Wie ich gestern schrieb, schrammten wir als Gesellschaft vor drei Tagen ganz knapp an einem Blackout, also dem kompletten Stromausfall, vorbei. Dies nehme ich zum Anlass ein kleines Gerät vorzustellen, das in solch einem Fall sehr hilfreich ist.
Voran will ich erinnern an die 3er-Regel, über die ich vor knapp 7 Jahren schon einmal schrieb:
Man kann gut überleben bis zu:
Quelle: https://www.konstantin-kirsch.de/2018/01/gedanken-zum-thema-selbstversorgung.html
3 Wochen ohne Nahrung
3 Tagen ohne Wasser
3 Stunden ohne Wärmeschutz / externe Wärme
3 Minuten ohne Luft
MrBlackout von OutdoorChiemgau hat diese Liste etwas ergänzt und zwar wie folgt:
Man kann gut überleben bis zu:
3 Wochen ohne Nahrung / Hygiene / Kommunikation / Langeweile
3 Tagen ohne Wasser (Kids 1 Tag) / Information
3 Stunden ohne Wärmeschutz / externe Wärme / Licht
3 Minuten ohne Luft / bei schweren Blutungen
Hier im Screenshot:
Quelle: https://youtu.be/cfuoc2yZwg4&t=376
In dem Video aus dem ich den Screenshot genommen habe geht es um ein „Blackout Box Surao“.
Fürs Licht, ein Thema, daß von Outdoor Chiemgau bei „3 Stunden“ eingestuft wurde, liegt dieser Box bei:
– eine Petroleumlampe (+ Petroleum)
– eine Kerze mit 80 Stunden Brenndauer (Friedhofslicht)
– eine Taschenlampe (+ Solarpanel zum Aufladen)
– ein Kurbelradio mit Taschenlampenfunktion
Das ist zwar besser als nichts, aber die Auswahl ist meiner Ansicht nach nicht optimal.
Ich stufe das Thema Licht NICHT bei 3 Stunden ein sondern bei 3 Sekunden!!!
Mal angenommen, alles ist geregelt, das Haus ist warm, von draußen hört man keine Geräusche, die Kinder schlafen, der Bauch ist satt, alle sind zufrieden, dann kann man sicher 3 Stunden ohne Licht gut zurecht kommen, am einfachsten, in dem man selber schläft…
Was ist aber, wenn man aufwacht, weil ein Kind schreit, es womöglich aus dem Bett gefallen ist, aufs Klo muss, draußen die Sirene geht, ein Lautsprecherwagen durch die Straßen fährt und von einem Industrie-Notfall berichtet und man die Türen und Fenster geschlossen halten soll, und so weiter und so weiter, und das alles im Dunkeln, dann bleibt man doch nicht 3 Stunden lang ruhig liegen…. nein, dann braucht man spätestens nach 3 Sekunden Licht!!!
Direkt neben unserem Haus steht das Feuerwehrgebäude. Was passiert bei einem Einsatz in der Nacht? Als ERSTES wird das Licht eingeschaltet!
Allein das Suchen nach der Petroleumlampe und dem Feuerzeug in der Notfall box dauert zu lange – wo war noch die Box eingelagert – gekauft für den Notfall und dann vergessen…???
Das Suchen nach einer Taschenlampe kann gelingen, wenn man eine täglich, besser gesagt: nächtlich in Griffweite zu liegen hat.
Besser ist jedoch, man hat mehrere Akku-Leuchten mit Bewegungsmelder, die automatisch angehen, sobald man sich bewegt.
Vor knapp 3 Jahren besorgte ich mir für diesen Zweck besondere Tischleuchten, die ich seitdem im täglichen (bzw. nächtlichen) Einsatz habe und da sie sich so gut bewährt haben, berichte ich nun darüber:
Der von der Unterseite zu bedienende Schalter hat 3 Stellungen: Ein / Aus / Bewegungsmelder
Man kann die Leuchte also auch einschalten und hat Dauerlicht. Das Licht ist warmweiß und wird von uns auch genutzt um am Abend den Kindern Geschichten vorzulesen. Im Gebrauch durch die Kinder wurden diese Leuchten mitunter heftigen Stößen ausgesetzt. Nie ist eine davon kaputt gegangen.
Ein zweier-Set kostet derzeit 16,99 Euro, erhältlich
bei Pearl:
https://www.pearl.de/a-ZX6040-3314.shtml
oder bei amazon:
https://www.amazon.de/gp/product/B09MSL1NZ6
Wir haben seit Jahren 6 Stück im Einsatz und können damit auch den Flur oder das Treppenhaus automatisch ausleuchten.
Der Akku der Leuchten hält viele Stunden, eher reicht er für mehrere Nächte. Aufgeladen wird per USB.
Sollte ein Blackout nur für ein paar Stunden stattfinden, kann man die Leuchten danach wieder am PC oder mit Netzadapter an einer Steckdose aufladen.
Sollte der Blackout länger andauern braucht man selbstverständlich andere Methoden, beispielsweise faltbare Solarpanele, die Strom über USB-Buchsen liefern (Suchbegriffe beispielsweise: „Solarpanel USB“), Kostenpunkt je nach Größe des Gerätes 20-50 Euro.
Sollte nicht genügend Licht verfügbar sein kann man Kurbelgeneratoren nutzen (da findet man schon Angebote für 25 Euro) oder, etwas höherpreisig aber auch mit mehr Leistung, kann man Pedal-Generatoren nutzen (Angebote finden sich grob ab 170 Euro), ich habe mit diesen Generatoren jedoch keine Erfahrung.
Die preisgünstigste Lösung sehe ich in dem Kauf mehrere Akkuleuchten. Dann kann man sie alle im Alltag nutzen, sie immer wieder an der Steckdose/Solaranlage aufladen und sollte ein Blackout eintreten, dann nutzt man sie sparsam, also sucht man mit ihnen die Notfallbox mit der Petroleumlampe…, man sucht die Kersten und Streichhölzer… und kommt so mit 6 Leuchten (wie wir sie beispielsweise haben), selbst wenn eine davon gerade leer sein sollte, locker durch eine ganze Woche Blackout. Und sollte dann immer noch kein Strom aus dem Netz kommen, dann haben alle bis dahin überlebenden Menschen ganz andere Probleme als die Frage ob man einen Pedalgenerator hat oder nicht. Dann geht es insbesondere um die Wasser, Wärme, Nahrung usw. …
3 Stück der 2-er Sets der Akkuleuchten kosten inkl. Porto rund 57 Euro. Meiner Einschätzung nach ist dies eine der wichtigsten und effizientesten Vorbereitungen für einen Stromausfall, einen Blackout oder einfach für ein Leben auf dem Lande ohne Anschluss ans Stromnetz.
Ich bekam diese Zuschrift:
„Ich nutze eine Öl Heizung und ein Dieselfahrzeug und besitze zusätzlich einen Trecker.
Mir reicht dieses Gerät (https://www.obi.de/p/8938177/technaxx-wechselrichter-2000w-te20-schwarz)
Um die Lichtmaschine mit meinem Haus zu verbinden sodass Heizung und Licht läuft.
Natürlich sorgen wir regelmäßig dafür dass unserer Heizöltank annähernd voll ist, so könnten wir bei Blackout auch einen ganzen Winter bequem überbrücken.
(Natürlich sind noch Erdlöcher als Kühlschrank Ersatz und mehrere 1000L IBC mit Wasser, eine große Vorratskammer und eine Küchenhexe und entsprechender Holzvorrat vorhanden…)
Vielleicht als Anregung für alle Autobesitzer und insbesondere diejenigen die sowohl Diesel fahren als auch eine Ölheizung haben…“
Hinweis von Konstantin: Heizöl als Treibstoff für Motoren kann im Krisenfall lebensrettend sein, und wird nach der Krise vermutlich auch nicht geahndet, sollte eine Behörde dies als Steuerhinterziehung sehen. Denn im Krisenfall dies nicht zu tun wäre unterlassene Hilfeleistung, denn derjenige, der ein warmes Haus hat wird sicher auch Nachbarn bei sich aufnehmen und damit deren Überleben sichern. Im Alltag jenseits einer Krise rate ich davon ab Heizöl in Dieselmotoren zu nutzen.