Bald werdet Ihr nicht mal mehr mit einem Winzermesser in der Tasche Euren Schrebergarten betreten dürfen …

… geschweige denn mit einer Sense am Fahrrad oder im Kofferraum zu Eurem Landsitz fahren, ohne wegen unerlaubtem Umgang mit (an sich) ‚erlaubnisfreien‘ Waffen festgenommen zu werden.

Noch gelten Winzermesser, Rosenscheren, Sensen und anderes Gärtnerwerkzeug nicht als Waffen – noch wohlgemerkt!

Wie gärtnert man nur weiter, wenn Messer und Sense ersatzlos eingezogen würden, weil man Anastasianern jetzt auch auch an sich erlaubnisfreie Waffen verbietet?

Der Ton wird rauher, die Behörden werden strenger, die Massnahmen betreffen ab jetzt jeden. Wer Waffen besitzt, dem drohen sie entzogen zu werden und der Umgang mit freien Waffen wird ihm zusätzlich untersagt. Kosten des Verfahrens für den Betroffenen: ca. 400 Euro, wenn er sich nicht wehrt. Und was als ‚Waffe‘ gilt, bestimmt der tagesaktuelle Diskurs …

Wer erst gar keine besitzt, der wird dennoch ermittelt und dem werden dann Auflagen erteilt, keinen Umgang mit erlaubnisfreien Waffen mehr zu pflegen und evtl. vorhandene abzugeben. Kosten des Verfahrens: Verlust der erlaubnisfreien Waffen, die z.T. landwirtschaftliche Geräte sein könnten und damit für den Landsitz notwendig sind und 150 Euro für das Verfahren, wenn nicht mehr.

Wer ohnehin zahlen muss, kann auch spenden, dachte sich unser Jurist und hat das im neuesten Rechtsthema EXTRA ausführlich zu erläutern versucht:

Die tieferen Wurzeln der Anastasia-Diskriminierung
https://www.waldgartendorf.de/dateien/RechtsThema_EXTRA_DieTieferenWurzelnDerAnastasiaDiskriminierung.pdf

Spoiler: 36 Seiten inhaltliche Tiefe. Es braucht etwas Zeit dies zu lesen, aber es lohnt sich!

4 Gedanken zu „Bald werdet Ihr nicht mal mehr mit einem Winzermesser in der Tasche Euren Schrebergarten betreten dürfen …“

  1. Aus einer kleinen Sammlung von Zitaten aus der Antike:

    “Both oligarch and tyrant mistrust the people, and therefore deprive them of their arms.”
    – Aristotle (“Politics”,V.1311a.11)

    PS: Ich finde die englische Version mit dem Wort deprive präziser, als ich das in Deutsch wiedergeben könnte, weil das Wort Deprivation zwar noch im Wörterbuch, aber kaum mehr in Gebrauch ist.

  2. Hallo

    Nun, das erinnert mich stark an die Bauernaufstände in den früheren Jahrhunderten. Die Bauern, ob freie oder unfreie Bauern, galten immer als unterprivilegierte von Lehnsherren, Königen, Fürsten oder Geistlichen. Bauern wurden zu Fronarbeiten, zum Diener der sog. Oligarchen und Gewaltherrscher dem Tyrannen unterstellt. Bauern im Mittelalter besaßen kein Land, keinen Grund und Boden. Das war ein Instrument der damaligen Gesellschaftsformen. Bis zum Jahre 1800 gab es das Recht der Leibeigenschaft und des Bannes. Was wissen wir noch darüber? Die Bauern wehrten sich, mit den Werkzeugen für die sie für ihre Grundherren dienten und ackerten. Danach wurde die Leibeigenschaft per Gesetz langsam abgeschafft. Und heute? stehen die Bauern wieder vor ähnlichen Problemen wie die Geschichte weiß.

    Wem gehört das Land? Die Anfänge | Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern (1/4)
    https://www.youtube.com/watch?v=f-S2Ff0Vgf4

    Generationen von Bauern, die bis ins 20. Jahrhundert hinein die Mehrheit der Bevölkerung Europas ausmachten, haben sich abgerackert. Heute gibt es nur noch eine Handvoll von ihnen. In dieser Folge: In Europa bildete sich im 6. Jahrhundert nach Christus ein eigener Bauernstand heraus. Menschen waren gezwungen, ihren Lebensunterhalt auf dem Lande zu erwirtschaften …

  3. Hallo,

    wenn erst ausgeführt wird, das Zitat: “die meisten US-Amerikaner können eh
    nicht rechnen; der Durchschnitts-Amerikaner liest auf dem Niveau eines Achtklässlers.”

    Dann spricht dies in späteren Zitates: “Gerade auch Staaten mit noch mehr Wirtschaftsleistung als Deutschland kennen keine Schul- nur eine Bildungspflicht: die USA allen voran,…” oberflächlich gesehen erstmal nicht für die Abschaffung der Schulpflicht zu Gunsten der Bildungspflicht.

    Leider.

    Grüße
    ~~~~~

    Hallo Nicole,
    danke für Dein aufmerksames Lesen. Ich habe den Autor angeschrieben und dies ist seine Antwort.
    Viele Grüße
    Konstantin

    ~~~~
    Kommentar des Autors des Artikels:

    Das hört man aus deutschen Landen immer wieder und auf den ersten Blick passen die beiden Sätze auch nicht ganz zusammen.

    Aber: erstens werden -je nach US-Bundesstaat- nur ca. 2% bis 4% der Schülerinnen und Schüler in USA zuhause unterrichtet, daran kann also der Verfall der Bildung nicht liegen. Ich habe aber mit mehreren Hausunterrichts-Verteidigungs-Verbänden in Europa und Amerika, d.h. deren Justitiaren, zusammengearbeitet. Und natürlich gibt es da Statistiken. Z.B. sind die Gewinner nationaler Wettbewerbe in USA, wie z.B. des Rechtschreibungs-Wettkampfes „spelling bee“ disproportional häufig Homeschooler und auch sonst schneiden sie überdurchschnittlich gut ab.

    Es ist insbesondere die US-Highschool, die so schlechte Ergebnisse erbringt.

    Weshalb die US-Lehrergewerkschaft immer wieder dazu aufruft, die Homeschooler von solchen Wettbewerben auszuschliessen, da sie ja -formal- keine Schüler seien!

    Das könnte man ändern, aber man hat meine Schule, in der in der Eingangsklasse die Grundschulkinder binnen FÜNF Tagen PERFEKT lesen lernten, durch eine Gesetzesänderung geschlossen. Warum Gesetzesänderung? Weil ich sämtliche Verwaltungsgerichtsprozesse bezüglich meiner Schule zu gewinnen drohte.

    Daher Deutschland, das es bitter nötig hätte, erst wieder von meiner Pädagogik profitieren dürfte, wenn die 16 Bundesländer ihre aus der Nazi-Zeit stammenden Schulgesetze (wortwörtlich beim Reichsschulgesetz 1938 abgeschrieben, das ja mit Ende des Dritten Reiches und der föderalen Ordnung des Grundgesetzes Landesrecht wurde! – Hätte man ja aber ändern können, wie so vieles aus dem Dritten Reich?!) mindestens so abändern, dass Schulgründung so einfach wird wie z.B. in den Niederlanden. Erst im zweiten Schritt werden wir eine Schulbesuchs-Freiheit bekommen, wie im ‚Rest der Welt‘.

    Ich kenne, da ich meinem Schulunterricht ein ‚Internales Curriculum‘ zugrundelegte, so ziemlich alle Curriculums-Anforderungen ausser denen Russlands und Nord-Koreas. In den asiatischen Ländern gilt brutales Aussieben (gekoppelt mit hoher Zahl an Schülerselbstmorden), da gehen die Schüler von der Grundschule an nachmittags in eine (teure) Nachhilfeschule, dann abends in eine Nachhilfeschule, die ihnen ‚erklärt‘, was die nachmittägliche nicht vermochte – dann ab ins Bett – Spielen ist nicht drin. Kreativität wird so unterdrückt und später rächt sich das an weniger Patenten pro Kopf als in anderen OECD-Ländern.

    Damit will ich es belassen – das Thema erforderte sonst ein 500-seitiges Buch.

    Gruss

  4. Ich hatte den Eindruck das mir Informationen fehlen um den Zusammenhang nachvollziehen zu können, deshalb danke für die Ausführungen.
    Grüße

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