Um die HDPE-Raschel-Röhren zu befüllen, nimmt man stabile Eimer oder Kunststoffröhren mit passendem Durchmesser. Für die Größen, die ich bei einem europäischen Hersteller fand und die wir nun in unserem Shop anbieten, suchte und fand ich die passenden Gegenstände.
Nun gibt es HDPE-Raschel-Röhren auch in unserem Waldgartendorf-Shop!
https://www.waldgartendorf.de/shop/hyperadobe/
Für die 10 cm Röhre nimmt man ein graues Abwasserrohr, HT-75, Länge 50 bis 100 cm, sägt die Muffe ab und steckt auf das abgesägte Ende eine Reduzierung HT-110/75. So bekommt man einen Einfülltrichter in den man die feuchte Erde gut mit einer Handschaufel hinein geben kann.
Für die 23 cm Röhre nimmt man ein HT- oder KG-Abwasserrohr mit Nennweite 160, Länge 50 bis 100 cm. Der Durchmesser ist groß genug um das Rohr mit einer kleinen Schaufel oder mit gefüllten kleinen Eimern zu befüllen, deshalb braucht man keine weitere Reduzierung als Trichter.
Für die 62 cm Röhre nimmt man einen oder zwei Hobbocks, das sind größere, stabile Eimer. Gut passt ein Hobbock, der für 40 kg Honig geeignet ist, beispielsweise hier zu beziehen: Honigwerk. (auf dem Bild, unten, ist ein schwarzer Hobbock zu sehen, den ich übrig hatte und der ähnlich groß ist)
Hier im Bild sieht man die drei Raschel-Röhren, je 2m Länge, aufgezogen auf die Hilfsmittel:
Wenn man das Gewebe stark zusammen schiebt kommt man auf ca. 3 cm pro 1 m Gewebe. Das bedeutet, daß man auf ein 50 cm langes Kunststoffrohr grob 17 m Raschel-Rohr schieben kann.
Da der Hobbock vergleichsweise kurz ist, wird bei größeren Bauwerken empfohlen 2 Hobbocks aneinander zu montieren und mit einer umgebauten Sackkarre zu kombinieren: https://tinyshinyhome.com/hyperadobe-earthbag-dolly
Vor dem ersten Befüllen muss selbstverständlich das Ende der Raschelröhre verschlossen werden. Dies kann man mit einem Knoten, mit einem durch die Maschen gefädelten Kabelbinder oder auf beliebig anderer Weise machen.
Meine dringende Empfehlung: Fangen Sie klein an!
Man kann mit der 10 cm Röhre sehr gut experimentieren und Modelle bauen. Auch wenn Dome und Kuppeln ein reizvolles Projekt darstellen, so rate ich dazu, erst einmal mit einfacheren Strukturen Erfahrung zu sammeln. Ich startete mit einer Stückmauer aus einzelnen PP-Säcken im Jahr 2017: https://www.konstantin-kirsch.de/2017/10/stuetzmauer-aus-gefuellten-saecken-earthbag-bauweise.html
Beim Bau gilt generell: Gute fachliche Praxis ist wichtig und schützt vor Unfällen.
Wer selber baut, übernimmt auch selber die Verantwortung!
Ich gebe nur Anregungen und über unseren Shop bieten wir die Raschel-Röhren.