Die erste Empfehlung gilt einem Film, der vor über 40 Jahren zum ersten Mal gesendet wurde:
„Datenpanne – Das kann uns nie passieren“
Der Film wurde am 7.11.1983 und am 9.6.1988 im ZDF gesendet.
Beschreibung:
(Zitat aus: https://www.tv-media.at/filme/datenpanne-das-kann-uns-nie-passieren-1983)
Thilo Meier kommt nach mehr als zweijährigem Aussteiger-Aufenthalt in Fernost nach Hause zurück und muss erfahren, dass sich hier Entscheidendes geändert hat. Durch seine abgelaufene Identitätskarte bleibt er schon in der Flughafenkontrolle hängen. Dann setzt man ihn fest, dann lässt man ihn laufen, er bekommt zunehmend das Gefühl, die sprichwörtlich „heiße Kartoffel“ zu sein, und plötzlich begreift er, dass er alles daransetzen muss, gegen ein perfekt gewordenes, von Daten beherrschtes System um den Erweis seiner Existenz und damit um sein nacktes Leben zu kämpfen ..
Weitere Infos zu dem Film finden sich hier:
http://www.deutsches-filmhaus.de/filme_einzeln/c_einzeln/christoff_daniel/datenpanne.htm
https://www.danisch.de/blog/2024/12/18/der-prophetische-film-datenpanne-das-kann-uns-nie-passieren/
Die zweite Empfehlung gilt einem Film, der aktueller nicht sein kann: Er ist gestern erschienen:
„Plötzlich Staatsfeind“ von Imad Karim
„Plötzlich Staatsfeind“ ist der filmische Versuch einer frontalen Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Wahnsinn in meiner Wahlheimat Deutschland und zwar mit den Mitteln der bitteren Satire.
Handlung:
Die Entscheidung ist gefallen! Auch der Protagonist Oskar Held muss, wie alle anderen „Vielfaltsfeinde“ seine gerechte Strafe bekommen. Der einst erfolgreiche linke Schriftsteller, Beststellerautor und gefragte Talkshowgast gilt heute als „Abtrünniger“ und „Ewiggestriger“.
Held hatte nämlich gewagt, die ruhmreiche Politik des regierenden „Humanistarischen (nicht mit Humanistischen zu verwechseln) Volksrates“ in „den Dreck zu ziehen“. Anstatt gemeinsam mit anderen „Kulturschaffenden Werktätigen“ auf den Ausbau des Ökosozialismus hinzuarbeiten, sabotiert Oskar Held den Ökosozialismus, in dem er beginnt, seine wichtigsten Eckpfeiler wie Multikulturalismus, Genderrichtlinien und Klimapolitik offen zu kritisieren.
Unter der Herrschaft des „Humanistarischen Volksrates“ geht kein Verurteilter ins Gefängnis, sondern das Gefängnis kommt zu den Verurteilten und zwar in Form von gesellschaftsgerechter Isolation wie Separierung des Vielfaltsfeindes von seiner gewohnten Umgebung, Familie, Freunde und Arbeitsplatz, Verordnung von Erziehungseinheiten in der GedankenEntwirrungsZentrale – GEZ- bis hin zur Einpflanzung von Überwachung-Implantaten zur Unterbindung weiteren gutmenschenfeindlichen Aktivitäten.
Oskar Held ist einer von Millionen „Staatsfeinden“ in einem fiktiven Deutschland von morgen oder vielleicht in einem Deutschland von heute. Das muss jeder Zuschauer für sich entscheiden.
Die spannendste Frage bis zum Schluss: Wie wird sich Oskar Held, jener „Staatsfeind“, letztendlich entscheiden? Sich dem Druck beugen, dem System anpassen, klein beigeben oder weiterhin ein „Staatsfeind“ bleiben mit allen negativen Konsequenzen, die eine „Staatsfeindhaltung“ in repressiven Systemen stets mit sich bringt?
Ich hoffe, der Film wird Spannung, zum Teil beklemmende, aber auch erheiternde Spannung bieten….. bis zum Schluss….
(Zitat aus: https://www.ploetzlich-staatsfeind.de)
In dem Film gibt es von Minute 5:27 bis Minute 8:53 eine Gerichtsverhandlung (Dauer: 3 Minuten 26).
Diese Szene ist deutlich gekürzt. Es gibt auch die ungeschnittene Version mit der Dauer von 10 Minuten 11, also ungefähr drei mal so lang, als eigenen Film. Der Prozess beginnt bei Minute: 0:24: