Blockhäuser, Tinyhäuser, Bauwägen, Jurten und ähnliche Strukturen bestehen meist aus relativ leicht brennbarem Material und werden gerne kombiniert mit offenem Feuer in Öfen, Kerzen und Petroleumlampen. Da liegt es auf der Hand, daß man ein besonderes Augenmerk auf den Brandschutz legen sollte.
Es gibt zum einen konstruktiven Brandschutz, beispielsweise ein passender Sicherheitsabstand vor und neben dem Holzofen und feuerfeste Wanddurchgänge für das Ofenrohr. Diesbezüglich kann der regional zuständige Schornsteinfeger wertvolle Ratschläge geben.
Für den Fall der Fälle, der möglichst nicht eintreten möge, sollte man noch vorbereitet sein, ein Feuer löschen zu können.
An erster stelle mag jeder an „Wasser“ denken. Doch dies ist in vielen Fällen ungünstig bis lebensgefährlich. Beispielsweise sollte man brennendes Öl (z.B. überhitztes und selbst entzündetes Öl in einer Pfanne) auf keinen Fall versuchen mit Wasser zu löschen. es würde einen Feuerball ergeben (Fachbegriff: Fettexplosion).
Auch entsteht beim Löschen mit Wasser fast immer ein gehöriger Wasserschaden.
Und wenn ein Leichtbau, wie eine Jurte, im Winter nicht durchgehend geheizt wird, dann kann der mit Wasser gefüllte Löscheimer womöglich durchgefroren sein, wenn man nach einer kleinen Reise zurück kommt.
Weit besser zum Löschen, auch bei Frost anwendbar, auch gegen brennendes Fett geeignet und sehr günstig ist
SAND!
Ich habe einen 10 Liter Blecheimer mit Blechdeckel neben dem Ofen, gefüllt mit trockenem feinem Spielsand.
Man sollte bedenken, daß die gefährlichsten Brände die ganz kleinen Brände sind, die größer und größer werden weil sie nicht umgehend gelöscht wurden.
Wenn ein Zimmer in Vollbrand steht kann man mit 10 Liter Sand nicht mehr viel anfangen. Aber wenn eine Kleinigkeit brennt sehr wohl.
Auch kann man nach dem Einsatz von Sand, ganz einfach den Besen und den Staubsauger nehmen und die Wohnung ist wieder sauber.
Deutlichst abzuraten ist von Pulverlöschern in Wohnungen und Gebäuden. Zwar sind Pulverlöscher frostsicher, können daher in Fahrzeugen transportiert werden, und können helfen einen brennenden Motor zu löschen, aber bitte, bitte, bitte, NIEMALS einen Pulverlöscher in einer Wohnung nutzen!!!!!!!
Pulverlöscher verursachen die komplette Verseuchung und Zerstörung des gesamten Inventars. Auch kann man beim Benutzen vor lauter Staub in der Luft nicht mehr atmen!!!
Weit besser, allerdings nicht frostsicher, sind Schaumlöscher. Diese Löscher versauen nur den Bereich, in dem gelöscht wurde. Der Schaden bleibt also begrenzt. Auch kann man beim Einsatz von Schaumlöschern weiter atmen.
Das aller Passendste für (frostsichere) Gebäude auf einem Landsitze sehe ich in den vor einigen paar Jahren entwickelten
Wasser-Nebel-Löschern!
Diese Löscher nutzen die Löschwirkung von feinst verstäubtem Wasser. Damit kann man sogar brennendes Fett löschen!!
Dazu gibt es einen beeindruckenden Film:
Die in der Videobeschreibung angegebene Webadresse (telesto-wassernebel.de) gibt es jedoch nicht mehr. Die Wassernebel-Feuerlöscher mit der Telesto-Technik gibt es jetzt bei Neuruppin: https://www.fln-neuruppin.de/index_DE.php?page=overview-Water_Mist_Extinguisher
Bei der Auswahl des passenden Gerätes beachte man bitte, daß es Versionen gibt, die für den Einsatz in besonders schwierigen Fällen, spezielle Zusätze im Wasser haben. Es gibt drei Ausführungen, die nur Wasser enthalten, und damit auch beim Einsatz im Garten keinerlei chemische Verunreinigen im Boden hinterlassen:
W 6 WNA
https://www.fln-neuruppin.de/index_DE.php?prod=W%206%20WNA
W 2 WNL
https://www.fln-neuruppin.de/index_DE.php?prod=W%202%20WNL
W & WNL
https://www.fln-neuruppin.de/index_DE.php?prod=W%206%20WNL
Hier die zugehörigen Datenblätter als pdf:
https://www.fln-neuruppin.de/FLN-Library/N-2018036-NEURUPPIN-W6WNA-W6WNAplus-de.pdf
https://www.fln-neuruppin.de/FLN-Library/N-2016001-02-NEURUPPIN-W2WNL-W6WNL-DE.PDF
Der Bezug dieser Löscher ist beispielsweise möglich bei diesem Händler:
https://www.hausundwerkstatt24.de/Wassernebelloescher
Man beachte, daß es dort einen deutlich günstigeren Löscher gibt, der jedoch eine Löschdauer von nur 9 Sekunden hat, im Unterschied zu den (teureren) Löschern von Neuruppin mit 20 bis 50 Sekunden Löschdauer.
~~~~~
Auf einem Landsitz ist es günstig einen Teich anzulegen, der im Fall der Fälle auch als Feuerlöschteich für die Feuerwehr geeignet ist. Dazu braucht es eine befestigte Zufahrt bis in die Nähe der Wasserfläche und eine frostsichere Saugstelle. Weitere Informationen und bei Bedarf auch die passende Planung davon gibt es hier: https://www.brandschutz-knopf.de/loeschverfahren/frostsichere-saugstelle/
Für Gemeinschaftshäuser und Werkstätten kann der Einbau einer Wassernebel-Löschanlage passend sein:
https://www.brandschutz-knopf.de/loeschverfahren/sprinkleranlagen-alternative/
Auf jeden Fall sollte die regionale Feuerwehr neben einem Strahlrohr auch eine Wassernebel-Düse an Bord haben, damit ein Brand sicher gelöscht werden kann ohne Wasserschaden zu hinterlassen.