Erste Schritte zum Keyline-Design auf dem Tannenhof

Gestern bekam ich den neuen Rundbrief vom Tannenhof (Bebra, Ortsteil Imshausen; ca. 8 km entfernt von meiner Adresse). Darin sind mir zwei Luftbilder aufgefallen:

Bildquellen: Tannenhof

Als Text steht dazu:

Kartoffelland entlang der Höhenlinien nach dem Pflanzen der Frühkartoffeln, früheste Sorte mit Vlies abgedeckt.

In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal versucht, die Kartoffelreihen entlang der Höhenlinien anzulegen, damit wir das Wasser besser nutzen können und es nicht so leicht im Boden hangabwärts fließt. Die ersten Schritte zum sogenannten Keyline-Design.

Quelle: Hofpost des Tannenhofes – https://tannenhof-imshausen.de/aktuell.php#hofpost

Nun bin ich gespannt, welche Erfahrungen dort gemacht werden. Ich bin ja seit langem davon überzeugt, daß Keyline-Design der passende Weg ist um mit Regenwasser optimal umzugehen. Das Anlegen von Feldern entlang der Höhenlinien ist dabei nur ein Anfang. Man kann auch leicht abweichend von den Höhenlinien arbeiten, beispielsweise mit 1-2% Gefälle, um damit überschüssiges Wasser sanft abzuleiten in die Richtung, in die man es wünscht. Die Abweichung von der Höhenlinie sollte nie über 4% liegen weil darüber das fließende Wasser zu viel Erde mit nimmt und Erosion deutlich wird.

Je nach Topografie kann man daher die Neigung zwischen 0 und 4 % variieren (optimal zwischen 1 und 2%) um gleichmäßig breite Bearbeitungsstreifen zu erzielen.

Im Gesamtplan eines Keyline-Design bleiben praktisch immer ein paar Ecken frei, in den Bildern beispielsweise die Ecke beim Übergang zum Wald. Diese Flächen können vielfältig genutzt werden. Vom Abstellplatz für Gerät, über Brennholz-Lagerplatz bis hin zu Obstbäumen, Bienenhaltung, Feldgehölz, Feuchtbiotop oder Steinhaufen ist einiges möglich.

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