Zentimeter mehr Füllvolumen. Mit 1 1/2 Wänden entsteht ein Gefäß mit einem Durchmesser von 58 cm und damit ca. 100 Liter Inhalt. Dies dürfte für die nächsten 5 Jahre Wachstum reichen.
Unter die Noppenwand habe ich über das eh dort liegende Vlies noch ein extra Vlies-Stück (ca. 80x80cm) gelegt um später den Ballen gut abheben zu können (Xabian Anti Unkrautvlies 150g/m²).
Als Substrat nehme ich Palaterra Haus&Balkon Pflanzerde. Zuerst habe ich dieses Substrat fett in die Noppen der Seitenwand gerieben und dann unten eine Schicht von ca. 10 cm eingebracht.
Nach dem Einsetzen des Baumes habe ich erst eine Foto gemacht und dann weiteres Substrat eingefüllt:
Vorne im Bild ist die zweite XXL-Topfwand (aus eineinhalb Wänden zusammengeschraubt). Im Bild sieht man auch, daß die Linde an einem Holzbalken befestigt ist um sie vor dem Umkippen bei Sturm zu schützen.
Hier noch mal ein Detailbild der Befestigung: Zwei IBC-Tanks stehen übereinander (und sind an der Hauswand befestigt). Oben drauf ist der Balken mit 4 Naturbau-Gummis-50cm an den IBC-Tanks befestigt. Der Baum ist mit einem Naturbaugummi 50cm am Balken befestigt und hat ergänzend noch eine dünne Bambusstange als Knickschutz, die mit drei Naturbau-Gummis 16cm befestigt ist:
Abgedeckt habe ich dann die Oberfläche der Erde mit Containermulch (hergestellt aus Nadelholz).
Hier zu sehen beim Blick vom 1. Stock:
In den kommenden Tagen ergänze ich noch die automatische Bewässerung mit Tropf-Blumat-Maxi und Verteiltropfern (PDF-Anleitung) mit dem gesammelten Regenwasser aus den IBC-Tanks.