Heute hatten wir einen Pilzspezialisten zu Besuch. Herr Gandt inspizierte die große Vielfalt an Pilzen. Es überraschte ihn zunächst sehr, dass wir knapp 20 verschiedene Pilze auf unserem Hektar finden konnten. Als er jedoch erfuhr, dass vor weit über 15 Jahren auf dieser Fläche Klärschlamm als Dünger ausgebracht war wunderte ihn nichts mehr. Pilzsporen können sehr lange inaktiv bleiben und warten bis ein passendes Milieu vorhanden ist. Er erklärte uns, dass über Klärschlamm landwirtschaftliche Flächen regelrecht mit Pilzsporen verseucht werden. Dabei kommen auch viele Pilzarten auf den Boden die aus anderen Kontinenten stammen. Das Bestimmen der einzelnen Arten wird so sehr schwer weil die mögliche Auswahl in die tausende geht.
Für uns ist es leider Realität, dass wir es nicht mehr ändern können, dass vor unserer Zeit diese Fläche mit Klärschlamm belastet wurde. Wer neu mit der Anlage eines paradiesischen Gartens anfangen will steht vor dem Problem, dass es praktisch keine saubere Fläche mehr auf diesem Planeten gibt. Also muss man lernen mit dem Ist-Zustand so gut es geht umzugehen.
Um sicher zu sein Speisepilze ernten zu können empfiehlt es sich meiner Ansicht nach gezielt Pilzzuchten anzulegen. Beispielsweise ist die Braunkappe sehr leicht auf Stroh anzusiedeln.