Vorgestern konnte ich ein außergewöhnliches Verhalten unserer jüngeren Tochter beobachten (sie ist jetzt zweieinhalb Jahre alt):
Ich war mit beiden Kindern (die ältere ist vier) beim Kinderturnen in der Sporthalle. Einige Kinder und auch manche Mütter waren als Hexen oder sonstwie „gruselig“ verkleidet. Sie waren schon in Halloween-Stimmung… Zum Abschluss des Kinderturnens gab es, wie üblich, einen Abschlusskreis, diesmal ergänzt mit einer „Halloween-Überraschung“: Es wurde eine große Schüssel herumgereicht mit „Grusel-Händen“ und jeder dürfe sich eine Hand nehmen. In der Schüssel waren aufgepustet-zugeknotete weiße Einweghandschuhe, mit Aufschrift „Happy Halloween“ und gefüllt mit Süßigkeiten. Die weiße Farbe war durchaus leichenblass…
Und als die Schüssel unserer jüngeren Tochter angeboten wurde wendete sie sich mit Abscheu von der Schüssel ab. Erst auf die eine Seite, ihr Kopf schaute fast ganz nach hinten, dann drehte sie ihren Kopf in die andere Richtung, auch komplett nach ganz weit hinten. Ich wurde aufgefordert, sie zu ermuntern eine der Gruselhände zu nehmen und ich sagte einfach: Sie wendet sich ab und das zeigt doch, daß sie nicht will.
So ging die Schüssel weiter – und sie schaute wieder nach vorne in die Runde…
Am Ende des Kreises angekommen, wurde die Schüssel mit nur noch zwei „Gruselhänden“ nochmals zu unserer Tochter gebracht, denn sie solle doch auch eine „Hand“ bekommen und nicht leer ausgehen… (welch fürsorgliches Verhalten…) und wieder wendete sie sich krass davon weg. Die „Leichtenteil-Anbieter“ waren standhaft im Angebot und schließlich gab unsere Tochter mir ein deutliches Handzeichen, daß ich ihr eine „Hand“ aus der Schüssel nehmen sollte, was ich tat, und diese nahm sie dann mit nach Hause.
Ich ließ mich nicht beeindrucken von den Gedanken der anderen Mütter, die wohl den Eindruck vermittelten, daß unsere Tochter nicht richtig erzogen sei, …
Mich beeindruckte vielmehr ihr intuitiv klares Abwenden von Gruseligem.
Aus meiner Kindheit kenne ich Halloween nicht. Diese Art des Festes kam erst in den 90er Jahren in Mode (bzw. wurde in dieser amerikanischen Art und Weise absichtlich gepuscht).
Zwar kenne ich ausgehöhlte, mit Gesichtern beschnitzte Kürbisse, mit brennender Kerze im Inneren, also quasi ein ähnliches Fest, der Begriff „Halloween“ ist mir jedeoch auch heutzutage noch fremd.
Vor kurzem las ich, das der Begriff bedeuten würde: „hell win“, also die Hölle würde gewinnen, quasi ein satanisches Ritual, damit die Kinder den Teufel feiern würden. Doch ist mir diese Darlegung zu kurz gegriffen.
Heute früh (also am 1.11.) fand ich einen Text, der gestern, also am 31.10. veröffentlicht wurde, und den ich so gut finde, daß ich ihn hier komplett wiedergebe und verbreite:
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31.10.2024
HEUTE IST NICHT SAMHAIN !!!!!!!!
Meine Lieben
Wenn ihr Leserinnen und Leser meiner Seite seid, würde ich euch von Herzen bitten, gerade in Bezug auf die Jahreskreisfeste etwas achtsamer zu seln und nicht alles zu vermischen und in einen Topf zu werfen.
Sprechen wir vom alten keltischen Fest der Ahnen und des Ende des Sommers – auch Samhain genannt – sprechen wir von einem Fest, das „nicht“ zu einem bestimmten Datum gefeiert wird.
Samhain ist vor etwa 8000 Jahren entstanden und zu dieser Zeit gab es weder einen Oktober, noch einen 31. Oktober.
Die Mystik und Magie der offenen Tore und Schleier zu den anderen Welten fand zum Dunkelmond (Neumond) statt und zwar zu der Zeit im Jahreskreis, wo die Kräfte des Lebens sich zurück gezogen haben, die Nebel einkehrten und die heilige Dunkelheit ihre Arme weitete.
2024 ist am 1.11 Neumond – also morgen
Morgen wäre demnach Samhain.
Doch fühlt ihr die Energie wirklich ?
Doch da der Neumond heuer so früh ist, könnte es auch sein, dass wir die Grundenergie von Samhain auch noch zum folgenden Neumond, der am 1.12 stattfindet spüren werden.
Samhain wurde bei den vorchristlichen Ahnen als Fest des „Ende des Sommers“ bzw als „Fest des Endes des vergangenen Lebenszyklus“ gefeiert.
Noch einmal wurde der Dank an die Ernte und die Fülle ausgesprochen und natürlich war es auch das Fest der Ahnen und der Geistwesen aus höheren Dimensionen, die eingeladen wurden, um ihre Weisheiten zu teilen und ihre Begleitung spürbar werden zu lassen …..
Noch war der Glaube an „das Böse“ nicht so stark, dass aus Angst gehandelt werden musste – die teuflischen Bilder und der Glaube an unerlöste Seelen wurde von den Kirchen und neuen Religionen geschaffen.
Halloween ist ein relativer moderner und junger Aspekt des alten Festes – stark amerikanisiert und auch vermarktet und auch sonst ganz allgemein ein wenig „verdreht“ und „verrückt“.
Nicht alles an Halloween ist gut und schön und doch muss man auch keine Angst haben oder – dem ebenfalls sehr neuen Glauben verfallen – alles daran sei satanisch …. Das ist eine weitere extreme Deutung, die ebenfalls manipulierend eingesetzt wird.
Hier spielt die Kirche, die „ihr“ Fest Allerheiiligen und Allerseelen ebenfalls über das alte Fest drüber gelegt hat eine sehr große Rolle …. Sie hat das Bild der Geister und Dämonen erschaffen und den Glauben, dass Seelen in die Hölle kommen oder in einem unerlösten Zustand verharren. Sie hat den Keim der Angst gesät und einen neuen Glauben, der auf Angst und auf der Spaltung in „Gut und böse“ basiert, erschaffen.
Der Ablass Handel (das frei kaufen der Sünder, die als tote irgendwo schmoren) verhalf der Kirche zu ihrem größten Reichtum.
Bilder wurden geschaffen.
Glaube wurde gesät, um zu manipulieren.
Wir dürfen nun in all den Verwirrungen die Wahrheit wieder finden.
Und dies ist gar nicht so leicht.
Einen Anfang können wir schaffen, indem wir nicht mehr alles in einen Topf werfen und nicht mehr jedem alten Glauben folgen.
Und auch, indem wir uns nicht mehr ängstigen und manipulieren lassen, von erschaffenen Glaubens- und Dämonenbildern, die meist von denen erschaffen wurden, die am missbräuchlichsten agierten.
Alles was Angst macht entstammt der „falschen“ Quelle !!!!!
So erlaubt euch, diesen Tag frei zu geben und von allen Ängsten zu befreien.
Erlauben wir uns, einen neuen Glauben zu erschaffen.
Frei von Angst-
Frei von „Gut und böse“ denken.
Frei von allem, was nicht wirklich frei ist.
Und genau diese Anteile sitzen oftmals in uns – in unseren Gedanken und Gefühlen und in dem inneren Glauben, den wir wahrlich glauben.
Netzfund
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Hier bei uns in Osthessen gibt es seit Tagen Nebel, die Nächte sind deutlich länger geworden und die Nachtluft vermittelt schon einen Hauch von winterlichem Frost. Ich finde, die Stimmung schon deutlich herbst-winterlich, also passend zu Samhain.
Wenn nun der Neumond der passende Zeitpunkt für ein Samhainfest ist, dann betrachte ich noch die genaue Uhrzeit des Neumondes, und die ist heute um 13:48 Uhr (die Minute je nach Längengrad leicht abweichend) und damit deutlich nach 12 Uhr, also Nachmittags. Daher wäre heute Nachmittag-Abend der passende Zeitpunkt für Samhain (wenn der Neumond um 0:30 Uhr in der Früh wäre, dann würde ein Hineinfeiern in den Neumond auch passend sein).
Ich möchte nur auf einen Aspekt eingehen:
Daß (ich liebe das „ß“!) ihr eure Tochter selbst entscheiden laßt, finde ich super. Daß ihr Inneres sie sich abwenden läßt, und sie damit von euch respektiert wird, ist heut wichtiger denn je.
Vor Tagen wollte ich mir eine Doku ansehen von 2 Frauen, die auf Campingreise gehen. Sie „landeten“ u.a. in einem Restaurant, wo eklige Dinge (ich konnte es nicht genau verifizieren, hatte auch keinen Ehrgeiz, es herauszufinden) angeboten werden und schon am Eingang Spucktüten verteilt wurden! Sie „““überwanden“““ sich, um sich „nicht zu blamieren“… Da schaltete ich ab. Doch bin ich froh, dadurch nochmal deutlich zu bemerken, daß anscheinend vieles getan wird, um uns dazu zu verleiten, das innere Gefühl zu unterdrücken. In diesem Fall nicht um „gut od. schlecht“, sondern herauszufinden, was für einen passend ist, verträglich u. unterstützend. In manch Lebensphasen ist man vlt. anfälliger als in anderen, das weiß man oft selbst am besten.
Das wird gerne Kindern, die noch ein gutes Gefühl dafür haben was für sie im jeweiligen Moment u. zum jeweiligen inneren Befinden paßt, abtrainiert. Ich habe einige Beispiele gehört von Müttern u. jungen Mädchen, in einem Fall konnte ich wenigstens die Tochter einer Freundin darin bestärken, auf sich selbst zu hören.
Kinder darin zu unterstützen, auf ihr eigenes Gefühl zu vertrauen, seh ich als wichtig an.